Es mag viele Gründe geben, seine berufliche Karriere bei der BMW Group zu starten. Aber es gibt einen besonders nachhaltigen: die Selbstverpflichtung des Unternehmens, kontinuierlich an einer immer weiteren Verbesserung sozialer, ökologischer und kultureller Bedingungen zu arbeiten.
Am richtigen Hebel
Warum ich mich bei der BMW Group beworben habe? „Das Unternehmen steht nicht nur für Technik und Mobilität, sondern auch für eine umfassende Verantwortung für Mensch und Umwelt“, sagt Andrea Falkner. Rund 18 Jahre ist ihr Einstieg in München nun her und Falkner, die schon während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre und ihrer Promotion in Umweltwirtschaft ein ausgeprägtes Interesse für Nachhaltigkeit entwickelt hatte, ist nun am „richtigen Hebel“, wie sie es ausdrückt.
Dass sie sich trotz ihres Engagements für eine umweltorientierte Zukunft „ausgerechnet“ für einen Fahrzeughersteller als Enabler für ihre Vorstellungen entschieden hatte, liegt unter anderem an den Forschungen am Wasserstoff-Fahrzeug der Zukunft, die BMW schon vor Jahrzehnten begonnen hatte. „Ich hatte lange überlegt, wie ich am wirkungsvollsten an mehr Nachhaltigkeit arbeiten kann und welche Aufgabenbereiche dafür geeignet sind“ sagt sie. Nachdem in der Wasserstoffentwicklung aber keine Stelle vakant war, übernahm sie für einige Jahre Verantwortung zunächst im Controlling, bevor sie eine Position übernehmen konnte, in der sie ökologische und soziale Ziele am ehesten umsetzen konnte: Bei der Organisation und Überprüfung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette.
Die BMW Group arbeitet derzeit mit rund 12.000 Unternehmen in 70 Ländern direkt zusammen. Und diese haben ihrerseits Zulieferer. „Alle müssen unsere hohen Standards erfüllen und wir verschärfen unsere Nachhaltigkeits-Vorgaben immer weiter“, sagt Falkner. In den Bereichen Umwelt und Menschenrechte ebenso wie beispielsweise bei den Arbeits- und Geschäftspraktiken muss sich jeder, der die BMW Group beliefern will, streng überprüfen lassen. Dafür haben Falkner und das Team „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ unter anderem einen Fragebogen entwickelt, der die einzelnen Anforderungen aufschlüsselt und abfragt. Ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem, ein zertifiziertes Gesundheits- und Arbeitsschutzsystem und überprüfbare Nachhaltigkeitsberichte beispielsweise sind Pflicht. „Es gehört zu meinen Aufgaben, Überzeugungsarbeit zu leisten und klarzumachen, wir hoch unsere Erwartungen sind und deren Einhaltung auch zu überprüfen. Dabei stoßen wir mit unseren Forderungen nicht immer gleich auf offene Türen. Denn die Produktion von beispielsweise Stahl und Aluminium wird komplizierter und teurer.“, betont Falkner. An Verbesserungen der eigenen Klimabilanz zu arbeiten sei dennoch ein wichtiger Aspekt, um auch langfristig als Lieferant für die BMW Group interessant zu bleiben. Parallel dazu arbeitet das Team mit verschiedenen Initiativen, um im Auftrag der BMW Group die Nachhaltigkeitsstandards ganzer Regionen deutlich zu erhöhen. Dazu gehört etwa die "Responsible Cobalt Initiative" (RCI) mit dem Ziel die Sozial- und Umweltrisiken beim Kobalt-Abbau im Kongo zu bewältigen. Oder auch die Gründung der Global Platform for Sustainable Natural Rubber, um gemeinsam mit anderen Unternehmen und NGOs eine Verbesserung der Anbaubedingungen von Naturkautschuk durchzusetzen.
Nachhaltigkeit und Technik
Im Gegensatz zu Andrea Falkner hatte ihre Kollegin Eva Knischourek eine andere Intention, bei der BMW Group anzuheuern. Bei der promovierten Elektroingenieurin schlagen zwei Herzen in der Brust. Das eine ist „natürlich“ der Wunsch nach einem nachhaltigen Leben. Deshalb fährt sie Fahrrad, wo immer möglich, spart Verpackungsmüll und lebt seit über sieben Jahren als Vegetarierin. Das andere aber ist ihre Vorliebe für den technischen Fortschritt und hier vor allem für die Elektromobilität. „Hier kann ich mein ingenieurwissenschaftliches Wissen mit dem Wunsch verbinden, die Welt ein stückweit ökologischer zu machen“, sagt sie. Elektromobilität und Klimaschutz seien untrennbar miteinander verbunden. Weil die BMW Group als einer der ersten Fahrzeughersteller die Entwicklung des umweltschonenden Antriebs weltweit vorangebracht habe und mit den ersten Modellen bereits vor über zehn Jahren auf den Markt gekommen war, sei es logisch gewesen, sich für diesen Bereich bei der BMW Group zu bewerben.
Seit vier Jahren arbeitet Eva Knischourek deshalb mit an der (Weiter-) Entwicklung von Hochvoltbatterien für aktuelle und kommende E-Fahrzeuge von BMW. „Ich bin dafür zuständig, dass unsere Batterien die etlichen Anforderungen an Sicherheit, Leistung und Beständigkeit erfüllen, die wir und die Behörden rund um den Globus von ihnen erwarten“, erklärt sie. Mit Hilfe von Prototypenbatterien führt sie beispielsweise eine Reihe von Tests durch, um den möglichen Start in eine Serienproduktion vorzubereiten. So könne sie dazu beitragen, Nachhaltigkeit sicher auf die Straße zu bringen. Schließlich sei jeder Kilometer, der elektrisch zurückgelegt werde, ein weiteres Stück Richtung nachhaltiger Zukunft.