BMW Neue Klasse Konzeptfahrzeug, ein elektrisches Auto mit modernem Design und fortschrittlicher Technologie für nachhaltige Mobilität.
Innovation 11.03.2025 3 Min.
Vier „Superbrains“ für die Neue Klasse von BMW.

Für die Neue Klasse der BMW Group wird die Rechenleistung für die wichtigsten Kundenfunktionen in vier „Superbrains“ gebündelt. Zudem wird die zonale Kabelbaum-Architektur eingeführt, die 30% leichter ist und mit 600 Metern weniger Kabeln auskommt als die Vorgänger-Generation. Das Besondere: Als erster Automobilhersteller skaliert BMW diese Technologien über alle Antriebsvarianten hinweg. Hier lesen Sie mehr darüber und lernen außerdem die zukunftsweisende und flexible Software-Architektur der Neuen Klasse kennen.

EIN DIGITALES NERVENSYSTEM FÜR ALLE ANTRIEBE.

Mit der Neue Klasse trumpft die BMW Group als erster Automobilhersteller mit einem komplett neuentwickelten digitalen Nervensystem für alle Antriebsvarianten auf: Vier Hochleistungs-Computer, die sogenannten „Superbrains“, übernehmen als Hardware die Rechenleistung für die Kundenfunktionen Infotainment („Brain of Panoramic iDrive“), automatisiertes Fahren („Brain of Automated Driving“), Fahrdynamik („Heart of Joy“) und Basisfunktionen wie etwa Fahrzeugzugang, Klima und Komfort („Core Brain“). Insgesamt liefert die Architektur der Superbrains mehr als die 20-fache Rechenleistung im Gegensatz zur aktuellen Fahrzeuggeneration. Damit ist sie bereit für Software- und Funktionsupdates der Zukunft. Dazu kommt die Entkopplung der Entwicklung von Hardware und Software im Sinne des softwaredefinierten Fahrzeugs (SDV). Frank Weber, Entwicklungsvorstand der BMW AG, beschreibt den Vorteil davon folgendermaßen: „Mehr noch als heute bleiben alle künftigen BMW Modelle via Over-the-Air Upgrades digital auf dem neuesten Stand und erhalten Updates auch noch aus der nächsten und übernächsten Fahrzeuggeneration.“

EIN RADIKAL VEREINFACHTER KABELBAUM FÜR DAS DIGITALE NERVENSYSTEM.

Eine zonale Kabelbaum-Architektur sorgt mit 600 Metern weniger Kabellänge für eine Gewichtsersparnis um 30 Prozent gegenüber der vorherigen Generation. Die Architektur teilt den Kabelbaum in vier Zonen: Vorderwagen, Rumpf, Heck und Dach. Innerhalb dieser Zonen sind die vier Superbrains über Highspeed-Datenverbindungen mit kleineren Steuergeräten, den sogenannten „Zone-Controllern“, vernetzt. Diese Controller sind für die Steuerung und Bündelung des Elektronik-Datenflusses in und aus den Zonen zuständig. So hat jede Zone ihre eigenen Kabel und diese sind kürzer, dünner und leichter. Sie werden unterstützt durch „Smart eFuses“ – digitale Sicherungen, die bis zu 150 klassische Schmelzsicherungen ersetzen. Mithilfe intelligenter Powermodi für verschiedene Fahrzeugzustände (Fahren, Parken, Laden und Upgraden) werden zielgerichtet nicht benötigte Verbraucher abgeschaltet. Das Ergebnis: eine um 20 Prozent verbesserte Energie-Effizienz.

Die vier Superbrains für die Neue Klasse von BMW in der zonalen Architektur.

WEITERENTWICKELTE SOFTWARE FÜR DIE NEUE KLASSE.

Die neue Elektronik-Architektur ist die Basis für die weiterentwickelte Software-Architektur der BMW Group. Die Modelle der Neuen Klasse stehen als Software Defined Vehicles für den Startpunkt dafür, dass Funktionen in der Entwicklung nicht für jeden Fahrzeuggeneration neu programmiert werden müssen, sondern kontinuierlich, basierend auf stabilen Software-Plattformen weiterentwickelt werden können: „Mit der Einführung der Neuen Klasse kommen wir bei der Software-Entwicklung in einen Modus, in dem wir Software-Kontinuität erreichen,“ sagt Christoph Grote, Leiter BMW Group Elektronik und Software.

Das Zusammenspiel von Hard- und Software für die Neue Klasse.

Die vier „Superbrains“ bilden auf diese Weise die Hardware-Grundlage für das softwaredefinierte Fahrzeug der nächsten Generation. Sobald die Neue Klasse anläuft, wird die kommende BMW Modellgeneration davon profitieren. Noch dieses Jahr wird das erste elektrische Derivat der Neuen Klasse im ungarischen Werk Debrecen in Serienproduktion gehen. 

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