Rinderleder wird als Co-Produkt der Rindfleischindustrie aus den Häuten von Rindern gewonnen. Leder wird als vielseitiges Material aufgrund hoher Anforderungen hinsichtlich Haptik, Premium-Anmutung sowie Verschleißfestigkeit für Schuhe, Kleidung, Accessoires, Möbeln und Ausstattung von Automobilinnenräumen verwendet.

Anwendungsbereiche.

• Sitzbezüge
• Ausstattung Interieur
• Lenkrad

Risiken.

• Umweltauswirkungen auf Wasser und Boden durch unsachgemäße Behandlung von Abwässern aus Gerbereien und Viehbetrieben.
• Entwaldung sowie Landnutzung und damit verbundener Biodiversitätsverlust
• Verletzung von Arbeitnehmerrechten durch Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für Mitarbeitende in Gerbereien, der Viehhaltung und in Schlachtbetrieben
• Treibhausgas-Emissionen und Wasserbedarf in der Tierhaltung, Futtermittelindustrie und den Herstellungsprozessen von Leder
• Gefährdung von Rechten lokaler Gemeinschaften und indigener Völker
• Tierwohlgefährdung in der Haltung, auf Transporten und bei der Schlachtung

Präventive Maßnahmen.

• Identifizierung und Ausschluss kritischer Rohlederlieferanten
• Lederdirektbezug von Leather Working Group (LWG)-zertifizierten Lieferanten
• Zunehmender Einsatz chromfreier Gerbstoffe - z.B. olivengegerbtes Leder im BMW iX
• Angebot lederfreier Innenausstattungen
• Forderung des Einsatzes für die Einhaltung der ethischen Prinzipien durch die Lieferanten wie:
      3R Prinzipien (Reduction, Refinement, Replacement),
      FAWCs (Fünf Freiheiten des Farm Animal Welfare Comittees) zur Beurteilung des Wohlbefindens von Tieren,
      sowie die Grundsätze der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) zum Tierwohl

Aktives Engagement in Initiativen.

• Leather Working Group (LWG): Mitgliedschaft und Mitarbeit in Arbeitsgruppen der LWG zur Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitsstandards

Übergreifende Policies und Commitments