In der Zeit des Nationalsozialismus wandelte sich BMW von einem Mobilitätsunternehmen zu einem Rüstungsunternehmen und wurde zu einem der wichtigsten Unternehmen in der deutschen Kriegswirtschaft. Motorräder und Automobile wurden weiterhin produziert, die Flugmotorensparte trug aber den Großteil des Unternehmensumsatzes. Im Zuge der Aufrüstung wurden neue Standorte erbaut und die Produktion massiv ausgeweitet. Im Krieg setzte die Unternehmensführung ohne moralische Skrupel Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge ein, um die geforderten Produktionszahlen zu erreichen. Die Arbeiter mussten unter grausamen Bedingungen schuften, nicht wenige starben an Hunger und Erschöpfung. An diesen Ereignissen trägt BMW einen erheblichen Teil der Verantwortung und hat sich bei diesem Verbrechen schuldig gemacht. Heute bekennt sich die BMW Group zu ihrer Geschichte und setzt sich kritisch mit ihr auseinander. Deshalb hat sie sich u.a. an Entschädigungszahlungen beteiligt und diesen dunklen Teil der eigenen Geschichte in wissenschaftlichen Dissertationen untersuchen lassen. Die BMW Group ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und fördert als international tätiges Unternehmen mit Mitarbeitern aus 124 Nationen allein an den deutschen Standorten eine Kultur der Toleranz und Chancengleichheit. Die BMW Group setzt sich aktiv für eine offene und freie Gesellschaft und ohne Diskriminierung ein. Aus ihrer Geschichte und dem eigenen Werteverständnis leitet sie einen Handlungsauftrag für ihr gegenwärtiges und zukünftiges gesellschaftliches Engagement ab. Sie unterstützt Projekte, die sich der Aufarbeitung der Vergangenheit widmen und zukünftiges Unrecht verhindern sollen. Außerhalb des Unternehmens setzen sich viele Mitarbeiter für Toleranz, Offenheit und Vielfalt ein. Weltweit engagieren sie sich in sozialen Projekten, die ein multikulturelles Miteinander fördern.
Mit der 2011 erfolgten Unterzeichnung der Charta der Vielfalt hat sich die BMW Group außerdem dazu verpflichtet, ein Arbeitsumfeld frei von Vorurteilen zu schaffen.