BMW-Mitarbeiter begutachten innovative Materialien
Nachhaltigkeit 3 Min.
Nachhaltig dank innovativer Materialien.

Mit der Forschung und Entwicklung innovativer Materialien senkt die BMW Group ihren CO2-Fußabdruck bis 2030 deutlich. Besonders nachwachsende Rohstoffe und Rezyklate stehen im Fokus.

Im Kampf gegen den Klimawandel setzt die BMW Group intensiver denn je auf neue, zukunftsweisende und ressourcenschonende Materialien. Dieser Bereich markiert einen wichtigen Teil der beispiellosen Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group. Um die eigenen, überaus ambitionierten Klimaziele zu erfüllen, reduziert die BMW Group ihren CO2-Fußbabdruck pro Fahrzeug bis zum Jahr 2030 drastisch, treibt mit der Einführung der „Neuen Klasse“ die Nutzung von Sekundarmaterialien voran und intensiviert die Forschung und Entwicklung nachhaltiger Materialien und Stoffe, die in Fahrzeugen zum Einsatz kommen.

Aus Sicht der BMW Group kann nur ein ganzheitlicher Ansatz im Umgang mit bewährten und neuen Materialien den CO2-Ausstoß dauerhaft und nachhaltig reduzieren. Aus diesem Grund forciert die BMW Group nicht nur den erfolgreichen Aufbau eines Marktes für Sekundärmaterialien, sondern intensiviert auch die Zusammenarbeit mit innovativen Startups im Bereich zukunftsweisender Werkstoffe.

Textilien
Textilien


Konsequenter Weg: „Wir denken Materialien neu”

Trotz der enormen Forschungs- und Entwicklungsarbeit hinsichtlich ressourcenschonender Materialien, steht für die BMW Group das Verschmelzen von Nachhaltigkeit und Premiumqualität an oberster Stelle, wie Uwe Köhler, Leiter Entwicklung Karosserie, Exterieur und Interieur, betont: „Wir setzen neue Maßstäbe für nachhaltige Premiumqualität. Dafür denken wir Materialien neu, legen unseren Fokus noch gezielter auf ressourcenschonende Materialalternativen und erneuerbare Materialien mit einer ausgeprägten Demontagefähigkeit. Damit gehen wir einen konsequenten Weg – hin zu einer ganzheitlich nachhaltigen Produktentwicklung, dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft.“

Einteilung in innovative Materialgruppen

Nachhaltige Materialien sind die Basis für ressourcenschonenden Automobilbau. Die BMW Group hat verschiedene Materialgruppen definiert, die allesamt die vier Bereiche der Circular Economy abdecken:
RE:THINK, RE:DUCE, RE:CYCLE und RE:USE.

Natürliche Rohstoffe

Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und Naturfasern wie Hanf, Kenaf oder Flachs minimiert nicht nur den Materialeinsatz, sondern reduziert gleichzeitig das Gewicht eines Fahrzeugs und wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus, da Naturfasern in der Wachstumsphase CO2 aufnehmen und Sauerstoff emittieren.

Zudem forscht die BMW Group an neuartigen Holzschäumen. Holzschaum besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und ist so fest, dass auf synthetische Klebstoffe komplett verzichtet werden kann.

Oberflächen aus Naturfasern
Türpanele


Kunststoff-Rezyklate

Schon heute setzt die BMW Group bei einzelnen thermoplastischen Bauteilen auf bis zu 100 Prozent Kunststoff-Rezyklat, also auf wiederverwertete Materialien. Gemeinsam mit innovativen Kunststoffherstellern arbeitet sie permanent an der Entwicklung neuer Kunststoff-Rezyklate und Biokunststoffe, deren CO2-Fußabdruck besonders gering ist.

Kunststoff-Recy<yclate


Alternatives Leder

Auch im Bereich vegane Lederalternativen erforscht die BMW Group gemeinsam mit innovativen Startups neue Möglichkeiten: Kunstleder mit biobasierten Rohstoffen, 100 Prozent recyceltem Polyester-Textil und Korkpartikeln ermöglichen eine Reduzierung der CO2-Emissionen gegenüber heutigem PVC-Kunstleder um bis zu 45 Prozent. Mit dem Startup Adriano di Marti S.A de C.V. erforscht die BMW Group einen nachhaltigen Werkstoff namens DeserttexTM, der aus pulverisierten Kaktusfasern und einer biobasierten Polyurethan-Matrix besteht. Auch das vollständig recycelbare MirumTM bietet eine schonende Alternative zu traditionellem Leder. Durch die Beteiligung an dem Startup- Unternehmen Natural Fiber Welding stehen der BMW Group neue Möglichkeiten bei der Entwicklung und Umsetzung der pflanzenbasierten Materialoptionen offen.

Lederimitate


Kreislauffähige Textilien

Synthetische Textilvarianten, die bei der BMW Group zum großen Teil in Sitzbezügen eingesetzt werden, bestehen aus 100 Prozent recyceltem Material und können im Laufe ihres Produktlebenszyklus immer wieder einem Kreislauf zugeführt und mehrfach verwendet werden. Ziel der BMW Group ist es, auf umweltschonendere Monomaterialien statt auf multimaterielle Ansätze zu setzen.

Textilien
Textilien


Zirkulärer Weg für eine nachhaltige Zukunft

Mit diesen und vielen weiteren innovativen Maßnahmen möchte die BMW Group das allgemeine Bewusstsein für nachhaltige Materialien schärfen und transparenten Einblick in ihren zirkulären Weg in eine nachhaltige Zukunft bieten – mit dem Ziel, bis 2030 die CO2-Emissionen über den Lebenszyklus aller BMW Group Produkte um mehr als 40 Prozent zu senken.

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