

Vorwort des Vorstands- vorsitzenden
16 Minuten Lesedauer
Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Ihr Unternehmen gibt Antworten, präsentiert substanzielle Lösungen und geht konsequent den eigenen Weg – profitabel, selbstbewusst und vorausschauend. Das Fundament für unser Handeln bilden unsere Kompetenz aus mehr als 100 Jahren Markterfahrung, unsere Leidenschaft für individuelle Mobilität und die BMW immanente Innovationskraft. Weil wir Marktentwicklungen frühzeitig antizipieren, können wir immer wieder zum richtigen Zeitpunkt technologisch weit springen und neue Potenziale für das gesamte Unternehmen entfalten. Wir digitalisieren unsere Unternehmensprozesse und unsere Produkte. Dazu nutzen wir auch die vielfältigen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz.
Auf Innovationssprünge bereiten wir uns mit langfristiger Perspektive vor und investieren zielgerichtet in unsere Zukunft. Im Jahr 2024 haben wir den bisherigen Höhepunkt bei den Investitionen erreicht: über 9 Mrd. € Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie über 11,8 Mrd. € Investitionen. In den kommenden Jahren zahlen sich diese Vorleistungen in Elektrifizierung, Digitalisierung, unser Produktionsnetzwerk, unser Produktportfolio und die NEUE KLASSE in vollem Umfang aus. So hatten wir es geplant.
BMW NEUE KLASSE – 2020 entschieden, 2025 Produktionsstart.
Im Jahr 2020, mitten in der globalen Corona-Pandemie, haben wir im Vorstand unser völlig neues BMW Produktprogramm entschieden. Noch in diesem Jahr, Ende 2025, wird das erste Modell der NEUEN KLASSE in einem völlig neuen Werk vom Band laufen: ein Sports Activity Vehicle im volumenstarken X-Segment. Wenig später folgt der Anlauf einer Limousine im heutigen BMW 3er Segment in unserem Stammwerk München. Anschließend rollen wir die NEUE KLASSE im weltweiten Produktionsnetzwerk aus. Insgesamt sollen innerhalb von 24 Monaten ab Produktionsstart mindestens sechs Modelle der NEUEN KLASSE anlaufen. Kein anderer Hersteller hat derzeit ein – auch nur annähernd vergleichbares – Zukunftsprojekt kurz vor Markteinführung wie wir mit der NEUEN KLASSE.
Dies ist ein Beispiel, wie wir langfristig denken, die Umsetzung unserer Ziele strategisch ausplanen und dank unserer finanziellen Stärke, durch operative Exzellenz und geballten Teamgeist Schritt für Schritt stemmen.
Aus einer Vision wird auf diese Weise schon nach kurzer Zeit Realität, von der unsere Kundinnen und Kunden überall auf der Welt in ihrem Alltag profitieren. Wir alle bei der BMW Group freuen uns auf den nächsten Meilenstein der Unternehmensgeschichte in diesem Jahr. Was wir ankündigen, das bringen wir – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Straße. Konsequent und ohne Ausreden. Das macht Ihr Unternehmen beständig und verlässlich in einem hochvolatilen Umfeld.
Unser strategischer Ansatz setzt sich durch:
marktorientiert und technologieoffen.
Schauen wir auf unsere Industrie weltweit: Es gab viele Ankündigungen und Versprechen. Die Elektromobilität galt lange als einzig möglicher Zukunftspfad, auch weil das dem gängigen Denkmuster entsprach. Jetzt rudern viele Hersteller zurück und passen ihre Strategie an.
Ihr Unternehmen braucht das nicht zu tun. Von Anfang an haben wir Position bezogen und auch bei Gegenwind Haltung gezeigt.
Aus innerer Überzeugung. Denn die Fakten wie auch die betriebswirtschaftliche Logik haben etwas anderes gesagt. Es ist unser technologieoffener Ansatz, der im Hier und Jetzt eine schnelle Klimawirkung garantiert. In allen Märkten und Regionen nutzen wir so bestmöglich die sich bietenden Potenziale, sei es mit hocheffizienten Verbrennungsmotoren, bei Plug-in-Hybriden oder vollelektrischen Fahrzeugen und ab 2028 auch mit einem Serienfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Dazu haben wir im vergangenen Jahr unsere Partnerschaft mit Toyota vertieft.
Kunden und Märkte entwickeln sich unterschiedlich und unterschiedlich schnell. Wer das ignoriert, vergibt Marktchancen. Darum unterbreiten wir weiterhin in allen Segmenten und technologieübergreifend das passende Angebot für die differenzierten Mobilitätsanforderungen weltweit.
„BMW – später Sieger der Antriebswende“.
Mittlerweile hat sich Technologieoffenheit in Politik, Medien und Öffentlichkeit als fester Begriff etabliert. Schließlich vereint er exakt die beiden Bestandteile, die wir in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität gleichermaßen benötigen: zum einen Technologie, also permanenten Fortschritt durch Innovationen; zum anderen Offenheit, sprich die Möglichkeit, flexibel, adaptiv und ergebnisoffen reagieren zu können, wenn sich die Umfeldbedingungen oder Marktrealitäten kurzfristig ändern. Das erleben wir gerade.
Unser vorausschauendes Vorgehen wird nun anerkannt als strategischer Vorteil und robustes Geschäftsmodell. Das belegen nicht zuletzt Schlagzeilen wie zum Beispiel die von „auto motor sport“ aus dem Februar 2025: „BMW – später Sieger der Antriebswende“. Das lasse ich gerne so stehen.
Unser BMW 540d xDrive Touring* und der MINI Cooper SE* wurden im Herbst 2024 mit dem „Goldenen Lenkrad“ ausgezeichnet – als bestes Fahrzeug ihrer Klasse. Und der „Car of the Year Award“ für den BMW 5er und den BMW i5* sind die ersten Auszeichnungen für eine technologieoffene Baureihe in der Geschichte dieses Preises.
„Wir denken langfristig und planen die Umsetzung unserer Ziele strategisch. Was wir ankündigen, das bringen wir auf die Straße.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Unser Wettbewerbsvorteil:
flexible Architekturen und Antriebsstrangkomponenten.
Das Rückgrat unserer technologischen Flexibilität bilden unsere Architekturen, die alle Antriebsstränge abbilden können. Zudem können wir die unterschiedlichen Antriebsstränge und andere Komponenten in allen Fahrzeugen verwenden, unabhängig von der Architektur.
Das ist hochrelevant, denn dadurch erzielen wir erhebliche Skaleneffekte. Der BMW iX* zum Beispiel verfügt über die gleichen elektrischen Antriebskomponenten wie der BMW i4*. Dabei basiert der BMW i4* auf einer flexiblen Architektur, während der BMW iX* auf einer eigens entwickelten Plattform steht. Mit der NEUEN KLASSE werden wir eine ganze Reihe neuer Komponenten einführen, die in Zukunft mit verschiedenen Antriebssträngen, inklusive Wasserstoff, im gesamten Portfolio eingesetzt werden können.
Es ist unverändert eine Stärke Ihres Unternehmens, dass unsere Werke unterschiedliche Modellvarianten und Antriebsarten auf einem Band fertigen können. Der Hochlauf der Elektromobilität verläuft nicht linear, sondern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in den Märkten. Folgerichtig waren unsere Werke bisher für eine flexible Produktion ausgelegt, sprich sowohl für Fahrzeuge mit etablierten Antrieben als auch mit E-Antrieb. Diese sogenannte Abtauschflexibilität bei den Antriebsvarianten, verbunden mit einer geschickten Zuordnung bei den Fahrzeugkonzepten, sorgt dafür, dass wir in verschiedenen Marktsituationen lieferfähig und unsere Standorte weiterhin gut ausgelastet sind. Das sichert und erhöht unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Nächste Stufe E-Mobilität: Werke Debrecen und München.
Während andere Hersteller in unserer Branche ihre Kapazitäten verringern oder sogar Werksschließungen planen, nimmt im Herbst unser neuer Standort Debrecen in Ungarn die Produktion auf für das erste Modell der NEUEN KLASSE.
Auch das Werk München steht nach dem umfassenden Umbau zum vollelektrischen Standort in den Startlöchern für das zweite Modell der NEUEN KLASSE ab 2026. Schon ein Jahr später werden in München dann nur noch E-Fahrzeuge produziert. Damit wird unser Stammwerk das zweite vollelektrische Werk im weltweiten Verbund sein und einen weiteren Effizienzschub realisieren. Unser weltweites Produktionsnetzwerk kann weiterhin flexibel unterschiedliche Szenarien für den künftigen Hochlauf der E-Mobilität abbilden.
2024: Wir haben unsere angepassten Ziele erreicht und das Beste aus den Bedingungen gemacht.
Für das Geschäftsjahr 2024 hatten wir uns viel vorgenommen, so, wie Sie es von Ihrem Unternehmen gewohnt sind. Im Verlauf des Jahres kam jedoch vieles anders als erwartet. Dazu zählen die finanziellen Effekte der Auslieferungssperren und Rückrufe im Zusammenhang mit der Komponente Integriertes Bremssystem (IBS) eines Zulieferers, die allgemeine Marktschwäche in China und die gedämpfte Nachfrage nach E-Fahrzeugen in einigen Märkten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preisgestaltung.
Im September 2024 mussten wir daher unsere Prognose für das Geschäftsjahr anpassen. Doch wir haben gemeinsam gekämpft und Ihr Unternehmen in der Spur gehalten. Damit haben wir uns von anderen differenziert und unsere etablierten Wettbewerber bei den Verkaufszahlen im vergangenen Jahr deutlich auf Distanz gehalten. Unsere angepassten Ziele haben wir erreicht – beim Absatz und bei den Finanzkennzahlen – und das Beste aus den veränderten Bedingungen gemacht.
Rund 2,45 Millionen Fahrzeuge haben wir weltweit an Kundinnen und Kunden ausgeliefert. Auf Group-Ebene sowie bei der Marke BMW lag unser Absatz in den bedeutenden Regionen Europa und Amerika auf Vorjahresniveau beziehungsweise darüber. Das gilt in Summe auch für unsere Märkte außerhalb der drei großen Vertriebsregionen. In acht europäischen Ländern erreichte BMW Platz 1 im Premiumsegment. In Belgien und der Schweiz führten wir sogar den Gesamtmarkt an. In den USA sind wir ebenfalls gewachsen und halten einen starken zweiten Platz im Premiumsegment.
In China hingegen gingen unsere Verkaufszahlen zurück. Trotzdem hat die Marke BMW ihre Segmentführerschaft verteidigt. Außerdem haben wir 2024 in China mehr als doppelt so viele E-Fahrzeuge verkauft wie unsere beiden etablierten deutschen Wettbewerber zusammen. Auch das spricht für sich. Und wir sollten nicht vergessen: Von der überdurchschnittlichen Performance auf dem chinesischen Markt hat das Unternehmen lange profitiert. Und ich brauche auch nicht extra zu betonen: Wir wollen in China schnell wieder zurück auf einen Wachstumspfad – entlang unseres strategischen Plans.
„Es ist eine Stärke Ihres Unternehmens, unterschiedliche Antriebsarten auf einem Band fertigen zu können.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Unsere Kernmarke BMW bleibt weltweit Segmentführer. BMW M wieder mit einem Bestwert beim Absatz.
Unsere Kernmarke BMW hat im vergangenen Jahr ihre weltweite Segmentführerschaft behauptet. Der Anteil von BMW am Premiumsegment stieg auf 21,7%.
Zum 13. Mal in Folge ist der Absatz von BMW M gestiegen – auf über 200.000 Fahrzeuge. Damit kommt unserer BMW M GmbH ein wichtiger Anteil am Gesamterfolg zu. Fast jeder zehnte verkaufte BMW war 2024 ein M Modell mit einem starken Deckungsbeitrag. Wieder war der vollelektrische BMW i4 M50* das meistverkaufte M Modell.
Dieses Gran Coupé bietet nicht nur ein faszinierendes Fahrerlebnis mit einer Reichweite von bis zu 522 Kilometern gemäß WLTP. Es zeigt auch, dass unser technologieoffener Ansatz ebenfalls im Performance- und High-Performance-Segment voll aufgeht.
Gleich noch ein Wort zu BMW M Motorsport: Die drei aktuellen BMW M Motorsport Rennfahrzeuge – der M Hybrid V8, der M4 GT3 und der M4 GT4 – haben in der vergangenen Saison zusammen 215 Siege gefeiert, mehr als 1.000 Rennen absolviert und dabei über eine Million Kilometer abgespult.
MINI soll mit der NEW MINI FAMILY durchstarten.
Unsere Marke MINI soll mit der neuen MINI Familie wieder durchstarten. Sie umfasst insgesamt fünf Modelle, davon drei vollelektrische Fahrzeuge. Sowohl beim Absatz vollelektrischer Fahrzeuge als auch für unsere CO2e-Bilanz leistet MINI einen gewichtigen Beitrag, etwa mit dem neuen vollelektrischen MINI Aceman*. Unverändert besitzt die Marke eine große, loyale Fan-Community. Das neue MINI Cabrio* hatte im November 2024 Produktionsstart im britischen Werk Oxford.
Rolls-Royce bringt den Black Badge Spectre*.
Unsere Luxusmarke Rolls-Royce hat im vergangenen Jahr das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte realisiert und vier neue Modelle vorgestellt. In den kommenden Jahren investieren wir über 300 Millionen britische Pfund, um die Manufaktur Goodwood zu erweitern. Das ist die größte Investition seit der Eröffnung des Werks im Januar 2003.
BMW Motorrad erneut mit Absatzrekord.
Sehr begehrt sind auch unsere Zweiräder. Über 210.000 verkaufte BMW Motorräder und Scooter 2024 bedeuten einen neuen Höchstwert beim Absatz für die Marke. Damit steht BMW Motorrad weiter an der Spitze des globalen Premium-Motorradsegments. Modelle wie die R 1300 GS und die S 1000 RR tragen maßgeblich dazu bei. Allein die GS wurde über 68.000-mal verkauft. Unsere Doppel-R ist bei den Superbikes das Maß der Dinge. In diesem Jahr gehts direkt weiter mit der neuen 1300er Modellfamilie.
Hochattraktive Produkte bleiben die Basis unseres Erfolgs.
Sie sehen: Über alle Marken, Segmente und Antriebsarten hinweg ist Ihr Unternehmen mit einem breiten, jungen und hochattraktiven Produktportfolio bestens aufgestellt. In diesem Jahr feiert ein echtes Erfolgsmodell unserer Kernmarke 50-jähriges Bestehen: der volumenstarke und beliebte BMW 3er. Ausgesprochen populär ist auch die neue Generation des BMW X3*, den wir in unserem US-Werk Spartanburg, unserem chinesischen Werk in Shenyang und im südafrikanischen Rosslyn fertigen. Die Einführung in die Märkte läuft seit Ende Februar. In unserem größten europäischen Werk Dingolfing produzieren wir seit März die Modellüberarbeitung des einzigartigen BMW iX*. Er überzeugt mit einer elektrischen Reichweite von über 700 Kilometern nach WLTP bei gleichzeitig deutlich gesteigerter Antriebsleistung und Effizienz. Auch das BMW 2er Gran Coupé* im Premium-Kompaktsegment kommt neu in den Markt. Zudem erweitern wir mit dem neuen BMW M3 CS Touring* ab März unser Modellangebot bei BMW M.
Insgesamt laufen bis Ende 2027 über 40 neue Fahrzeuge an – über alle Marken und Antriebsvarianten gesehen. Unsere Kundinnen und Kunden haben weiterhin die Wahl.
Neues Vertriebssystem für ein umfassendes Kundenerlebnis.
Wie Sie wissen, stellen wir auch unser Vertriebssystem zukunftsorientiert auf. So stellen wir unter anderem sicher, dass unsere Kundinnen und Kunden in ihrem Kaufprozess nahtlos On- und Offline-Kanäle nutzen können. Die Umstellung auf den Direktvertrieb setzen wir in enger Abstimmung mit unseren Handelspartnern um, das ist ganz selbstverständlich. Begonnen haben wir mit der Marke MINI. Bereits in zehn europäischen Märkten sind wir stabil unterwegs. Weitere fünf Märkte in Europa gingen Anfang März 2025 an den Start. Im Verlauf des Prozesses identifizieren wir nun weitere Optimierungspotenziale und setzen sie kontinuierlich um.
Klar ist auch: Bei unserer Kernmarke BMW ist die Einführung noch einmal deutlich umfangreicher. Umso mehr gelten höchste Qualitätsansprüche. Wir wollen auf den Erfahrungen bei MINI aufbauen und bereiten den Roll-out bei der Marke BMW in diesem und im kommenden Jahr intensiv vor. Die Umstellung erfolgt auch hier in Zusammenarbeit mit den Handelspartnern.
Vollelektrische Fahrzeuge bleiben unser Wachstumstreiber.
Nahezu jedes vierte Fahrzeug Ihres Unternehmens war Ende 2024 elektrifiziert, also voll-elektrisch oder mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb ausgestattet.
Betrachten wir explizit rein elektrische Fahrzeuge, lag deren Anteil am Gesamtabsatz der BMW Group bereits bei 17,4%. Bei der Marke MINI machen vollelektrische Modelle schon fast ein Viertel des Gesamtabsatzes aus. Bei Rolls-Royce ist es sogar ein Drittel.
All dies zeigt, wie dynamisch und konsequent wir den Hochlauf der E-Mobilität vorantreiben. Sie ist und bleibt unser Wachstumstreiber. Weltweit zählt Ihr Unternehmen hier zu den „Topsellern“ unserer gesamten Industrie. Mehr als 426.000 vollelektrische Fahrzeuge haben wir im vergangenen Jahr in einem herausfordernden Marktumfeld ausgeliefert und damit den Vorjahreswert um 13,5% übertroffen.
Mehr als 15 vollelektrische Modelle stehen zur Auswahl.
Unsere Kundinnen und Kunden können sich aktuell zwischen mehr als 15 vollelektrischen Modellen aller Automobilmarken im Konzern entscheiden. Übrigens: Mit unserer BMW Ladekarte haben unsere Kundinnen und Kunden bereits Zugang zu mehr als 670.000 Ladepunkten in Europa.
Auch 2025 wollen wir mit unseren vollelektrischen Fahrzeugen wachsen. Im Verlauf des Jahres werden wir dann zwei neue bedeutende Wegmarken knacken: das dreimillionste elektrifizierte Fahrzeug und das 1,5-millionste vollelektrische Fahrzeug.
„Wir unterstützen ambitionierte Zielsetzungen, die an Marktrealitäten angepasst sind.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Ihr Unternehmen unterschreitet erneut die EU-CO2-Ziele.
Unsere elektrifizierten Modelle – so wie auch unsere anderen hocheffizienten Antriebsarten – tragen dazu bei, unsere CO2-Flottenemissionen weiter zu senken. Auch dabei gilt: Wir liefern und bleiben verlässlich. Im Jahr 2024 hat die BMW Group ihr CO2-Flottenziel erneut unterschritten – um mehr als 30 Gramm! Nach unseren internen Berechnungen lagen wir Ende 2024 bei 99,5 Gramm pro Kilometer. Die EU-Kommission veröffentlicht die offiziellen Daten Ende des Jahres. So wie Sie Ihr Unternehmen kennen, werden wir alles daransetzen, auch die deutlich verschärften Ziele für 2025 zu erreichen.
Wir brauchen und unterstützen ambitionierte politische Zielsetzungen, die am Ende auch betriebswirtschaftlich umsetzbar sind. So müssen die langfristigen CO2-Vorgaben der EU an die Marktrealitäten angepasst werden. Das gilt für die Ziele für 2030 und vor allem für 2035. Maßgeblich ist dabei der geplante Review 2026. Europa braucht eine starke Automobil- und Zuliefererindustrie und profitiert von dieser industriellen Basis.
Deshalb ist die BMW Group Teil des strategischen Dialogs der EU-Kommission zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie. Und wir werten es als positives Zeichen, dass die Kommission mit dem „Green Industrial Deal“ nun die Wettbewerbsfähigkeit Europas wieder mehr in den Vordergrund rückt.
Ihr Unternehmen steht für Freihandel und fairen Wettbewerb.
Als globaler Player – das wissen Sie als unsere Aktionäre und Aktionärinnen – steht Ihr Unternehmen für Freihandel und gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen den Regionen. Zölle hingegen behindern den freien Warenverkehr. Sie bremsen Innovationen aus, machen Produkte teurer und setzen damit eine Negativspirale in Gang. Darum bleiben wir hart in der Sache, was zusätzliche Zölle der EU auf Importe von Elektrofahrzeugen aus China in die EU betrifft. Diese gelten seit Oktober 2024 und treffen auch unsere in China gefertigten Modelle. Im Verbund mit BMW Brilliance und unserer Joint Operation Spotlight haben wir deshalb Klage bei der EU eingereicht.
Fehlentwicklungen und Handelsbarrieren treten wir offensiv entgegen. Weil das auch umgekehrt für Einfuhrzölle für Fahrzeuge aus den USA in die EU gilt, haben wir der EU vorgeschlagen, ein positives Zeichen zu setzen und einen einheitlichen Zollsatz von 2,5% für beide Seiten zu verankern. Unser Vorschlag für ein „level playing field“ hat viel Aufmerksamkeit erhalten.
Unser globaler Fußabdruck – Differenzierungsfaktor und Wettbewerbsvorteil in einer fragmentierten Welt.
Neben den politischen Zielvorgaben sind die geostrategischen, protektionistischen Entwicklungen in der Welt für den Geschäftserfolg globaler Unternehmen wie der BMW Group relevanter als je zuvor. Nach Jahrzehnten des freien Welthandels im Zuge der Globalisierung schlägt das Pendel nun in Richtung Protektionismus aus und führt zu einem Machtkampf der internationalen Systeme. Wir erleben einen Wettlauf um Rohstoffe, den Zugriff auf kritische Technologen und die Verfügbarkeit von Energie. Wie können wir unser Geschäftsmodell erfolgreich fortführen? Wie gewinnen wir Marktanteile, um weiter zu wachsen, und bleiben geopolitisch neutral?
Wir richten unsere Produktentwicklung, unsere Strukturen und die einzelnen Marktstrategien an den jeweiligen Gegebenheiten aus, bleiben stets adaptiv und flexibel – ohne jedoch unsere langfristigen Ziele aus den Augen zu verlieren. In besonderer Weise profitieren wir heute davon, dass wir frühzeitig die richtigen Weichen gestellt und das Unternehmen strategisch entsprechend ausgerichtet haben.
So hat sich die BMW Group in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur weltweit Absatzmärkte erschlossen, sondern darüber hinaus in den großen Weltregionen auch eine starke Präsenz und eigene Wertschöpfung aufgebaut. Das dahinterstehende Prinzip kennen Sie: „Die Produktion folgt dem Markt.“ An all unseren Standorten schaffen wir Mehrwert. Dies erweist sich zunehmend als ein Vorteil und ist in dieser Form sogar ein Alleinstellungsmerkmal der BMW Group. Angesichts des veränderten globalen Umfelds und des Trends zur regionalen Abschottung wird lokale Wertschöpfung immer mehr zur Bedingung für künftigen Markterfolg.
Unsere Präsenz in den entscheidenden Wirtschaftsregionen umfasst neben Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb auch lokale Lieferketten und Partnerschaften. Das erlaubt uns, schnell auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren, und macht Ihr Unternehmen insgesamt resilient. Heute ist die BMW Group einer der wenigen wirklich globalen Hersteller in unserer Industrie.
Wertmäßig führender Automobilexporteur in den USA – 30 Jahre Wertschöpfung in South Carolina.
In diesem Jahr feiern wir nicht nur „50 Jahre BMW Nordamerika“. Im Januar 2025 hat die BMW Group zudem für ihr 30-jähriges Engagement in South Carolina von Gouverneur Henry McMaster den „Honorary Sandlapper Award“ erhalten.
Wir wurden sowohl vom Senat als auch vom Repräsentantenhaus des Bundesstaates geehrt. Die BMW Group ist das erste Unternehmen, dem diese Ehre erwiesen wurde. Ohne BMW wäre die Entwicklung in der gesamten Region anders verlaufen.
Unser Footprint in den USA bleibt ein gewichtiges Asset. Auch im vergangenen Jahr war Ihr Unternehmen in den Vereinigten Staaten wertmäßig der führende Automobilexporteur. Dies geht aus Daten hervor, die vom US-Handelsministerium im Februar 2025 veröffentlicht wurden. So exportierte das Werk im vergangenen Jahr fast 225.000 BMW X Fahrzeuge mit einem Wert von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Seit 2014 beträgt der Exportwert über 104 Milliarden US-Dollar.
Ausgewogene Balance in den Weltregionen bei Absatz- und Produktionsvolumen – unser Alleinstellungsmerkmal.
Unser globaler Fußabdruck hat nun bereits das nächste Level erreicht: eine ausgewogene globale Wertschöpfungsverteilung. Das bedeutet: Unser Absatz und unsere Produktion sind regional ausbalanciert. In Europa, den USA und unserem größten Einzelmarkt China haben wir 2024 jeweils etwa gleich viele Fahrzeuge verkauft, wie wir vor Ort in absoluten Zahlen hergestellt haben.
Auch das möchte ich kurz am Beispiel Spartanburg erläutern: Im vergangenen Jahr hat das Werk knapp 400.000 BMW X Modelle produziert. Das entspricht fast exakt unserem Verkaufsvolumen auf dem US-Markt in dem Jahr. Und fast jedes zweite Fahrzeug aus unserem größten Werk haben wir auch in den USA verkauft.
„Wir bleiben stets adaptiv und flexibel – ohne unsere langfristigen Ziele aus den Augen zu verlieren.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Durch lokale Wertschöpfung stärken wir weiterhin gezielt auch unseren Heimatstandort Deutschland: Über eine Million Automobile haben unsere Werke im Jahr 2024 produziert. Damit steht Ihr Unternehmen für ein Viertel der gesamten PKW-Produktion aller OEMs in Deutschland. Eine Auswertung des VDA bestätigt das.
Die globale Wertschöpfungsverteilung der BMW Group bildet eine wichtige Grundlage für die Resilienz Ihres Unternehmens, das damit handels- und geopolitisch noch robuster wird. Außerdem verringern wir die Risiken durch mögliche Währungsschwankungen.
„Local for local“ auch bei Hochvoltspeicher-Fertigung.
Unsere globale Produktionsstrategie „local for local“ übertragen wir auch auf die Fertigung von Hochvoltspeichern als Teil der Wertschöpfungskette für die E-Mobilität.
So wird die Montage der Hochvoltbatterien der sechsten Generation (Gen6) für die NEUE KLASSE in fünf neuen hochmodernen Produktionsstätten erfolgen, die wir nah an unseren Fahrzeugwerken errichten: in Irlbach-Straßkirchen (Niederbayern), Debrecen (Ungarn), Shenyang (China), San Luis Potosí (Mexiko) und Woodruff bei Spartanburg (USA). Dadurch sichern wir die Produktion von Hochvoltspeichern auch bei unvorhergesehenen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen ab, stärken die bestehenden Standorte, erhalten und schaffen Arbeitsplätze.
Hochvoltbatterie-Konzept für die Gen6: 30% höhere Ladegeschwindigkeit, 30% mehr Reichweite.
Mit der 6. Generation der BMW eDrive Technologie gelingt Ihrem Unternehmen ein technologischer Weitsprung: eine bis zu 30% höhere Ladegeschwindigkeit und rund 30% mehr Reichweite – modellspezifisch sogar noch mehr. Darüber hinaus verfügen die Gen6-Hochvoltbatterien erstmals über die neue 800-Volt-Technologie und ermöglichen auch bidirektionales Laden. Die Gen6 kommt ab diesem Jahr in der NEUEN KLASSE zum Einsatz. In der Folge wird sie auch das vollelektrische Produktportfolio der BMW Group antreiben.
Nachhaltigkeit als wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.
Auch bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz gilt: Wir handeln weitsichtig und verlässlich, agieren transparent und erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Dazu entwickeln wir unser Zielsystem im Jahr 2025 kontinuierlich weiter – mit klarem Fokus auf die Wirkung.
Das tun wir ganzheitlich mit dem Blick auf die gesamte Wertschöpfung, von der Lieferkette über die Produktion bis zum Energieverbrauch auf der Straße.
Unser Ziel, den CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug bis zum Jahr 2030 um 40% zu verringern, haben wir entsprechend der neuen EU-Anforderungen weiterentwickelt: Gegenüber 2019 werden wir bis 2030 mindestens 40 Mio. Tonnen CO2e einsparen. An vielen Werksstandorten setzen wir auf die Eigenerzeugung von erneuerbaren Energien – und zwar jeweils die Art, die vor Ort am besten geeignet ist. Sei es Solarstrom, Windenergie, Geothermie, Biomasse oder Fernwärme.
Seit 2020 beziehen wir unseren kompletten Fremdstrombedarf für unsere Werke weltweit aus erneuerbaren Quellen. Mit einem großen Teil unserer Zulieferer haben wir die Nutzung von Grünstrom vertraglich vereinbart. Auf Produktebene machen wir für neue BMW und MINI Modelle mit dem Vehicle Footprint die Daten zu CO2e über den gesamten Lebenszyklus, den Anteil von Sekundärmaterial, die Effizienz und die Absicherung der Lieferkette transparent. Zusammen mit Partnern arbeiten wir daran, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren, die ein qualitativ hochwertiges Recycling von Stahl, Aluminium, Glas und Kunststoff ermöglicht. Und wir selbst werden den Anteil an Sekundärmaterial in Zukunft in unseren Fahrzeugen erhöhen nach dem Grundsatz „Secondary First“.
„Wir befinden uns auf der Zielgeraden, um das größte Zukunftsprojekt der Unternehmensgeschichte auf die Straße zu bringen.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Die NEUE KLASSE – MORE THAN EVER: Aufbruch in die nächste Ära durch Tech-Führerschaft.
Wir befinden uns auf der Zielgeraden, um das größte Zukunftsprojekt der Unternehmensgeschichte auf die Straße zu bringen. Auf der IAA Mobility im September in München wird der vollelektrische BMW iX3 als erstes Modell der NEUEN KLASSE Weltpremiere feiern. Damit geben wir zugleich den Startschuss für die grundlegende Erneuerung des gesamten BMW Modellprogramms, unabhängig von der Antriebsform.
Der neue BMW iX3 setzt gleichermaßen Standards in den Bereichen Fahrerlebnis, Elektrifizierung und Digitalisierung. Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas haben wir mit großem Erfolg das neue BMW Panoramic iDrive vorgestellt. Das ist Tech-Kompetenz bei Digitalisierung und Fahrerorientierung, die BMW auszeichnet. Mit dieser Weltpremiere haben wir zugleich einen wichtigen Impuls für unsere Innovationswahrnehmung in China gesetzt. Mit dem Start der NEUEN KLASSE erhalten alle BMW Modelle das neue Anzeige- und Bedienkonzept.
Zudem heben wir die Urstärke von BMW auf ein völlig neues Niveau: „Freude am Fahren“. Auf der Auto Shanghai im April setzen wir dazu das nächste Highlight auf dem Weg zur NEUEN KLASSE mit dem „BMW Vision Driving Experience“. Der hochemotionale VDX ist der leistungsstärkste Entwicklungsprototyp, den BMW je gebaut hat. Er zeigt eindrucksvoll, was technisch machbar ist. Möglich wird dies durch unser selbst entwickeltes „Heart of Joy“ für Fahrdynamik – als eines von vier hochintegrierten Steuergeräten der NEUEN KLASSE.
In den Modellen der NEUEN KLASSE bündeln insgesamt vier dieser Hochleistungsrechner, auch „Superbrains“ genannt, die Rechenleistung für die wichtigsten Kundenfunktionen Infotainment, automatisiertes Fahren, Fahrdynamik und Basisfunktionen. Mit den „Superbrains“ steigern wir die Rechenleistung im Fahrzeug um das bis zu 20-fache gegenüber aktuellen Systemen. Das schafft Zukunftssicherheit für Software- und Funktions-Updates oder neue KI-Features.
Sie sehen: All unsere künftigen Produkte werden von den technologischen Weitsprüngen der NEUEN KLASSE profitieren. Möglich wird dies durch den Einsatz unserer Technologie-Cluster. Sie lassen sich in jedes Fahrzeug integrieren, unabhängig von der Antriebstechnologie.
Unsere Erfolgsgeschichte geht weiter.
Werte Aktionärinnen und Aktionäre,
Ihr Unternehmen steht für herausragende Technologien, bahnbrechende Innovationen und hochemotionale Produkte. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden markentypische Fahrfreude und einzigartige Erlebnisse. Das ist unser Anspruch und unsere Verpflichtung zugleich. So treiben wir die Entwicklung unserer Branche und setzen Benchmarks im Wettbewerb. Das sichert unser Geschäftsmodell. Wir wachsen profitabel und gewinnen Marktanteile. Sie als unsere Aktionärinnen und Aktionäre partizipieren am langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens. Dafür schaffen wir immer wieder die Voraussetzung.
Die US-Verbraucherorganisation Consumer Reports hat in ihrem aktuellen Ranking 32 Marken getestet. Die Marke BMW liegt im Vergleich der Luxusmarken auf Platz 1 und im Industrievergleich auf Platz 2. Bewertungskriterien sind unter anderem Straßentests, Zuverlässigkeit, Kundenzufriedenheit und Sicherheit. Auch in namhaften Rankings zur Arbeitgeberattraktivität erreicht die BMW Group Top-Platzierungen. Im Trendence Barometer Deutschland zum Beispiel liegt die BMW Group zum 13. Mal in Folge auf Platz 1 als bester Arbeitgeber bei Professionals, Absolventen und Fachkräften.
In jedem Umfeld bieten sich Chancen. Dafür steht BMW – und dieses Mindset wird uns auch im Geschäftsjahr 2025 leiten.
Dazu haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt. Unser erfolgreicher Ansatz der Technologieoffenheit, unser überzeugendes Produktportfolio und der Start der NEUEN KLASSE geben uns dafür Rückenwind.
Fakten, Erfahrung und ein permanenter Abgleich mit dem Istzustand liegen unserer Strategie zugrunde. Deswegen erweist sie sich – auch und gerade – unter herausfordernden Rahmenbedingungen als robust. Wir halten Kurs auf unsere langfristig gesetzten Ziele. Zugleich reagieren wir hochflexibel, wenn sich unser Umfeld unerwartet verändert.
Wir kennen unsere Herausforderungen. Und wir gehen weiter unseren Weg – MORE THAN EVER.
Das Herz von BMW schlägt überall auf der Welt. Mehr als 159.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an über 30 Produktionsstandorten und in unserem Vertriebsnetzwerk in über 140 Ländern machen Ihr Unternehmen aus. Für das gesamte Team ist es wichtig, dass Sie als Aktionärinnen und Aktionäre weiter hinter uns stehen und unsere langfristige Ausrichtung mittragen. Dafür sage ich Ihnen im Namen aller Mitarbeitenden Danke.
„Unser erfolgreicher Ansatz der Technologieoffenheit, unser überzeugendes Produktportfolio und der Start der NEUEN KLASSE geben uns dafür Rückenwind.“
Oliver Zipse Vorsitzender des Vorstands
Oliver Zipse
Vorsitzender des Vorstands