Seitenübersicht: Kreislaufwirtschaft und Zirkularität
BMW Concept
Kreislaufwirtschaft.

Kreislaufwirtschaft.

Kreislaufwirtschaft ist für die BMW Group eines der zentralen Themen, um Fahrzeuge ressourcenschonender zu gestalten. Die Idee dahinter basiert darauf, Materialien bestmöglich im Kreislauf zu führen. Das bedeutet: Ressourcen gehen nicht verloren, sondern können langfristig und werterhaltend genutzt werden. Für die gesamte Industrie, die Automobilbranche und die BMW Group ergeben sich daraus vielfältige Chancen. So senkt die Wiederverwendung wertvoller Ressourcen unsere Abhängigkeit von kritischen Primärrohstoffen. Auch von steigenden Rohstoffpreisen macht sie uns unabhängiger. Darüber hinaus reduziert der Einsatz hochwertiger Sekundärmaterialien den CO2-Fußabdruck unserer Fahrzeuge deutlich.


Auf Basis der vielfältigen Potenziale hat die BMW Group Zirkularität als strategisches Fokusthema definiert. Dem Ideal einer Kreislaufwirtschaft wollen wir uns Schritt für Schritt nähern. Vom Rohstoff bis zum Recycling haben wir dafür die gesamte Wertschöpfungskette im Blick – ausgehend vom Design for Circularity und damit dem steigenden Einsatz von Sekundärmaterialien für Bauteile und Komponenten bis hin zum effektiven Recycling von Altfahrzeugen. Darüber hinaus investieren wir mit unserem eigenen Venture Capital Fonds BMW i Ventures in Start-ups, die verschiedenste zirkuläre Lösungen vorantreiben.

 

DIE ZUKUNFT IST ZIRKULÄR.

Oliver Zipse

Die Zukunft der BMW Group ist zirkulär - diesem Anspruch kommen wir mit der NEUEN KLASSE einen weiteren Schritt näher. Dafür übertragen wir die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft noch konsequenter auf den gesamten Lebenszyklus der künftigen Fahrzeuggeneration.

Oliver Zipse

Vorsitzender des Vorstands der BMW AG

UNSERE VISION.

Der BMW i Vision Circular vereint als Visionsfahrzeug unsere Vorstellung vom kreislauffähigen Fahrzeug der Zukunft. Zirkularität zieht sich als Grundgedanke durch alle Aspekte der Fahrzeuggestaltung – angefangen beim Design. Bauteile und Materialien sind auf ein Minimum reduziert. Zugleich ist die Bauweise für geschlossene Materialkreisläufe optimiert. Das bedeutet: Das Visionsfahrzeug besteht zu 100 Prozent aus recycelten oder biobasierten Materialien und ist vollständig recyclingfähig.

Beim BMW i Vision Circular ergänzen sich zudem Zirkularität und Digitalisierung: So ersetzen beispielsweise digital inszenierte und smarte Oberflächen im Interieur den Einsatz von konventionellen Bedienelementen. Bereits ab 2025 wird die NEUE KLASSE zirkuläre Ansätze des BMW i Vision Circular aufgreifen und in die Praxis überführen.

BMW i Vision Circular

Kreislaufwirtschaft bei der BMW Group.

Kreislauf

Design & Entwicklung.

Zirkularität beginnt mit der Art und Weise, wie wir unsere Fahrzeuge denken. Hierbei setzen wir immer mehr auf das Prinzip des Design for Circularity: Produkte sollen so gestaltet sein, dass die eingesetzten Materialien am Ende des Fahrzeuglebens recycelt werden – zunehmend für gleiche oder gar qualitativ anspruchsvollere Einsatzzwecke.

Entscheidend für die hohe Recyclingfähigkeit ist neben einer effizienten Demontage der Einsatz weniger unterschiedlicher Materialgruppen – vorzugsweise Monomaterialien. Zudem bietet die Digitalisierung die Chance, grundsätzlich weniger Materialien zu verwenden. Indem wir Fahrzeugoberflächen beispielsweise digital inszenieren, reduzieren wir manuelle Bedienelemente im Fahrzeug.

Gleichzeitig kommen bei Fahrzeugen der BMW Group vereinzelt nachwachsende Rohstoffe und Naturfasern wie Hanf, Kenaf oder Flachs zum Einsatz. Diese können nicht nur den Einsatz endlicher Rohstoffe ersetzen, sondern auch das Gewicht des Fahrzeugs reduzieren und seine CO2-Bilanz verbessern.

Kreislauf

Lieferkette & Produktion.

Mit unserem Ansatz „Secondary First“ wollen wir den Anteil von hochwertigen Sekundärmaterialien in unseren Fahrzeugen sukzessive steigern. Diese verursachen in der Regel weniger CO2-Emissionen und verringern zugleich unsere Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen. Um sie in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung zu haben, arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen. Dafür hilft uns auch Catena-X – ein branchenübergreifendes Datenökosystem. Über die Plattform können von den Marktteilnehmern alle relevanten Daten zur Kreislaufwirtschaft geteilt werden – für effizientere und kreislauffähige Materialflüsse.

Unser weltweites Produktionsnetzwerk ist bereits heute Vorbild für Ressourceneffizienz. Wir haben frühzeitig damit begonnen, die Fahrzeugherstellung Schritt für Schritt ressourcenschonender zu gestalten. Jahr für Jahr reduzieren wir so neben unserem Wasser- und Energieverbrauch auch das Abfallaufkommen pro Fahrzeug. Eingesetzte Ressourcen, die nicht im Fahrzeug landen, sammeln wir und führen sie in den Kreislauf zurück. Dabei setzen wir auf Recyclingkonzepte, die an die Abfallströme in den Werken, an regionale gesetzliche Vorgaben und an die vor Ort vorhandenen Entsorgerstrukturen angepasst sind.

Mit der BMW iFACTORY – unserer weltweiten Strategie für eine effiziente, umweltschonendere und digitale Produktion – gehen wir den nächsten Schritt in Richtung einer kreislauffähigen Produktion. Dafür wollen wir unter anderem die digitale Sortierung von Produktionsabfällen weiter vorantreiben.

Kreislauf

Nutzungsphase.

Unsere hohen Qualitätsanforderungen sorgen grundsätzlich für ein langes „Leben“ unserer Fahrzeuge. Diese befinden sich häufig über 20 Jahre in Kundenhand. Dazu tragen der weltweit etablierte Gebrauchtwagenmarkt sowie das internationale Netzwerk der BMW Group Handelsorganisationen bei. Diese bieten umfangreiche Serviceleistungen an, um die Fahrzeuge instand zu halten. Dafür liefert das BMW Group Dynamikzentrum in Dingolfing bis mindestens 15 Jahre nach dem Auslauf eines Modells Original-Ersatzteile an Kunden in aller Welt. Diese sind zudem immer ressourcenschonender verpackt – beispielsweise durch die Verwendung von recyceltem Papier. Darüber hinaus arbeiten wir zum Beispiel im Rahmen unseres Joint Ventures Encory daran, Automobilkomponenten in einen Kreislauf zurückzuführen.

Kreislauf

Demontage & Recycling.

Wir betrachten Altfahrzeuge nicht als zu entsorgenden Abfall, sondern als Quelle für Sekundärrohstoffe. Aus diesem Grund fördert die BMW Group die Rückführung von Altfahrzeugen, Komponenten und Materialien in den Rohstoffkreislauf. Bei mehr als 2.800 Rücknahmestellen in 30 Ländern bietet die BMW Group gemeinsam mit ihren nationalen Vertriebsgesellschaften eine umweltgerechte Verwertung an. Möglich ist dies, weil die Materialien aus unseren Fahrzeugen fast vollständig weiterverwertet oder recycelt werden können – und damit die gesetzlichen Anforderungen der EU erfüllen.

Bereits seit 1994 verfügt die BMW Group über ein eigenes Recycling- und Demontagezentrum (RDZ). Dort verwerten wir jedes Jahr mehrere tausend Fahrzeuge – viele davon aus dem Entwicklungsfuhrpark. Materialien gelangen so als Sekundärrohstoffe zurück in den Kreislauf. Bauteile, die unsere Qualitätsstandards weiterhin erfüllen, bereiten wir für einen Wiedereinsatz auf. Darüber hinaus sammeln wir im RDZ wichtige Erkenntnisse für effiziente Demontage- und Recyclingprozesse. Diese nutzen wir nicht nur intern, sondern machen sie allen Akteuren der Verwertungsbranche zugänglich. Zugleich fließt das gewonnene Know-how wieder in den Designprozess zurück, um künftige Fahrzeuge noch kreislauffähiger zu gestalten.

Über unseren eigenen Venture Capital Fonds BMW i Ventures investieren wir zudem in neue Ideen für effektives Recycling. Das Start-up PureCycle beispielsweise nutzt einen innovativen Prozess zum Recycling von Polypropylen – einem wesentlichen Bestandteil von Fahrzeugen.

RESSOURCENEFFIZIENZ IN ZAHLEN.

Die Produktion der BMW Group zeichnet sich durch einen sehr hohen Anspruch am schonenden Umgang mit Ressourcen aus. In Zahlen bedeutet das: Dank unserer Maßnahmen konnten wir unter anderem die Menge an nicht wiederverwertbaren Abfällen sowie den Wasserverbrauch pro Fahrzeug Jahr für Jahr senken. Anfallende Produktionsabfälle recyceln und verwerten wir fast vollständig.

MATERIALIEN IN UNSEREN FAHRZEUGEN.

Fahrzeuge sind ein komplexes Gefüge aus unterschiedlichen Komponenten, Bauteilen und Materialien. Zirkularität bietet umfassende Potenziale, diese Zusammensetzung zugunsten einer effizienteren Nutzung von Ressourcen zu verändern. Ein zentraler Ansatz ist der Einsatz von wenig unterschiedlichen Monomaterialien, die sich effektiv recyceln lassen. Dafür müssen sie am Ende des Fahrzeuglebens wieder leicht verfügbar gemacht werden – daher gilt es, die Demontage weiter zu optimieren. Auch hier wird die NEUE KLASSE ab 2025 Verbesserungen anbieten.

Ein weiterer zentraler Ansatz ist die verstärkte Verwendung von Sekundärmaterialien. Diese senken zum einen unsere Abhängigkeit von wertvollen und begrenzten Ressourcen. Zum anderen benötigt ihre Herstellung gegenüber Primärrohstoffen in der Regel weniger Energie. Die sukzessive Steigerung der Sekundärrohstoffquote ist damit eine wichtige Maßnahme, um die in der Lieferkette entstehenden CO2-Emissionen zu reduzieren. Voraussetzung ist, dass hochwertige Sekundärmaterialien in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang wollen wir unsere Altfahrzeuge zunehmend als Quelle hochwertiger Sekundärrohstoffe nutzen. Grundlagenarbeit leisten wir im Rahmen von Car2Car – einem gemeinsamen Förderprojekt mit der Verwertungsindustrie, Rohstoffverarbeitern und der Wissenschaft.

Manche Rohstoffe wie Aluminium lassen sich bereits heute gut recyceln und stehen damit in ausreichender Menge als hochwertige Sekundärmaterialien zur Verfügung. Andere Komponenten wie beispielsweise die Hochvoltbatterie stellen hingegen aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung und den enthaltenen Rohstoffen hohe Anforderungen an das Recycling. Gemeinsam mit innovativen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln wir Lösungen, um auch diese Rohstoffe zurückgewinnen und wiederverwenden zu können.

Materialien in unseren Fahrzeugen

Dieses Fokusthema zahlt auf folgende SDGs ein:

DOWNLOADS ZUM THEMA.

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BMW GROUP BERICHT.

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