Auf dem BMW Group Werksgelände fahren Neufahrzeuge automatisiert und fahrerlos über einen Kilometer. Die BMW Group optimiert damit ihre Logistik und sammelt Erfahrungen für künftiges autonomes Fahren.
Mit der BMW iFACTORY digitalisiert und automatisiert die BMW Group kontinuierlich ihre Produktion. Im Jahr 2022 startete dafür unter anderem ein Pilotprojekt für das voll automatisierte Fahren von Neufahrzeugen im größten europäischen Werk der BMW Group in Dingolfing. Nach der CE-Zertifizierung für Level 4+ Fahren – der ersten dieser Art – befindet sich Dingolfing jetzt im Serienbetrieb. Noch 2024 startet das automatisierte Fahren im Werk Leipzig. Für weitere Produktionsstandorte wie das neue Werk im ungarischen Debrecen ist es für 2025 geplant.
Koordination und Steuerung der Neufahrzeuge durch externe Sensoren.
Mehr als einen Kilometer Strecke ohne Fahrer absolvieren die Neufahrzeuge der BMW 5er und BMW 7er Reihe bereits im Werk Dingolfing. Die voll automatische Fahrt verläuft von der Montage über die Kurzprüfstrecke bis in den Finish-Bereich. Anders als beim autonomen Fahren im Straßenverkehr orientieren sich die Fahrzeuge nicht mithilfe ihrer eingebauten Sensoren, sondern nutzen Sensoren entlang der Fahrstrecke in den Werken. In Dingolfing wurde dafür die größte LIDAR-Infrastruktur Europas errichtet. Die Sensoren lokalisieren die Fahrzeuge und erkennen Hindernisse. Ein externer Bewegungsplaner steuert die automatisierten Bewegungen der Fahrzeuge über modernste Cloud-Architektur. „Das automatisierte Fahren im Werksumfeld optimiert unseren Produktionsprozess und bringt deutliche Effizienzgewinne in unserer Logistik mit sich“, erklärt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG.
Erkenntnisse der automatisierten Fahrten dienen der Serienentwicklung.
Für die Zukunft plant die BMW Group, die automatisierten Fahrten auf weitere Bereiche im Werk auszuweiten und anstatt der vor Ort installierten Sensorik und externem Bewegungsplaner Fahrzeugtechnologien wie die Fahrerassistenzsysteme zur Steuerung einzusetzen. Die Fahrten könnten dann als Test für autonome Fahrfunktionen auf Level 4 und zur Optimierung von Kundenfeatures genutzt werden. „In den nächsten zehn Jahren fahren wir mit dem automatisierten Fahren im Werksumfeld allein in unserem Produktionsnetzwerk mehrere Millionen Testkilometer“, sagt Nedeljković. „Damit setzt die BMW Group erneut Maßstäbe in der Automatisierung und Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse und bereitet gleichzeitig den Weg für zukünftige Anwendungen im Bereich des autonomen Fahrens.“