Neue Klasse
E-Mobilität 18.05.2023 5 Min.
Weltweit bereit für die Neue Klasse.

Die Produktion leistungsstarker Hochvoltbatterien ist entscheidend für eine erfolgreiche Transformation zur Elektromobilität. Die BMW Group macht ihre Produktionsstandorte fit für die Neue Klasse ab 2025 – nach dem Grundsatz „local for local”.

Mit der Neuen Klasse startet das Unternehmen in eine neue Ära reinelektrischen Fahrens. Wichtige Erfolgsfaktoren dabei sind Reichweite, Ladedauer, Haltbarkeit und CO2-Fußabdruck der Hochvoltbatterien. Mit der nächsten Batterie-Generation wird die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent gesteigert und die Reichweite um bis zu 30 Prozent erhöht. Um für den tiefgreifenden Wandel gewappnet zu sein, investiert die BMW Group massiv in seine Produktionsstandorte und in die sechste Generation der Hochvoltbatterien.

Derzeit fertigt die BMW Group an den deutschen Standorten Dingolfing, Leipzig und Regensburg sowie in China am Standort Shenyang E-Komponenten und Hochvoltspeicher für die aktuellen E-Modelle. In Debrecen (Ungarn), San Luis Potosí (Mexiko) und Woodruff bei Spartanburg (USA) kommen neue Montagestandorte für die Hochvoltbatterien der sechsten Generation hinzu, immer nach dem Grundsatz „local for local“. „Die enge Anbindung der Batteriefertigung an die Fahrzeugproduktion ist Teil unserer Strategie”, erklärt Markus Fallböhmer, Leiter Batterieproduktion bei der BMW Group. Dieser Ansatz sichert die Produktion auch bei unvorhergesehenen politischen und wirtschaftlichen Ereignissen ab. Zudem werden dadurch die bestehenden Standorte gestärkt, Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen. Die kurzen Wege verringern den CO2-Fußabdruck in der Fahrzeugproduktion.

Benchmark in der Automobilproduktion: BMW Group Werk Debrecen

Am Standort Debrecen werden die ersten Fahrzeuge der Neuen Klasse gefertigt. Batterie- und Fahrzeugproduktion starten parallel. „In Debrecen entsteht das modernste Werk der Welt. Hier setzen wir mit unserer iFACTORY neue Industriestandards in der Fahrzeugproduktion“, sagt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG. Bereits im Herbst 2023 startet das Werk Debrecen zusammen mit lokalen Bildungspartnern ein duales Ausbildungsprogramm im eigenen Trainingszentrum.

Neue Klasse in Mexiko ab 2027

In San Luis Potosí, Mexiko, investiert das Unternehmen 800 Millionen Euro in eine Hochvoltbatteriemontage auf dem Gelände des bestehenden Fahrzeugwerks für die dort entstehenden Modelle der Neuen Klasse. Die ersten Fahrzeuge rollen in Mexiko 2027 vom Band. „Mit dieser Investition spielt unser Werk in San Luis Potosí eine zentrale Rolle in der Transformation der BMW Group zur Elektromobilität. Das Unternehmen verstärkt sein Engagement in Mexiko und in unserem Werk“, sagt Harald Gottsche, Präsident und CEO des BMW Group Werkes San Luis Potosí.

Neuer Montagestandort für Hochvoltbatterien nahe Spartanburg

Auch in South Carolina schreitet die Transformation zur Elektromobilität voran. Eine Milliarde US-Dollar investiert die BMW Group aktuell in die Vorbereitung der Produktion von Elektrofahrzeugen im Werk Spartanburg, weitere 700 Millionen US-Dollar in den Bau einer neuen Hochvoltbatteriemontage im nahe gelegenen Woodruff. Bis 2023 sollen mindestens sechs vollelektrische X-Modelle in den USA entstehen.

Produktion der Neuen Klasse in China ab 2026

Anlässlich des 20. Jubiläums des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) im Mai 2023 kündigte Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG, die lokale Produktion der Neuen Klasse an. Ab 2026 werden Modelle der nächsten Fahrzeuggeneration auch von BBA in Shenyang produziert. Die dafür erforderlichen Hochvoltbatterien werden ebenfalls lokal gefertigt. In Vorbereitung auf den Start der Neuen Klasse hat die BMW Group in China ein Ökosystem für Elektromobilität geschaffen und mit Standorten in Peking, Shanghai, Shenyang sowie Nanjing das größte Forschungs- und Innovationsnetzwerk außerhalb Deutschlands aufgebaut.

Hochvoltbatterien aus Niederbayern

Auch in Deutschland will die BMW Group künftig Hochvoltbatterien der sechsten Generation für die Modelle der Neuen Klasse bauen – und zwar am geplanten Standort Irlbach-Straßkirchen in Niederbayern. Von hier aus werden die Fahrzeugwerke München, Dingolfing und Regensburg mit Hochvoltbatterien beliefert. „Geplant ist, den Standort sukzessive hochzufahren und bereits nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts 1.600 zukunftssichere Arbeitsplätze im Bereich der E-Mobilität zu schaffen“, sagt Alexander Kiy, der den Aufbau des neuen Standorts verantwortet. „Diese Arbeitsplätze tragen entscheidend dazu bei, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und den Umbau der Automobilindustrie zur E-Mobilität zu beschleunigen. Mit der Ansiedlung in Irlbach und Straßkirchen setzen wir ein deutliches und langfristiges Zeichen für den Wirtschaftsstandort Bayern.“ Zudem wird die BMW Group Ausbildungsplätze mit einer Übernahmegarantie nach erfolgreichem Abschluss bereitstellen.

Nach aktuellen Planungen sollen rund 70 Prozent der benötigten Arbeitsplätze in Straßkirchen und Irlbach mit BMW Group Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von bestehenden Standorten besetzt werden. In einem Umkreis von rund 20 Kilometern um den geplanten Standort leben heute bereits rund 7.500 BMW Group Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die Standortentscheidung der BMW Group werden auch außerhalb des Unternehmens wichtige Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen. So pflegt das Unternehmen aktuell Geschäftsbeziehungen mit rund 1.000 Lieferanten und Dienstleistern aus Niederbayern, davon etwa 120 aus dem Landkreis Straubing-Bogen.

Produktionsnetzwerk E-Komponenten

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