Die BMW Group ist als erstes Automobilunternehmen weltweit Mitglied der Initiative für Responsible Mining Assurance (IRMA) geworden. Das Ziel: die Nachhaltigkeit beim Abbau von Rohstoffen gezielt zu fördern und die Einhaltung höchster Standards für die Lieferketten voranzutreiben.
Die BMW Group hat in den vergangenen Monaten wichtige Meilensteine erreicht, um weltweit und für möglichst viele Industriebereiche hohe Maßstäbe für Nachhaltigkeit zu gewährleisten (siehe Artikel in den vergangenen Newslettern). Damit nicht nur im Unternehmen mit seinen über 130.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch in den Lieferketten hohe soziale und ökologische Standards eingehalten werden, ist die BMW Group nun auch der Initiative für Responsible Mining Assurance (IRMA) beigetreten. Damit soll sichergestellt werden, dass Lieferanten und Sublieferanten in Zukunft nach IRMA zertifizierte Mineralien wie Platin, Kupfer, Lithium, Graphit oder Nickel verwenden.
IRMA ist ein Gemeinschaftsprojekt aus über 30 Unternehmen, Non-Profit Organisationen, Gewerkschaften und Bergbaubetrieben aus aller Welt. Ziel ist es, im industriellen Bergbausektor mehr Transparenz sowie möglichst umfangreiche soziale und ökologische Arbeitsbedingungen zu etablieren. Mehr als 100 Experten und gemeinnützige Organisationen wurden bei der Ausarbeitung der IRMA-Standards für verantwortungsvollen Bergbau einbezogen. So entstand die weltweit erste gemeinsame Definition zur verantwortungsbewussten Arbeit im Bergbau. Berücksichtigt wurden dabei unter anderem die Menschenrechte und Rechte indigener Völker, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, die Reduktion der Umweltauswirkungen oder die Transparenz bei den Zahlungen von Unternehmen an Regierungen. Die Zertifizierung findet durch unabhängige Auditoren statt.
„Der Automobilsektor ist ein äußerst einflussreicher Abnehmer von mineralischen Rohstoffen. Wir freuen uns sehr, dass die BMW Group IRMA beigetreten ist und als erstes Unternehmen in der Automobilbranche hier eine Führungsposition übernimmt. Das Engagement von BMW signalisiert anderen Unternehmen auf dem Automobilsektor und im Bergbau die Bedeutung einer robusten und glaubwürdigen Zertifizierung von Rohstoffen“, betont Aimee Boulanger, Executive Director der IRMA.
„Die BMW Group ist IRMA als erster Automobilhersteller beigetreten, weil diese Initiative im Vergleich zu bereits bestehenden Projekten den weitaus nachhaltigsten und umfassendsten Standard zur Zertifizierung von Minen weltweit bietet“, betont Claudia Becker, Expertin für Nachhaltigkeit im Einkauf bei der BMW Group. „Wir gehen diesen anspruchsvollen Weg bewusst, weil wir sicherstellen wollen, dass Umwelt- und Sozialstandards bereits am Anfang der Wertschöpfungskette eingehalten werden.“ Die Mitgliedschaft bei IRMA sei der logische nächste Schritt nach dem Engagement der BMW Group in rohstoff-spezifischen Initiativen wie der ResponsibleSteel Initiative.
Jetzt ruft die BMW Group auch andere Unternehmen auf, sich zu beteiligen: „Wir würden uns freuen, wenn weitere Industrieunternehmen und auch OEMs an Bord kommen“, unterstreicht Becker.
Übrigens: Den hohen Anspruch des IRMA Standards bestätigt unter anderem auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Deutschland. Gemeinsam mit der Universität Ulm hat sie eine Studie veröffentlicht, in der 19 ausgewählte Initiativen miteinander verglichen wurden. Das Ergebnis: Die Anforderungen für den industriellen Bergbau sind beim Zertifizierungsverfahren nach IRMA am höchsten.