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Nachhaltigkeit 19.08.2022 5 Min.
Auf diesen sechs Säulen beruht die Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group.

Neben der konsequenten Elektrifizierung der Fahrzeugflotte hat das Unternehmen den Anspruch, Pionier und Taktgeber der Kreislaufwirtschaft zu sein.  

Es sind die großen Aufgaben unserer Zeit: Ressourcen schonen und weiteren Schaden von der Umwelt abwenden. Diese Herausforderung scheint besonders für einen Automobilhersteller groß zu sein, denn individuelle Mobilität kann mit Eingriffen in unser Ökosystem verbunden sein.

Während viele ein Umdenken fordern, zeigt das Konzeptfahrzeug BMW i Vision Circular klar die Richtung auf, in die sich das Unternehmen bewegt: ein Elektroauto, das komplett aus wiederverwendetem Material besteht – und nach seinem Autoleben vollständig recycelt wird. In einer Kreislaufwirtschaft, ohne CO2-Emissionen, ohne Müll. Gewissermaßen die perfekte Mischung aus Freude am Fahren und Freude am Ressourcen-Sparen.

Es ist die Überzeugung der BMW Group, dass wirksamer Klimaschutz nur durch den intensiven Einsatz innovativer Technologien gelingen kann. Das nachhaltige Denken und Handeln des Unternehmens definiert sich dabei über das Erreichen von Klimazielen hinaus. Es verfolgt einen 360°-Nachhaltigkeitsansatz, der auf sechs Säulen basiert.

Wird zur BMW iFACTORY: Das Stammwerk in München

Wird zur BMW iFACTORY: Das Stammwerk in München

Maximale Energie- und Rohstoffeffizienz.

1. Kreislaufwirtschaft: Rohstoffe aus Altfahrzeugen werden künftig bestmöglich für die Serienproduktion von Neuwagen wiederverwertet. Nach dem Ansatz „Secondary First“ werden Fahrzeuge der BMW Group schon jetzt zu etwa 30 Prozent aus recycelten und wiederverwendeten Materialien gefertigt. Dieser Wert soll auf bis zu 50 Prozent steigen. Im BMW i Vision Circular kommen ausschließlich Rezyklate oder nachwachsende Rohstoffe wie Holz zum Einsatz.

Die Kreislaufwirtschaft ist die nachhaltigste Form der Ökonomie. Dies beginnt schon bei der Entwicklung der Fahrzeuge. Es gilt, möglichst wenige Bauteile einzusetzen, die leicht zu demontieren, zu sortieren, wiederzuverwerten oder recycelbar sind. Im Recycling- und Demontagezentrum (RDZ) in Unterschleißheim bei München werden jährlich bis zu 10.000 Fahrzeuge der BMW Group demontiert und verwertet. Dieses Wissen fließt in die Entwicklung neuer Fahrzeuge ein, um sie von Beginn an auf ihre Recyclingfähigkeit hin zu optimieren.

Jedes zweite Auto der BMW Group ab 2030 ein BEV.

2. Elektrifizierung. Die Nachfrage nach vollelektrischen Modellen steigt exponentiell an, die BMW Group treibt die Elektrifizierung der gesamten Flotte konsequent voran, und das ist der Fahrplan: 2030 soll mindestens jedes zweite Fahrzeug vollelektrisch sein. Schon in diesem Jahr wird die BMW Group mehr als doppelt so viele Fahrzeuge in diesem Segment fertigen wie im Vorjahr. MINI und Rolls-Royce bieten ab den frühen 2030er-Jahren nur noch vollelektrische Modelle an.

Gleichzeitig startet die BMW Group eine Modelloffensive. Bis 2023 wird das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden 13 vollelektrische Modelle anbieten. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns aber weit mehr als nur elektrisch angetriebene Fahrzeuge zu bauen und zu verkaufen“, sagt Thomas Becker, Leiter Nachhaltigkeit und Urban Mobility bei der BMW Group. „Nur ein umfassender Nachhaltigkeitsansatz von der Ressource bis zum Recycling reduziert die CO2-Emissionen unter dem Strich tatsächlich.“

„Secondary First“: Bei der Produktion steht die Schonung von Ressourcen im Mittelpunkt

„Secondary First“: Bei der Produktion steht die Schonung von Ressourcen im Mittelpunkt

BMW iFACTORY. LEAN. GREEN. DIGITAL.

3. Produktion: Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft verändert auch die Herstellungsprozesse. Die iFactory steht stellvertretend für diesen Wandel. Mit ihr zeigt die BMW Group eine revolutionäre Strategie für die Automobilproduktion der Zukunft. Egal ob München, Shenyang, Oxford oder Spartanburg – in allen 30 Produktionsstandorten der BMW Group wird das Unternehmen eine neue Dimension von effizienter, nachhaltiger und digitaler Fahrzeugproduktion verwirklichen nach dem Grundsatz LEAN. GREEN. DIGITAL. Die digitale Vernetzung der Werke ist ein essenzieller Faktor, um diesen globalen Organismus mit unzähligen digitalen Nervensträngen effizient, flexibel und mit hoher Geschwindigkeit zu steuern. 
Mit der Transformation zur iFACTORY werden Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung an den Produktionsstandorten weiter optimiert. CO2-freier Strom und der Verzicht auf fossile Energieträger stehen im Fokus. Der BMW Group ist es ein Anliegen, seine Strategie mit Zahlen und Fakten zu belegen: Rund 70 Prozent Aluminiumreste und Stahlabfälle aus den Presswerken werden wiederverwertet. So hat das Unternehmen seit 2006 die CO2-Emissionen der internationalen Produktion um mehr als 70 Prozent reduziert. Sämtliche Werke arbeiten seit 2021 bilanziell CO2-neutral. Parallel dazu konnten der Wasserverbrauch und das Abfallaufkommen gesenkt werden.

Hohe Umwelt- und Sozialstandards auch bei den Partnern.

4. Lieferkette: Je mehr die BMW Group ihre Flotte elektrifiziert, desto mehr gewinnt das Lieferanten-Netzwerk an Relevanz. Sie betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette, um gezielt Emissionen zu reduzieren. „Wir reden nicht, sondern wir handeln“, sagt Dr. Joachim Post, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Einkauf und Lieferantennetzwerk. Das Unternehmen hat sich über die gesamte Lieferkette neben Umwelt- auch zu Sozialstandards verpflichtet, die Menschenrechte zu respektieren und zu schützen sowie angemessene Arbeitsbedingungen garantieren.

Auch hinsichtlich der Emissionen kann die BMW Group ihre Strategie mit Zahlen untermauern: Im Vergleich zum Jahr 2019 wird der CO2-Ausstoß der Lieferkette durch die Maßnahmen bis 2030 um 20 Prozent sinken. Das Unternehmen hat bereits mehr als 400 Verträge mit Lieferanten abgeschlossen, in denen die Verwendung von 100 Prozent grünem Strom vereinbart wurde. Ab 2024 werden alle Aluminium-Gussräder der Marken BMW und MINI ausschließlich mit Grünstrom produziert. Von 2025 an bezieht es CO2-reduzierten Stahl, der nur auf Basis von Erdgas, Wasserstoff und grünem Strom hergestellt wurde. Das senkt die CO2-Emissionen pro Jahr um bis zu 400.000 Tonnen. „Wir bei der BMW Group wollen die nachhaltigste Lieferkette in der Automobilindustrie realisieren“, sagt Dr. Joachim Post.

Im Recycling- und Demontagezentrum in Unterschleißheim bei München werden Fahrzeuge demontiert und verwertet

Im Recycling- und Demontagezentrum in Unterschleißheim bei München werden Fahrzeuge demontiert und verwertet

Millionen-Investitionen in Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

5. Mitarbeiterentwicklung. Zu einer konsequenten Umsetzung des Nachhaltigkeitsanspruchs gehört, der Verantwortung als Arbeitgeber gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht zu werden. Transformationsprozesse sind bei vielen Unternehmen mit Zukunftsängsten verbunden, mit Personalabbau und Standortschließungen. Hier hebt sich die BMW Group klar von ihren Wettbewerbern ab.

Sie hat im vergangenen Jahr 389 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investiert. Mehr als 75.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Maßnahmen haben Kompetenzen entwickelt, um neue Aufgaben übernehmen zu können und den Wandel mitzugestalten. Mehr als 50.000 Beschäftigte wurden im Bereich E-Mobilität trainiert. Das qualifiziert das Unternehmen auch in Zukunft, ein attraktiver und glaubwürdiger Arbeitgeber zu sein. Denn: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group sind das größte Kapital des Unternehmens. Nur mit ihnen kann die Transformation gelingen.

Engagement für Diversität und kulturelle Verständigung.

6. Gesellschaftliche Verantwortung. Als Unternehmen mit einer multinationalen Belegschaft und Standorten auf fünf Kontinenten ist die BMW Group Teil der Weltgemeinschaft. Und sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Das Unternehmen setzt sich unter anderem für Diversität und kulturelle Verständigung ein, für fundierte Bildung für Kinder und Jugendliche sowie Verkehrssicherheit ein. Sie kooperiert mit Universitäten und anderen Technologie-Partnern.

Auch fördert die BMW Group Initiativen ihrer Mitarbeitenden. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Projekt „PowerUp“. Ein leistungsstarker Speicherblock aus sechs Hochvoltbatterien ehemaliger Entwicklungsfahrzeuge speichert Sonnenenergie einer Photovoltaikanlage und versorgt eine Schule nahe des südafrikanischen BMW Group Werks in Rosslyn. Täglich können so 36 kW an sauberem Strom gewonnen werden, das ist genug für etwa 38 Computer, 100 Glühbirnen und eine Wasserpumpe.

Klimaziele wissenschaftlich validiert.

Doch was bedeutet das alles für die Kunden und Kundinnen des Unternehmens, die nachhaltige Autos kaufen möchten? Zusammengefasst muss ein Fahrzeug nicht nur emissionsfrei fahren, sondern auch möglichst ressourceneffizient produziert worden sein. Hinter einem nachhaltigen Fahrzeug muss auch eine nachhaltige Lieferkette stehen, und es muss zirkulär sein. Es sollte von einem Unternehmen stammen, das seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wertschätzung entgegenbringt und Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt. Deswegen betrachtet die BMW Group das Thema Nachhaltigkeit stets ganzheitlich.

Schonung der Ressourcen und Umweltschutz sind die Versprechen, die die BWM Group abgegeben hat. Ihre Klimaschutzziele hat sie dabei klar definiert. Als erster deutscher Automobilhersteller ließ das Unternehmen seinen Beitrag auf dem Weg, die maximale Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen, durch die renommierte Science Based Targets initiative (SBTi) wissenschaftlich validieren. Dieser Weg steht im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Spätestens bis zum Jahr 2050 will die BMW Group zudem über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg komplett klimaneutral sein.

Das Unternehmen wird an diesem Ziel und an allen anderen Nachhaltigkeitszielen festhalten – auch in diesen Zeiten, die viele Unwägbarkeiten bereithalten und der BMW Group hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit abverlangen.

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