BMW i-Modelle auf einer Straße
E-Mobilität 20.08.2020 6 Min.
Vorfahrt für die E-Mobilität .

Die Zielsetzung für die BMW Group ist klar: die CO2-Emissionen unserer Fahrzeuge sollen bis 2030 um 40 Prozent je gefahrenen Kilometer sinken. Das setzt einen hohen Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen voraus. In Europa wird dies bis 2021 ein Viertel sein, bis 2025 ein Drittel und bereits die Hälfte noch einmal fünf Jahre später. Es ist aber nicht ausreichend, den Kunden ein hervorragendes Premium-Fahrzeug anzubieten. Genauso wichtig ist eine intakte und ausreichende Ladeinfrastruktur damit der Kunde sein Fahrzeug regelmäßig laden kann. Zusätzlich muss ein Gesamtpaket aus finanziellen und anderen Anreizen geschaffen werden, das den Autofahrer überzeugt. Nur so gelingt ein schnelles Hochlaufen der Elektromobilität.

Gleichzeitig muss aus ökologischen Gesichtspunkten sichergestellt sein, dass der Betrieb eines Plug-In-Hybrids (PHEV) oder vollelektrischen Modells (BEV) nicht nur auf dem Papier CO2-arm ist, sondern auch in der Realität. Die BMW Group hat ihre Produkte dahingehend optimiert. Bei anderen, eher weichen Faktoren sind regulatorische Eingriffe notwendig, die wiederum einen möglichst großen gesellschaftlichen Konsens voraussetzen. 

BMW i3 an einer Ladestation
BMW X1 einer Ladestation

Stärkere Batterien, bessere Infrastruktur.

Fakt ist, die Batterie zählt heute noch zu den teuersten Bauteilen in einem Elektrofahrzeug. Der Grund: Die industrielle Fertigung steht, verglichen mit konventionellen Antrieben, noch am Anfang und nimmt erst allmählich Fahrt auf. Zudem muss die Speicherkapazität der Zellen in einem Batteriepack durch neue Entwicklungsleistungen noch weiter gesteigert werden. So sind Elektrofahrzeuge für den Kunden zum jetzigen Zeitpunkt teurer als vergleichbare Verbrenner. Einige Länder und Kommunen haben deswegen finanzielle Anreize geschaffen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass elektrifizierte Fahrzeuge in der Anschaffung und im Unterhalt gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor wettbewerbsfähig sind. Sie reichen von unterschiedlich hohen direkten Kaufzuschüssen über Steuernachlässe, bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Firmenkunden bis hin zum kostenfreien Parken in der Stadt.  

Für die BMW Group ist klar: je besser das E-Mobilitätsangebot für einen Kunden passt, desto eher wird dieser sich darauf einlassen. Hier setzen die Produkte, Dienstleistungen und Beratungen der BMW Group an. Schon seit diesem Jahr nutzt die BMW Group die hohe Konnektivität ihrer Fahrzeuge, um bei PHEVs den Anteil elektrisch gefahrener Strecken zu erhöhen. In der Stadt schalten die Fahrzeuge der neuesten Generation automatisch auf rein elektrischen Antrieb, sobald sie in eine vordefinierte Umweltzone einfahren. Diese eDrive Zones gibt es bereits in rund 80 europäischen Städten und wird um weitere Länder und Städte ergänzt. Kein anderer Hersteller bietet eine vergleichbare Technologie an.  

Video über eDrive Zones

Bei Millionen von Berufspendlern in der EU liegt die Wegstrecke zwischen Wohnort und Arbeitsstätte größenteils unterhalb von 30 Kilometern. Ein PHEV kann so insbesondere im täglichen Pendlerbetrieb mit einem deutlich geringeren Verbrauch als ein herkömmliches Modell bewegt werden. Zudem bietet der PHEV die Möglichkeit, jederzeit spontan weite Fahrten zu unternehmen. Diese Möglichkeit macht das Konzept aktuell so beliebt, was auch die neuesten Zulassungszahlen zeigen. Bereits heute entfallen 13,3 Prozent aller europaweiten Neuzulassungen der Marken BMW und MINI auf Modelle mit vollelektrischem beziehungsweise PHEV-Antrieb (Quelle: IHS Markit New Registrations Januar-Juni 2020; Juli 2020 Report). Das ist mehr als 1½ mal höher als der Marktdurchschnitt aller anderen Marken mit lediglich 8,0 Prozent. Der Anspruch der BMW Group an alle PHEVs ist dabei, dass sie im Vergleich mit einem entsprechenden Verbrenner bei den Betriebskosten günstiger liegen. Berechnungen auf Basis deutscher Strom- und Benzinkosten ergibt, dass eine Kostenersparnis von 20 bis 30 Prozent für einen PHEV möglich ist. Die tatsächliche Reduktion des CO2-Ausstoßes hängt vom gewählten Strommix und dem elektrischen Fahranteil ab. In Verbindung mit den direkten finanziellen Anreizen, an denen sich die BMW Group in einzelnen Märkten auch beteiligt, entsteht für Kunden ein sehr attraktives Angebot.  

Komfort und Alltagstauglichkeit stärken.

Kosten sind aber nicht alles. Nicht-monetäre Anreize sollen einen persönlichen Vorteil jenseits der Kostenersparnis bieten. Darunter fallen beispielsweise Privilegien für elektrifizierte Modelle und reine Elektrofahrzeuge. Ein sehr prominentes Beispiel kommt aus den USA. Dort ist Elektrofahrzeugen in einzelnen Bundesstaaten erlaubt, die Car-Pool-Lane einer Schnellstraße zu nutzen. Normalerweise sind hier nur Fahrgemeinschaften zugelassen. 

Für einen Übergangszeitraum kann es durchaus sinnvoll sein, dass der Gesetzgeber sich dazu entscheidet, dieses Privileg auf Elektrofahrzeuge auszuweiten. Denn neben der reinen Kostenersparnis kommt ein weiterer Mehrwert hinzu, der mit Geld nicht zu kaufen ist: Zeit, die nicht im Stau verbracht wird. Das gleiche Anreiz-Prinzip gibt es auch bei exklusiven Parkplätzen für Elektrofahrzeuge, ganz unabhängig von der Ladeinfrastruktur: in praktisch jeder größeren Stadt weltweit ist die Parkplatzsuche zeitintensiv und nervenaufreibend. Durch die oft relativ geringen Strecken im urbanen Raum und die immer weiter steigenden realen Reichweiten von Elektrofahrzeugen ist das tägliche Laden oft nicht mehr notwendig. Nicht jeden Parkplatz für E-Fahrzeuge mit Ladeinfrastruktur ausstatten zu müssen, reduziert gleichzeitig die nötigen Investitionskosten. Der ausgewiesene Parkplatz für ein elektrifiziertes Fahrzeug ist also ein willkommenes Argument, sich nicht für einen Verbrenner-, sondern ein Elektrofahrzeug zu entscheiden. Solche Anreize sind heute noch wenig umgesetzt, weil sie bewusst mit einer Konkurrenzsituation umgehen. Das ist vielen Entscheidern der öffentlichen Verwaltung offensichtlich noch ein zu hohes Risiko. BMW hat in einer Projektinitiative eine Technologie vorgestellt, mit der BMW Kunden über eine Funktion im Navigationssystem eine erforderliche Ladesäule und damit auch gleich den Parkplatz im Voraus buchen können. 

Die BMW Group ist davon überzeugt, dass der sinnvolle und befristete Einsatz sowohl von finanziellen als auch nicht-finanziellen Anreizen der richtige und langfristig beste Weg hin zu einer zukunftsgewandten und CO2-armen Mobilität ist. Gemeinsam mit Städten und Kommunen setzt sich das Unternehmen weltweit dafür in zahlreichen Projekten ein. Auf diese Weise können für eine zeitlich begrenzte Dauer unterschiedliche und lokal angepasste Impulse gesetzt werden. Vorteile im täglichen Gebrauch und die Ermöglichung eines unkomplizierten Ladevorgangs sind für viele Menschen die wichtigen Entscheidungskriterien bei der Anschaffung eines E-Fahrzeugs. 

Mobilitäts- und Energiewende kann nur miteinander gelingen.

Eine essentielle Rolle beim Aufbau einer wirklich CO2-armen Mobilität spielt die Energieversorgung. Die Strom-Nachfrage wächst mit der Anzahl der elektrifizierten Fahrzeuge. Neben der ausreichenden Strommenge muss auch die Stabilität des Netzes jederzeit gewährleistet bleiben. Sowohl Anbieter als auch Kunden sollen von dem Wandel einen Nutzen ziehen. Denn eines ist klar: die Mobilitäts- und Energiewende kann nur miteinander gelingen. Richtig angelegt, begünstigen sich beide Transformationen. Auch hier hat sich die BMW Group in Projekten engagiert.

In einem mehrjährigen Pilotprojekt in Kalifornien bot das Unternehmen gemeinsam mit einem lokalen Energieversorger rund 400 Kunden von PHEV- und BEV-Modellen den Service „ChargeForward" an. Das Pilotprojekt setzte darauf, viel Sonnenenergie zu nutzen und das öffentliche Stromnetz stabil zu halten. Die digitale Integration von E-Fahrzeugen in das Stromnetz sollte Ladevorgänge ermöglichen, die sowohl den Mobilitätsbedarf des Kunden als auch die Netzstabilität und die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie berücksichtigt. Eine BMW Ladesteuerung sorgt dafür, dass das Fahrzeug vornehmlich dann geladen wird, wenn im Stromnetz besonders viel erneuerbare Energie zur Verfügung steht. Das Ergebnis der Studie: sowohl Umwelt, Kunde, als auch Energieversorger profitieren gleichermaßen von dem Einsatz intelligenter Ladesysteme. So können durch die Nutzung intelligenter Ladesysteme bis zu 32 Prozent weniger Treibhausgase jährlich entstehen. Darüber hinaus ist Dank smart charging die Aufnahme von 1.200 kWh aus erneuerbaren Energiequellen pro Fahrzeug und Jahr möglich. Dies entspricht 3.500 bis 5.000 gefahrenen Meilen ohne Kohlenstoffemissionen. Für Netzbetreiber ist das Konzept relevant, weil bei steigendem Angebot erneuerbarer Energien teure Investitionen verringert werden können. Das ChargeForward Konzept der BMW Group eröffnet Kunden und Stromanbietern gleichermaßen Einsparpotenziale und kann zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen.  

Klar ist aber auch: Den größten Einfluss auf den Energieverbrauch hat nach wie vor der Gasfuß des Fahrers – sowie heute schon bei Benzinern und Diesel.

Infografik

The Power of Choice - Der Kunde entscheidet.

Schon 2013 parallel zur Markteinführung des BMW i3 hat sich das Unternehmen von Anfang an konsequent für den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur engagiert sowie innovative Technologien, Produkte und Services rund um das Laden angeboten. Dieses Portfolio wird kontinuierlich weiterentwickelt, um die Elektromobilität noch komfortabler und alltagstauglicher zu machen. Mit BMW Charging und MINI Charging stehen maßgeschneiderte Ladeprodukte, Services sowie digitale Dienste zur Auswahl. Dieses Angebot ist in seiner Form weltweit einzigartig und deckt sämtliche Bedürfnisse rund um die Elektromobilität ab. Sie reicht beispielsweise von individuellen Gutscheinen für öffentliches Laden, über verschiedenste Angebote für das Laden zuhause, bis zum weltweit unkomplizierten Bezahlen und Abrechnen von Ladevorgängen. Das vielseitige Angebot für BEVs und PHEVs unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz der BMW Group bei der Förderung der Elektromobilität. 

Verschiedene BMW Xi-Modelle

Die Anforderungen an die Mobilität unterscheiden sich weltweit und Regional zum Teil erheblich - und werden es auch weiterhin tun. Diesen Bedürfnissen trägt die BMW Group Rechnung und bietet ihren Kunden den jeweils passenden Antrieb als effizienten Benziner und Diesel, als PHEV oder reinen Elektroantrieb. Welcher Antrieb der passende ist, entscheidet einzig und allein der Kunde selbst. Die BMW Group nennt dies "The Power of Choice". Diese wird stetig weiter ausgerollt. Die kommende Generation des BMW 7er steht bereits in den Startlöchern. Das Flaggschiff der Marke BMW wird mit diesen vier Antriebsarten verfügbar sein. Das gilt zukünftig auch für die volumenstarken Modelle BMW X1 und BMW 5er.  

Schon heute ist das Unternehmen ein führender Anbieter von elektrifizierten Fahrzeugen: Ende 2021 wird die BMW Group mit den Modellen BMW i3, MINI Cooper SE, BMW iX3, BMW iNEXT sowie dem BMW i4 fünf vollelektrische Serienfahrzeuge anbieten.  

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