Next Level Nachhaltigkeit

Nachhaltige Mobilität bedeutet mehr, als batterieelektrische Fahrzeuge zu verkaufen. Deshalb verfolgt die BMW Group einen 360°-Ansatz, der ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt: von der Rohstoffgewinnung über die Entwicklung und Produktion bis zum Recycling.

Die Reduktion von CO2-Emissionen ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Handeln. Die BMW Group hat sich deshalb klare Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen pro Fahrzeug gegenüber 2019 um durchschnittlich 40 Prozent sinken. Dafür nimmt die BMW Group den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges in den Blick. Als Teil der globalen Gesellschaft betrachtet das Unternehmen bei diesem ganzheitlichen Ansatz nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und vor allem soziale Facetten der Nachhaltigkeit.

40% weniger CO2 Emissionen im Jahr 2030 im Vergleich zu 2019
40%

Eine Runde Sache

Bei vollelektrischen Fahrzeugen zählt die Batterie zu den wichtigsten Faktoren ihrer Umweltbilanz. Deshalb entwickelt das BMW Group Kompetenzzentrum Batteriezelle in München neue, nachhaltigere Batteriegenerationen mit höherer Leistungsdichte. In den BMW Modellen der NEUEN KLASSE werden erstmals Batteriezellen im Rundformat zum Einsatz kommen. „Mit der sechsten Generation unserer Lithium-Ionen-Zellen wird sich die Reichweite um bis zu 30 Prozent verbessern und die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent erhöhen“, sagt Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG für Entwicklung.

Bei der Produktion dieser Batterien sollen die CO2-Emissionen um bis zu 60 Prozent gegenüber der Vorgängergeneration sinken. Dazu verpflichtet die BMW Group ihre Partner in der Zellfertigung, Grünstrom zu verwenden und den Verbrauch von Primärrohstoffen zu reduzieren. So werden anteilig Lithium, Nickel und Kobalt aus Sekundärmaterial verwendet, das nicht neu abgebaut werden muss. Zusätzlich benötigtes Kobalt und Lithium wird aus zertifizierten Minen stammen, um einen verantwortungsvollen Abbau sicherzustellen. Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen über die gesamte Lieferkette zu strengen Umwelt- und Sozialstandards.

Bis zu 30% schnelleres Aufladen von 10% auf 80%
30%
Rund 30% mehr Reichweite
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Recycling und „Circular Design“

Aber nicht nur Rohstoffe und ihre Beschaffung, sondern auch das Recycling von Komponenten ist Teil eines umfassenden Nachhaltigkeitsdenkens. Bereits heute lassen sich mit innovativen Recyclingverfahren mehr als 90 Prozent des Materials weiterverwenden. Die Wiederverwertung von Materialien hat mit Blick sowohl auf die Batterie als auch das ganze Auto höchste Bedeutung: Wie Fahrzeuge in Zukunft konsequent nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gestaltet werden könnten, zeigt das Visionsfahrzeug BMW i Vision Circular. Es war das übergeordnete Ziel, ein Fahrzeug zu entwerfen, das für geschlossene Materialkreisläufe optimiert ist und den Einsatz von 100 Prozent recycelten Materialien beziehungsweise 100 Prozent Recyclingfähigkeit erreicht. Im Sinne des „Circular Design“ wurde Zirkularität von Beginn an im Designprozess mitgedacht.

Die Werkstoffe der Zukunft

Um CO2-Emissionen weiter zu reduzieren, setzt die BMW Group neben dem Einsatz von recycelten Materialien zunehmend auf Naturstoffe, biobasierte Materialien und den Verzicht auf tierische Produkte. Ab 2023 werden erstmals Modelle der Marken BMW und MINI mit komplett veganen Innenräumen produziert. Für Lenkräder kommen beispielsweise vegane Materialien mit lederähnlichen Eigenschaften zum Einsatz. Für das jeweilige Bauteil senkt das die CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette im Vergleich zu Leder um rund 80 Prozent. In Türverkleidungen oder in der Unterkonstruktion der Mittelarmlehne für den neuen BMW 7er wird Naturfaser eingesetzt. Eine weitere Innovation für die Modelle der NEUEN KLASSE werden Verkleidungsteile aus Kunststoff sein, deren Ausgangsmaterial zu rund 30 Prozent aus alten Fischernetzen und Seilen besteht. Das Ergebnis ist ein rund 25 Prozent geringerer CO2-Fußabdruck gegenüber Komponenten aus konventionell gefertigtem Kunststoff.

Verkleidungsteile in der NEUEN KLASSE zu 30% aus alten Fischernetzen
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25% weniger CO2 gegenüber konventionellem Kunststoff
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PET-Flaschen

Recycelte Plastikflaschen finden zum Beispiel im Oberflächenbezug des Dachhimmels von Fahrzeugen ihr zweites Leben.

Hanf, Kenaf, Flachs

Die reißfesten Naturfasern aus Pflanzen wie Hanf, Kenaf oder Flachs eignen sich für nachhaltige Verkleidungen im Fahrzeuginneren.

Bioabfälle

Organische Materialien wie Bioabfälle oder Abfälle aus Kläranlagen können – anstelle fossiler Rohstoffe – die Basis nachhaltigerer Karosserielackierungen bilden.

Fischernetze

Abfälle aus dem maritimen Bereich wie alte Fischernetze und Seile lassen sich recyceln und sowohl im Exterieur als auch im Interieur zukünftiger Automobile einsetzen.

Verantwortung in der Produktion

Egal, ob im deutschen Leipzig oder in Spartanburg in den USA: An jedem ihrer Produktionsstandorte versteht sich die BMW Group als integraler Teil der Gesellschaft. Um der damit verbundenen Verantwortung nachzukommen, ist eine Produktion mit modernsten Technologien wichtig, die darauf ausgerichtet ist, Ressourcen zu schonen und Zirkularität zu ermöglichen. Bereits heute bezieht die BMW Group ihren kompletten Fremdstrombedarf aus erneuerbaren Energiequellen. Auch auf dem Werksgelände wird Strom regenerativ gewonnen – viele Standorte, von Shenyang in China über Oxford in Großbritannien nach San Luis Potosí in Mexiko beispielsweise, erzeugen Strom aus Sonnenenergie über eigene Photovoltaik-Anlagen. Die beste Energie ist aber die, die gar nicht erst benötigt wird: Deshalb beobachten und optimieren Expertinnen und Experten die Energieeffizienz des Betriebs fortlaufend durch den Einsatz von Data Analytics und künstlicher Intelligenz.

Fremdstrombezug zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen in den eigenen Werken
100%

Digitalisierung als Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit

Ein gutes Beispiel dafür, wie Digitalisierung zu nachhaltigerer Mobilität beiträgt, ist Catena-X. Dabei handelt es sich um ein kollaboratives und offenes Datenökosystem, das sich derzeit im Aufbau befindet. Die BMW Group ist nicht nur Mitglied, sondern auch einer der Initiatoren des Netzwerks, welches mehr als 133 Zulieferer, Automobilhersteller und IT-Unternehmen umfasst. Es sorgt innerhalb der globalen Automobilindustrie für einen Datenaustausch über die gesamte Lieferkette hinweg. Auf Grundlage standardisierter Informationen und Methoden unterstützt Catena-X die Netzwerkpartner dabei, beispielsweise ihre CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren und so zu einer nachhaltigen Automobilindustrie beizutragen.

Die Transfor­mation gemeinsam gestalten

Mit Blick auf soziale Nachhaltigkeit bedeutet ein 360°-Ansatz auch, der Verantwortung als Arbeitgeber gerecht zu werden. Hierzu zählt, Transformationsprozesse gemeinsam zu gestalten. Durch den Aufbau neuer Kompetenzen innerhalb der Belegschaft fördert die BMW Group die Mitarbeitermotivation und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Im vergangenen Jahr hat die BMW Group 416 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. Im Jahr 2022 lagen die Schwerpunkte der Weiterbildungsmaßnahmen in den Zukunftsfeldern Elektrik und Elektronik, Data und Analytics, künstliche Intelligenz sowie innovative Produktionstechnologien und neue Arbeitsmethoden.

416 Mio. EUR wurden 2022 in die Aus- und Weiterbildung investiert
416 Mio €

Mit nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen bekräftigt das Unternehmen seine ausgezeichnete Position als verlässlicher Arbeitgeber. Das macht die BMW Group attraktiv für junge Top-Talente. Mit dem Global Leader Development Programme (GLDP1) oder dem Doktorandenprogramm ProMotion bietet das Unternehmen vielfältige Einstiegsmöglichkeiten für Nachwuchskräfte. Denn: Heutige und künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das größte Kapital des Unternehmens. Nur mit ihnen kann die Transformation gelingen.

Von der Lieferkette über die Produktion bis zum Recycling. Von den Mitarbeitenden über die globale Gesellschaft bis zu den Kundinnen und Kunden: Im 360°-Konzept, das alle Facetten der automobilen Wertschöpfung berücksichtigt, zeigt sich das ganzheitliche Handeln der BMW Group. So ebnet das Unternehmen den Weg für eine nachhaltigere Mobilität der Zukunft.

1 Im April 2023 startet das weiterentwickelte GLDP unter dem Namen AcceleratiON.

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