Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wir blicken zurück auf ein herausforderndes, aber dennoch erfolgreiches Jahr für die BMW Group. Der Krieg in der Ukraine bewegt uns alle als menschliche Tragödie. Wirtschaftlich hat er massive Auswirkungen nach sich gezogen und die Liefer­ketten stark beeinträchtigt. Hinzu kamen wieder­holte Lockdowns in China und fortdauernde Engpässe bei der Halbleiterversorgung. Trotz dieser schwierigen geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die BMW Group im Wettbewerbsumfeld gut behauptet. Rund 2,4 Millionen verkaufte Fahrzeuge und der erfolgreiche Hochlauf bei den vollelektrischen Fahrzeugen zeigen: Ein attraktives Produkt­portfolio ist die beste Antwort auf ein herausforderndes Umfeld.

Mit der Vorstellung unseres Visionsfahrzeugs BMW i Vision Dee auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas sind wir stark in das Jahr 2023 gestartet. Dee steht für Digital Emotional Experience, eine neue Form der Interaktion zwischen Mensch und Fahrzeug, bei der reale Fahrfreude und virtuelle Welt nahtlos verschmelzen. Mit diesem Fahrzeug zeigen wir: BMW ist auch bei der Digitalisierung bereits in der Zukunft angekommen!

Für 2023 haben wir uns vorgenommen, den Kurs des profitablen Wachstums fortzusetzen und den Hochlauf der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Wir sind überzeugt: Die Zukunft der BMW Group ist elektrisch, digital und zirkulär – und sie hat bereits begonnen!

Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrats im vergangenen Geschäftsjahr

Der Aufsichtsrat hat die ihm obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2022 mit großer Sorgfalt wahrgenommen:

Auf der Grundlage von ausführlichen Berichten des Vorstands haben wir die Geschäftsführung laufend und gründlich überwacht und den Vorstand bei der Leitung und der strategischen Weiter­entwicklung des Unternehmens beratend begleitet. Unser besonderer Fokus lag dabei auf der fortschreitenden Elektrifizierung des Produktportfolios und auf der Umsetzung der Unter­nehmens­strategie in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Lage des Unter­nehmens haben wir im Aufsichtsrats­plenum mit dem Vorstand in jeder der fünf Sitzungen (darunter zwei zweitägige Sitzungen) ausführlich erörtert und uns dabei besonders mit den aus der globalen Unsicherheit entstehenden Risiken und dem Risiko­management befasst. Über Angelegenheiten von besonderer Bedeutung hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen informiert. Zu wichtigen aktuellen Themen habe ich mich zwischen den Sitzungen mit dem Vorstands­vorsitzenden regelmäßig direkt ausgetauscht. Der Vorsitzende des Prüfungs­ausschusses stand mit dem Finanzvorstand und mit Vertretern des Abschlussprüfers auch außerhalb der Sitzungen im direkten Kontakt. Personal­angelegenheiten und aufsichtsrats­interne Themen haben wir regelmäßig ohne den Vorstand behandelt.

Ein offener und konstruktiver Dialog kennzeichnete im Aufsichtsrat und in seinen Ausschüssen sowohl den Austausch unter den Aufsichtsratsmitgliedern als auch die Diskussionen zwischen den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands. Anhand vorab verteilter ausführlicher Unterlagen konnten sich die Mitglieder auf die in den Sitzungen behandelten Themen angemessen vorbereiten. Zusätzlich fanden vor den Aufsichtsratssitzungen regelmäßig getrennte Vorbesprechungen der Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter statt.

Im Bericht zur Lage des Unternehmens hat uns der Vorstand in jeder Sitzung über die aktuelle Geschäftsentwicklung der BMW Group informiert. Regelmäßiges Thema war dabei die Absatz­entwicklung, differenziert nach Marken, Segmenten und Marktregionen sowie im Wettbewerbs­vergleich und mit besonderem Fokus auf den Elektrofahrzeugen. Ein Überblick zu wesentlichen Finanzkennzahlen und zur Liquiditäts­situation der BMW Group war ebenfalls fester Bestand­teil dieser Berichte. Angesichts der weitreichenden Folgen des Kriegs in der Ukraine, einschließlich der Auswirkungen auf die Geschäfts­tätigkeit in Russland, und der coronabedingten wiederholten Lockdowns in China wurden wir regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen, die Risiken für den Geschäftsverlauf und die Maßnahmen des Risiko­managements informiert. Auch der aktuelle Stand bei der Versorgung mit Halbleitern wurde in jeder Sitzung besprochen.

Ein weiterer wichtiger Fokus der Aufsichtsratsarbeit lag auf der Unternehmens­strategie. Der Vorstand hat uns diese ausführlich mit Schwerpunkt auf der automobilen Transformation in den Bereichen Elektrifizierung, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft erläutert und dabei die Bedeutung der NEUEN KLASSE als signifikanter Weit­sprung in den Produkt­eigenschaften hervor­gehoben. Besonders ausgeführt wurde die Strategie im Bereich Einkauf. Die zunehmenden Herausforderungen im Management der Lieferketten und die Weiter­entwicklung in Richtung Technologie-Cluster standen dabei im Mittelpunkt. Besonders eingegangen wurde auf die Plattform Catena-X, die als unternehmensübergreifendes Netzwerk durch standardisierten Informations- und Datenaustausch die Versorgungssicherheit und das CO2-Management in der Liefer­kette verbessern soll. Auch die Wettbewerbs­situation sowie ein Ausblick zum auto­matisierten Fahren waren Teil des Berichts. Im Rahmen der Ausführungen zur Nach­haltigkeit bekräftigte der Vorstand die ambitionierten CO2-Ziele der BMW Group bis zum Jahr 2030.

Über aktuelle Themen und Projekte aus der Strategie­arbeit und den Umsetzungs­status der Strategie, auch im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit, hat uns der Vorstand in jeder Sitzung informiert. Hierzu gehörten auch aktuelle Ereignisse im Unternehmen wie die Eröffnung des vollständig auf Elektro­mobilität ausgerichteten Werks Lydia in China, der Start der Produktion von Brennstoff­zellensystemen im eigenen Kompetenz­zentrum für Wasserstoff in München, die Markteinführung des vollelektrischen BMW iX1 sowie die Gründung der Initiative „Circular Republic“ in Kooperation mit der UnternehmerTUM GmbH zu allen Aspekten der Kreislauf­wirtschaft.

Auch über weitere aktuelle Themen unterrichtete uns der Vorstand, wie die erfolgreiche Vorstellung der neuen BMW 7er-Reihe in Palm Springs, die Aktivitäten rund um die Jubiläen des Werks (100 Jahre) und des BMW Hochhauses (50 Jahre) in München, die Vorstellung des Spectre, des ersten vollelektrischen Rolls-Royce Modells, sowie die acht IQS Quality Awards für fünf Fahrzeugmodelle und drei Werke der BMW Group.

Wir haben uns wiederholt mit für das Unternehmen wichtigen Änderungen der gesetzlichen Rahmen­bedingungen und Regulierungs­vorhaben, insbesondere der CO2-Flottenregulierung der EU unter dem Schlagwort „Fit for 55“ und der Abgasnorm Euro 7, befasst.

Der Aufsichtsrat hat auch die Entwicklung wesentlicher strategischer Kooperationen aufmerksam verfolgt. Besonders im Fokus stand dabei der Markt China mit dem Joint Venture BMW Brilliance Automotive, an dem die BMW Group mit Wirkung zum 11. Februar 2022 ihren Anteil auf 75 % erhöhen konnte, und der Kooperation mit Great Wall Motors zur Produktion eines vollelektrischen MINI. Der Vorstand hat uns in jeder Sitzung über den aktuellen Stand dieser Projekte informiert. Darüber hinaus wurden wir über die strategische Fokussierung bei YOUR NOW durch den Verkauf von SHARE NOW sowie über die Stärkung des Produkt­angebots der BMW Group im Luxus­segment durch den Erwerb der Marke ALPINA unterrichtet.

Die Entwicklung des Eigenkapitals der BMW Group und Überlegungen des Vorstands zur möglichen Durchführung eines Aktien­rückkaufs standen ebenfalls auf unserer Agenda. Auf der Grundlage der Erläuterungen des Vorstands haben wir dem Beschluss­vorschlag an die Haupt­versammlung zugestimmt, eine Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu erteilen. Zudem hat der Aufsichtsrat für bestimmte Fälle des Rückkaufs eigener Aktien einen Zustimmungs­vorbehalt für den Aufsichtsrat festgelegt und die Zuständigkeit für die Entscheidung über eine solche Zustimmung auf den Prüfungs­ausschuss übertragen.

Die Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat in der Zielausprägung, der Maximalvergütung und der voraussichtlichen Höhe unter Berücksichtigung der Unter­nehmens­entwicklung überprüft. Dabei wurde die Entwicklung der Vergütung der oberen Führungs­kräfte und der inländischen Mitarbeiter in der mehr­jährigen Entwicklung berück­sichtigt. Auf der Grundlage von Markt­vergleichen eines externen unabhängigen Vergütungs­beraters und mündlicher Beratung sind wir zu der Einschätzung gelangt, dass die an die Vorstands­mitglieder gezahlte Vergütung für das Geschäfts­jahr 2021 sowie die Ziel­vergütung für 2022 angemessen sind. Nach gründlicher Vorbereitung durch den Personal­ausschuss haben wir im Dezember 2022 die Zielsetzungen für die variable Vergütung der Vorstands­mitglieder für das Geschäfts­jahr 2023 verabschiedet, die wir aus der Unter­nehmens­planung für 2023, der länger­fristigen Unter­nehmens­planung und der Unternehmens­strategie abgeleitet haben. Detaillierte Informationen zur Vorstands­vergütung für das Geschäftsjahr 2022 finden Sie in unserem Vergütungs­bericht.

Zudem standen Schwerpunktthemen aus den verschiedenen Vorstands­ressorts auf unserer Agenda. Ausführlich befassten wir uns mit der für bestimmte Regionen geplanten Neu­ausrichtung des Vertriebs der BMW Group auf ein Agentur­modell. Dabei wurden uns die damit verfolgten Ziele, die Umsetzungs­schritte und die Ausplanung für die europäischen Märkte erläutert. Der Markt Europa war auch Gegenstand eines vertieften Vertriebs­berichts.

Im ausführlichen Risikobericht wurden uns die Strukturen des Risiko­managementsystems und die Kern­elemente der Risiko­strategie im Konzern dargelegt. Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit aktuellen Fokusthemen für die Bereiche Entwicklung, Einkauf, Produktion und Vertrieb verschiedene Szenarien sowie Maßnahmen zur Risiko­minimierung erörtert. Im Hinblick auf das Geschäftsfeld Finanz­dienstleistungen hat uns der Vorstand Strategie, Geschäfts­entwicklung, geschäfts­spezifische Risiken und aktuelle Projekte vorgestellt. Auch wichtige Themen aus dem Konzern­finanzwesen standen auf unserer Agenda.

Wir haben uns mit den Strategien des Personalwesens und der Attraktivität der BMW Group als Arbeitgeber beschäftigt. Der Vorstand hat uns außerdem über den aktuellen Stand der Diversitäts­konzepte im Unternehmen sowie der Ziel­erreichung bei der Erhöhung der Frauen­anteile auf den verschiedenen Ebenen informiert.

Auch mit Status, Reifegrad und Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems im Unternehmen haben wir uns gründlich befasst. Der Chief Compliance Officer stellte uns in seinem Jahresbericht wesentliche Entwicklungs­schritte des BMW Group Compliance-Management-Systems vor und erläuterte einzelne Projekte, zu denen insbesondere die Umsetzung des Lieferketten­sorgfaltspflichten­gesetzes gehörte.

Nach der im Zuge der COVID-19-Pandemie im Dezember 2021 erteilten Zustimmung zur virtuellen Ausplanung der ordentlichen Hauptversammlung 2022 stimmte der Aufsichts­rat im März 2022 dem vom Vorstand vorgeschlagenen detaillierten Konzept zu. Im Dezember 2022 hat der Aufsichts­rat, insbesondere im Hinblick auf die höhere Planungs­sicherheit und den geringeren Ressourcen­verbrauch, auch für die ordentliche Hauptversammlung 2023 einer virtuellen Durchführung zugestimmt. Dabei wird die Ausübung der Aktionärs­rechte an das Format einer Präsenz­versammlung angeglichen.

Mit Investoren­vertretern führe ich regelmäßig Gespräche über aufsichtsrats­spezifische Themen. Im abgelaufenen Jahr waren Corporate-Governance-Fragen wie Besetzungs­ziele des Aufsichts­rats, der Vergütungsbericht und die Ausgestaltung der Hauptversammlung Gegenstand der Gespräche. Die Aufsichtsratstätigkeit in Bezug auf die Unternehmensstrategie, insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeits­zielsetzungen, bildete einen weiteren Schwerpunkt.

Ausführlich hat sich der Aufsichtsrat mit der längerfristigen Planung zur Geschäfts­entwicklung beschäftigt. Mit Fokus auf der Transformation zu nachhaltiger Mobilität hat der Vorstand die Planung für die verschiedenen Segmente und die ambitionierten langfristigen Ziele dargestellt. Die zentralen Zielsetzungen eines profitablen Wachstums in allen Segmenten sowie des Wachstums bei den vollelektrischen Modellen wurden bekräftigt. Auch die Finanzplanung sowie eine Szenarienbetrachtung zu Chancen und Risiken für das Segment Automobile waren Teil der Berichterstattung. Nach gründlicher Prüfung hat der Aufsichtsrat der Planung des Vorstands zugestimmt.

Die Planung für die Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 hat uns der Vorstand im Dezember vorgestellt. Nach eingehender Erörterung, auch der besonderen Heraus­forderungen angesichts der unsicheren und volatilen Gesamtlage, mit dem Vorstand haben wir dazu ebenfalls unsere Zustimmung gegeben.

Auf der Grundlage der Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex haben wir unsere Corporate Governance weiterentwickelt und insbesondere das Kompetenzprofil des Aufsichtsrats überarbeitet. Die daraus abgeleitete Qualifikations­matrix mit den individualisierten Kompetenz­feldern der Aufsichtsrats­mitglieder finden Sie in der Erklärung zur Unternehmens­führung auf der Internetseite der BMW Group. Nach einer Selbstüberprüfung sind wir zu dem Ergebnis gelangt, dass der Aufsichtsrat in seiner Zusammensetzung zum 31. Dezember 2022 die Zielsetzungen aus dem Diversitätskonzept und dem Kompetenzprofil voll erfüllt.

Aufgrund der großen Bedeutung von Nachhaltigkeits­themen haben wir die Aufgaben des Prüfungs­ausschusses und des Präsidiums in dieser Hinsicht in unserer Geschäftsordnung präzisiert.

In der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex vom Dezember 2022 haben Vorstand und Aufsichtsrat bestätigt, den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 ohne Ausnahme entsprochen zu haben. Die Empfehlungen der Neufassung des Kodex vom 28. April 2022 werden wir ebenfalls vollständig folgen.

Die Aufsichtsrats­mitglieder haben sich 2022 mit Unterstützung des Unternehmens zu verschiedenen Themen fortgebildet: Im März haben wir mit Vertretern des Abschlussprüfers, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungs­gesellschaft (PwC), aktuelle und künftig anwendbare Rahmen­werke für die nichtfinanzielle Bericht­erstattung und die Auswirkungen der EU-Taxonomie vertieft. Bei unserer zweitägigen Sitzung im Juli haben wir uns im Werk Dingolfing, dem größten Werkstandort der BMW Group in Europa, unter anderem einen Einblick in die digitale, KI-gestützte Fabrikplanung („BMW iFACTORY“) verschafft. Dabei wurden uns die Kernpunkte des Konzepts „Lean, Green, Digital“ für eine nachhaltige und digitale Produktion erläutert.

Im September haben wir uns, angeregt durch den Impulsvortrag eines externen Sprechers zur Zukunft der E-Mobilität aus der Sicht eines Energieunternehmens und Netz­betreibers, mit den Herausforderungen bei der Energieversorgung und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland auseinandergesetzt. Zudem konnten die Mitglieder des Aufsichtsrats in der BMW und MINI Driving Academy in Maisach verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebs­arten selbst testen. Ergänzend wurden uns Architektur, Design, Anzeige- und Bedienkonzept sowie weitere Innovationen in der NEUEN KLASSE präsentiert. Mit einem externen, mit dem Automobil­sektor vertrauten Kapitalmarkt­experten haben wir schließlich im Dezember über die Wahrnehmung der BMW Group am Kapitalmarkt diskutiert.

Das Onboarding-Programm für neue Aufsichtsrats­mitglieder wurde 2022 fortgeführt. Vertreter der Fachbereiche des Unternehmens geben neuen Mitgliedern darin einen Einblick in wesentliche Geschäfts­bereiche und Planungs­prozesse der BMW Group. Außerdem erhalten die neuen Aufsichtsrats­mitglieder eine Einführung in die laufende Aufsichtsrats­arbeit.

Die Wirksamkeit der Arbeit im Aufsichtsrat und in den Ausschüssen haben wir Ende 2022 mithilfe eines Fragebogens überprüft. Die Ergebnisse der Umfrage haben wir in der Sitzung behandelt. Die Zusammen­arbeit innerhalb des Aufsichts­rats und mit dem Vorstand wurde einhellig als konstruktiv und vertrauensvoll beurteilt. Einige Anregungen zur Vertiefung bestimmter Themen und einzelner Aspekte der Strategie des Unternehmens zur Nachhaltigkeit, wie etwa der Wasserstoff­technologie oder der nachhaltigen Energie­erzeugung an einem BMW Standort, werden wir im laufenden Geschäfts­jahr aufgreifen.

Bei seinen Beratungen und Entscheidungen trägt der Aufsichtsrat Sorge, dass Interessen­konflikte vermieden werden. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden weder Interessen­konflikte angezeigt noch waren solche erkennbar.

Aus der Arbeit des Präsidiums und der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat ein Präsidium und vier Ausschüsse gebildet. Der Vorsitzende des Prüfungs­ausschusses, Herr Dr. Bock, und ich haben jeweils in der folgenden Aufsichtsratssitzung ausführlich über die Arbeit im Präsidium und in den Ausschüssen berichtet. Weitere Infor­mationen zu Aufgaben, Besetzung und Arbeitsweise von Präsidium und Ausschüssen finden Sie in der Erklärung zur Unternehmens­führung auf unserer Internetseite.

Das Präsidium hat, soweit nicht ein Ausschuss zuständig war, in seinen vier Sitzungen die Themen der Plenar­sitzungen in Zusammen­arbeit mit Vorstand und Bereichs­leitern inhaltlich vorbereitet und dabei Anregungen für die Bericht­erstattung im Aufsichts­rat gegeben.

Der Prüfungsausschuss hielt acht Sitzungen ab.

Im Februar und März 2022 standen die Vorbereitung der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats und die Prüfung der Rechnungs­legung für das Geschäftsjahr 2021 im Vordergrund. Nach Überprüfung der Unabhängigkeit empfahl der Ausschuss dem Aufsichtsratsplenum, der Haupt­versammlung 2022 PwC als Abschlussprüfer vorzuschlagen. Für Ausschluss- oder Befangenheits­gründe oder für eine Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschluss­prüfers bestanden keine Anhalts­punkte.

Der Prüfungsausschuss bewertete das Honorarangebot von PwC für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des BMW Group Berichts 2022 sowie für die prüferische Durchsicht des Halbjahres­berichts 2022 als dem Aufgabenumfang angemessen und erteilte PwC nach der Wahl durch die Haupt­versammlung im Mai 2022 die entsprechenden Aufträge. Der Ausschuss legte zudem ergänzende Prüfungsschwerpunkte fest. Die Erbringung von Nichtprüfungs­leistungen durch PwC hat der Ausschuss in dem erforderlichen Umfang genehmigt. Über solche Leistungen ließen wir uns regelmäßig berichten. Mit der Qualität der Abschluss­prüfung hat sich der Prüfungs­ausschuss mehrfach in seinen Sitzungen gründlich befasst. Er ließ sich insbesondere durch den zuständigen Fachbereich über die Erfahrungen im Konzern mit der Abschluss­prüfung für das Geschäftsjahr 2021 und die Ergebnisse der in diesem Zusammen­hang konzernintern durchgeführten Umfrage berichten. Auf der Grundlage dieses Berichts, der Ausführungen des Abschluss­prüfers zu qualitätssichernden Maßnahmen und seiner eigenen Erfahrungen mit dem Abschluss­prüfer ist der Prüfungsausschuss zu der Einschätzung gelangt, dass die Prüfung durch PwC ein hohes Qualitätsniveau aufweist.

Die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung der BMW AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 haben wir als Bestandteil des BMW Group Berichts ebenfalls geprüft. Auch dazu erläuterten uns die Vertreter von PwC die Ergebnisse ihrer Prüfung. Für das Geschäftsjahr 2022 haben wir erneut PwC beauftragt, die nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung mit dem Maßstab „Limited Assurance“ zu prüfen, soweit sie die Teile innerhalb des Lageberichts betrifft, die nicht mit dem Maßstab „Reasonable Assurance“ geprüft werden. Der Prüfungsausschuss hat außerdem PwC beauftragt, den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 über die gesetzlich vorgesehene formelle Prüfung hinaus auch inhaltlich zu prüfen.

Die Quartalsmitteilungen wurden uns im Prüfungs­ausschuss jeweils vor ihrer Veröffentlichung durch den Vorstand vorgestellt und diskutiert. An der Erörterung des Halbjahres­finanzberichts Anfang August 2022 nahmen auch Vertreter des Abschlussprüfers teil.

Der Prüfungs­ausschuss hat sich außerdem mit der Entwicklung des Eigenkapitals der BMW Group und einem vom Vorstand vorgeschlagenen Aktienrückkauf­programm 2022/2023 befasst. Auf der Grundlage der vom Aufsichtsrat dafür übertragenen Zuständigkeit hat der Prüfungs­ausschuss im Juni dem Programm seine Zustimmung erteilt.

Wir haben uns im Prüfungsausschuss mit der Wirksamkeit und Angemessenheit des Internen Kontrollsystems, einschließlich der internen Revision und des Compliance-Management- Systems, sowie des Risikomanagementsystems beschäftigt. Besonderes Augenmerk haben wir auf die aktuelle Risikosituation und die Bewertung von Risikoszenarien gelegt. Die Weiter­entwicklung des Internen Kontroll­systems für die nichtfinanzielle Rechnungs­legung im Hinblick auf nachhaltigkeits­bezogene Ziele verfolgen wir regelmäßig. Die wesentlichen Ergebnisse der von der Konzern­revision durchgeführten internen Prüfungen und die weitere Prüfungsplanung haben wir uns ebenfalls erläutern lassen. Der Chief Compliance Officer der BMW Group informierte uns über die Weiter­entwicklung des Compliance-Management-Systems entlang strategischer Fokusthemen sowie über die Umsetzung operativer Maßnahmen und die weitere Planung. Auch zum Status des Tax and Customs Control System ließen wir uns vom zuständigen Bereichs­leiter Bericht erstatten. Der Chefsyndikus hat uns über wichtige Rechtsstreitigkeiten und Verfahren informiert. Außerdem ließen wir uns über wichtige Themen der Produktqualität berichten.

Im Rahmen des Berichts über die Prüfung außerbörslicher Derivate der BMW AG im Geschäftsjahr 2021 wurde dem Prüfungs­ausschuss durch den Abschlussprüfer die Wirksamkeit des bei der BMW AG bestehenden Systems zur Einhaltung der regulatorischen Anforderungen der European Market Infrastructure Regulation bestätigt.

Der Entscheidung des Vorstands, das Grundkapital der Gesellschaft gemäß § 4 Ziffer 5 der Satzung (Genehmigtes Kapital 2019) um 1.439.975 € zu erhöhen und eine entsprechende Anzahl neuer, auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht für die Zwecke eines Mitarbeiteraktienprogramms auszugeben, stimmte der Prüfungsausschuss zu.

Der Personalausschuss befasste sich als vorbereitendes Gremium in seinen vier Sitzungen schwerpunktmäßig mit der Vorstandsvergütung und der Nachfolgeplanung für den Vorstand. Der Ausschuss hat die Angemessenheit der Vorstandsvergütung für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 überprüft und sich eingehend mit der Ermittlung der Ergebnis- und Leistungsfaktoren für die Vorstandsvergütung 2021 und 2022 befasst. Auch die Zielfestlegungen für das Geschäftsjahr 2023 waren Gegenstand der Beratungen. Darüber hinaus hat der Personalausschuss eine Wiederbestellung und eine Neubesetzung vorbereitet. Außerdem hat das Gremium einen Beschluss über die Genehmigung von Organkrediten und -geschäften der BMW Bank GmbH neu gefasst. Auch ein Wechsel des externen Vergütungsberaters wurde vorbereitet.

Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2022 einmal. Unter Berücksichtigung des Deutschen Corporate Governance Kodex und der vom Aufsichtsrat beschlossenen Besetzungs­anforderungen erörterte er die Besetzung des Aufsichtsrats auf Anteilseigner­seite und verabschiedete eine Empfehlung für den Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Haupt­versammlung 2023.

Der gesetzlich vorgesehene Vermittlungsausschuss musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zusammentreten.

Besetzung des Vorstands

Im Vorstand gab es im Geschäftsjahr 2022 keine Veränderungen. In einem Fall hat der Aufsichtsrat eine Mandatsverlängerung beschlossen.

Besetzung des Aufsichtsrats, des Präsidiums und der Ausschüsse

Aufseiten der Anteilseignervertreter gab es im vergangenen Jahr keine Veränderungen im Aufsichtsrat. Die Hauptversammlung wählte Herrn Dr. Heinrich Hiesinger für eine weitere Amtszeit von rund vier Jahren zum Mitglied des Aufsichtsrats.

Bei den Arbeitnehmervertretern sind Herr Werner Zierer zum 31. März 2022 und Herr Dr. Thomas Wittig (als Vertreter der leitenden Angestellten) zum 31. Mai 2022 jeweils im Zusammenhang mit ihrem Eintritt in den Ruhestand aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Wir danken beiden Herren für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Herrn Zierer möchten wir darüber hinaus für seine engagierte Mitarbeit über mehr als 20 Jahre, Herrn Dr. Wittig für seine sachkundige Unter­stützung als Experte auf dem Gebiet der Finanzen danken. Für die jeweils verbleibende Mandats­zeit wurde für Herrn Zierer Herr André Mandl, Betriebsratsvorsitzender des Werks Regensburg, und für Herrn Dr. Wittig Herr Gerhard Kurz, Leiter des Bereichs „Einkauf, Qualitäts­management Antrieb“ bei der BMW AG, durch Gerichtsbeschluss zum Nachfolger bestellt.

Zum Ablauf des Jahres 2022 ist außerdem der langjährige erste stellvertretende Vorsitzende unseres Aufsichtsrats und Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der BMW AG, Herr Manfred Schoch, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden und in den Ruhestand getreten. Herr Schoch gehörte dem Aufsichtsrat seit 1988 an und hat die Arbeit des Aufsichtsrats über diesen langen Zeitraum durch seine unternehmerische Weitsicht, seine inhaltliche Kompetenz und seinen Einsatz für das Wohl des Unternehmens und der Arbeitnehmer entscheidend mitgeprägt. Ihm danken wir in besonderer Weise für seine Lebensleistung.

Im Zuge der Erweiterung des Prüfungsausschusses wurden im September Frau Rachel Empey und Frau Dr. Dominique Mohabeer in den Prüfungsausschuss gewählt. Dadurch haben wir die Finanzkompetenz und die Diversität ebenso wie die Unabhängigkeit in diesem Gremium weiter gestärkt. Eine Übersicht zur Besetzung des Aufsichtsrats und seiner Gremien finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung auf unserer Internetseite, auf der Sie auch die Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder einsehen können.

Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme

Die Teilnahmequote bei den Sitzungen des Aufsichtsrats lag bei 100 %, bei den Sitzungen der Ausschüsse und des Präsidiums bei jeweils 97 %. Die Sitzungen fanden in Präsenzform statt, wobei einzelne Mitglieder in begründeten Ausnahmefällen virtuell teilnahmen. Drei Sitzungen des Prüfungsausschusses zu den Quartalszahlen wurden als hybride Sitzungen abgehalten, indem plangemäß einzelne Mitglieder per Telefon bzw. Video zugeschaltet wurden. Die nachfolgende Tabelle legt die Teilnahme in individualisierter Form offen:

Eine vollständige Liste aller Aufsichtsratmitglieder finden Sie hier

Sitzungen Teilnahme Teilnahme in %
Mitglieder des Aufsichtsrats Plenum Präsidium / Ausschüsse Plenum Präsidium / Ausschüsse Plenum Präsidium / Ausschüsse
Norbert Reithofer 5 17 5 14 100 828
Manfred Schoch7 5 16 5 16 100 100
Stefan Quandt 5 17 5 17 100 100
Stefan Schmid 5 16 5 16 100 100
Kurt Bock 5 17 5 17 100 100
Christiane Benner 5 5 100
Marc Bitzer 5 5 100
Bernhard Ebner 5 5 100
Rachel Empey6 5 2 5 2 100 100
Heinrich Hiesinger 5 5 100
Johann Horn 5 5 100
Susanne Klatten 5 1 5 1 100 100
Jens Köhler 5 5 100
Gerhard Kurz5 3 3 100
André Mandl3 4 4 100
Dominique Mohabeer6 5 2 5 2 100 100
Anke Schäferkordt 5 5 100
Christoph Schmidt 5 5 100
Vishal Sikka 5 5 100
Sibylle Wankel1 5 5 100
Thomas Wittig4 2 2 100
Werner Zierer2 1 1 100

1 Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. Januar 2022

2 Mitglied des Aufsichtsrats bis 31. März 2022

3 Mitglied des Aufsichtsrats seit 4. April 2022

4 Mitglied des Aufsichtsrats bis 31. Mai 2022

5 Mitglied des Aufsichtsrats seit 11. Juli 2022

6 Mitglied des Prüfungsausschusses seit 1. Oktober 2022

7 Mitglied des Aufsichtsrats bis 31. Dezember 2022

8 an einem Sitzungstag mit drei Sitzungen krankheitsbedingt verhindert

Prüfung der Rechnungslegung und des Gewinnverwendungsvorschlags

Als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 war PwC bestellt. PwC hat zunächst den verkürzten Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäfts­jahres 2022 einer prüferischen Durchsicht unterzogen und die Ergebnisse dieser Durchsicht dem Prüfungsausschuss erläutert. Es wurden keine Sachverhalte festgestellt, die zu der Annahme veranlasst hätten, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss oder der Konzern­zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Vorschriften aufgestellt wurden.

Den vom Vorstand am 7. März 2023 aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 mit dem zusammengefassten Lagebericht hat PwC geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungs­vermerk versehen. Diese Bestätigungs­vermerke wurden für das vierte Geschäftsjahr in Folge durch die Wirtschaftsprüferin Frau Petra Justenhoven und erstmals durch Herrn Michael Popp als für die Auftrags­durchführung verantwortlichen Wirtschafts­prüfer unterzeichnet.

In seiner Sitzung am 1. März 2023 hat der Prüfungs­ausschuss zunächst die vorläufige Fassung des Jahres- und Konzern­abschlusses und des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzern­lageberichts, einschließlich der zusammengefassten nichtfinanziellen (Konzern-)Erklärung und der Angaben zur EU-Taxonomie, sowie die Entwurfsfassung der Prüfungs­berichte des Abschlussprüfers eingehend behandelt.

Unverzüglich nach der Aufstellung hat der Vorstand den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzern­lagebericht, einschließlich der zusammen­gefassten nichtfinanziellen (Konzern-)Erklärung, dem Aufsichtsrat vorgelegt. Auch die Prüfungs­berichte des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichts­rat umgehend zur Verfügung gestellt. Zur eingehenden Vorbereitung wurden diese Dokumente dem Aufsichtsrat vorab bereits im Entwurf übermittelt.

In seiner Sitzung am 8. März 2023 hat der Prüfungsausschuss diese Unterlagen sorgfältig geprüft und erörtert, bevor sie im Aufsichtsratsplenum am 9. März 2023 eingehend behandelt wurden.

In den jeweiligen Sitzungen erläuterte der Vorstand dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat ausführlich die vorgelegten Berichtsunterlagen. Die Vertreter des Abschlussprüfers stellten die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung vor und beantworteten Fragen der Ausschuss- und Aufsichtsratsmitglieder auch in Abwesenheit des Vorstands. Vertieft behandelt wurden sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Aufsichtsrat die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) und die darauf bezogenen Prüfungshandlungen.

Die Vertreter des Abschlussprüfers bestätigten, dass das vom Vorstand eingerichtete Risiko­managementsystem geeignet ist, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, und dass keine wesentlichen Schwächen des Internen Kontroll­systems und Risiko­management­systems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess festgestellt wurden. Während der Abschlussprüfung haben die Prüfer auch keine Tatsachen festgestellt, die der Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG von Vorstand und Aufsichtsrat widersprechen.

Nach eigener gründlicher Überprüfung im Prüfungs­ausschuss und im Aufsichtsrats­plenum hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschluss­prüfung angeschlossen. Es sind nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung keine Einwendungen zu erheben. In unserer Sitzung am 9. März 2023 haben wir den vom Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 aufgestellten Jahres­abschluss sowie den Konzern­abschluss der Gesellschaft daraufhin gebilligt. Der Jahres­abschluss 2022 ist damit festgestellt.

Auch den Vorschlag des Vorstands, den Bilanzgewinn für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 8,50 € pro dividendenberechtigter Stammaktie und 8,52 € pro dividendenberechtigter Vorzugsaktie zu verwenden und den verbleibenden Betrag in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen, haben wir im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat geprüft. Wir halten diesen Vorschlag für angemessen und schließen uns diesem an.

Den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat nach Vorbereitung im Prüfungsausschuss mit dem Vorstand gemäß § 162 AktG gemeinsam erstellt. Auf der Grundlage eines Auftrags des Prüfungsausschusses hat PwC den Vergütungsbericht inhaltlich geprüft, dem Prüfungsausschuss und dem Aufsichtsrat über die Ergebnisse dieser Prüfung berichtet und bestätigt, dass der Vergütungsbericht in allen wesentlichen Belangen den Rechnungs­legungs­bestimmungen des § 162 AktG entspricht.

Auch die zusammengefasste nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung zum 31. Dezember 2022 haben der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat gründlich geprüft. Nach ausführlicher Erläuterung durch den Vorstand stellten Vertreter des Prüfers PwC wesentliche Ergebnisse ihrer Prüfung vor und beantworteten ergänzende Fragen der Aufsichtsrats­mitglieder. Die Prüfung seitens PwC mit dem Maßstab „Limited Assurance“ bezogen auf die Teile innerhalb des Lageberichts und bestimmte Nachhaltigkeitsangaben des BMW Group Berichts, die keiner Prüfung mit dem Prüfungsmaßstab „Reasonable Assurance“ unterzogen wurden, wurde mit der Erteilung eines uneingeschränkten Vermerks abgeschlossen, zum ersten Mal unterzeichnet von Herrn Wirtschaftsprüfer Michael Popp und zum zweiten Mal von Frau Wirtschaftsprüferin Nicolette Behncke. Der Aufsichtsrat hat die zusammengefasste nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung des Vorstands zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach vorbereitender Behandlung im Präsidium und eigener Prüfung hat der Aufsichtsrat auch der vom Vorstand vorgelegten Erklärung zur Unternehmensführung zugestimmt.

Dank des Aufsichtsrats

Unter erneut besonders herausfordernden Umständen haben Vorstand und Belegschaft mit hohem Engagement beachtliche Erfolge erzielt und unser Unternehmen auf dem Weg der automobilen Transformation weiter vorangebracht. Hierfür möchten wir den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BMW Group weltweit unseren Dank und unsere Anerkennung aussprechen.

Wir sind zuversichtlich, dass der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Willen zur Bestleistung und ihrer Innovationskraft die Führungsposition der BMW Group auf dem Feld nachhaltiger und digitaler Mobilität weiter ausbauen werden.

München, März 2023

Für den Aufsichtsrat

Unterschrift Norbert Reithofer

Norbert Reithofer

Vorsitzender des Aufsichtsrats

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