Die BMW Group beweist im Bereich des automatisierten Fahrens erneut Innovationsführerschaft. Als erster Automobilhersteller der Welt erhielt sie die Genehmigung für Technologien mit der Anwendung der Automatisierungslevel 2 und 3 in einem einzigen Fahrzeug. Mit der BMW 7er Serie gelang ein weiterer Meilenstein im Bereich automatisiertes Fahren. Was das genau bedeutet? Dieser Artikel gibt Aufschluss. 

Auf diesem Level beherrscht die fahrende Person das Fahrzeug und muss den Verkehr ständig im Blick behalten. Somit ist sie für Verkehrsverstöße und Schäden selbst verantwortlich. Das Fahrverhalten wird auf dieser Stufe von einzelnen Assistenzsystemen, wie beispielsweise der Stop&Go-Funktion oder dem Spurhalteassistent, unterstützt – sie übernehmen aber zu keiner Zeit das Steuer. 

Auch auf dieser Stufe wird das Fahrzeug – wie auf Level 1 – von der fahrenden Person beherrscht. Sie muss sich auf den Verkehr konzentrieren, da sie für Verkehrsverstöße und Schäden haftet. Allerdings kann das Fahrzeug manche Aufgaben zeitweise selbstständig, ohne den Eingriff der fahrenden Person, ausführen: So bremst oder beschleunigt das Fahrzeug etwa automatisiert und kann im Gegensatz zu Level 1 auch teilautomatisiert das Steuer übernehmen.

Anders als in Level 1 und 2 kann die fahrende Person sich in bestimmten Situationen zeitweise von der Fahraufgabe und dem Verkehrsgeschehen abwenden. Man erhält mehr Freiheit, indem das Fahrzeug die Aufgabe des Fahrens vollständig übernimmt. Auf längeren Strecken und in bestimmten Verkehrssituationen (beispielsweise auf der Autobahn) ist das Fahrzeug mithilfe hochautomatisierter Systeme somit in der Lage, komplett selbstständig zu fahren. Diese Art des Fahrens wird bereits seit einigen Jahren von Forschungsfahrzeugen im Straßenverkehr erprobt und wird nun bei BMW auch Realität. 

In dieser Vorstufe zum autonomen Fahren navigiert das Fahrzeug den überwiegenden Teil seiner Fahrt selbstständig. Die fahrende Person wird zum Passagier, der sich anderen Tätigkeiten zuwenden kann und nicht für Unfälle oder Verkehrsverstöße haftet. Auf diesem Level kann das Auto selbst hochkomplexe urbane Verkehrssituationen allein lösen. So sind auch unerwartet auftretende Baustellen kein Problem mehr. Dennoch ist es auch hier wichtig, dass die fahrende Person fahrtüchtig ist und sich im Bedarfsfall der Fahraufgabe widmen kann. 

Dieses Level ermöglicht es dem Fahrzeug, alle Fahrfunktionen zu übernehmen. Der fahrenden Person kommt keine Fahraufgabe mehr zu und das Auto kann auch ohne Insassen fahren, da die Fahrzeugtechnik alle Verkehrssituationen selbstständig bewältigt. Dementsprechend sind weder Lenkrad noch Pedalerie erforderlich, es bleibt jedoch nicht ausgeschlossen, dass ein Mensch das Fahrzeug manuell steuert, nachdem er die autonome Fahrfunktion ausgeschaltet hat. Diese Technologie wird aktuell in begrenzten Bereichen in Innenstädten erprobt, um sie weiter zu optimieren. Bis zum vollständig automatisierten Fahrzeug wird es noch eine Weile dauern. 

Eine Kombination aus Level 2 und Level 3 dieser Stufen, wie sie oben beschrieben wurden, kommt ab August 2024 in der neuen BMW 7er Serie auf die Straße – weltweit ist das eine einzigartige Anwendung dieser Systeme innerhalb eines Fahrzeuges: So vereinen sich der BMW Autobahnassistent (Level 2) und der BMW Personal Pilot L3 (Level 3). Sie ermöglichen den Fahrerinnen und Fahrern ein hohes Level an Sicherheit, technikgestütztem Komfort sowie ein innovatives Fahrerlebnis. Wie gestaltet sich dies in den Fahrzeugen der BMW 7er Serie?

Mehr Komfort auf Langstrecken mit dem BMW Autobahnassistenten.

Bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h überzeugt der BMW Autobahnassistent vor allem auf Langstrecken mit einem deutlichen Gewinn an Komfort. Auf Autobahnen mit baulich voneinander getrennten Richtungsfahrbahnen können Fahrerinnen und Fahrer den Assistenten als Zusatzfunktion des Lenk- und Spurführungsassistenten verwenden. So sind sie – wenn sie das Geschehen im Verkehr aufmerksam verfolgen – dazu in der Lage, über einen längeren Zeitraum die Hände vom Lenkrad zu entfernen und bei Bedarf wieder das Steuer zu übernehmen. Bei Überholmanövern führt der Assistent die notwendigen Lenkbewegungen und Geschwindigkeitsanpassungen selbstständig aus, sofern die Verkehrslage es zulässt.

Nebentätigkeiten im Stau ausführen mit dem BMW Personal Pilot L3.

Hochautomatisiertes Fahren auf Level 3 auf der Hierarchie des autonomen Fahrens ermöglicht es Fahrerinnen und Fahrern, die Hände während der Fahrt vom Lenkrad zu nehmen und sich auf andere Dinge zu konzentrieren – bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h. Bei einem Stau können Fahrerinnen und Fahrer sich mit der BMW 7er Reihe komplett zurücklehnen und telefonieren, lesen, Nachrichten schreiben oder In-Car-Entertainment konsumieren. Wenn der BMW die Fahrerin oder den Fahrer zum Eingreifen auffordert, müssen sie jedoch bereit sein, die Kontrolle sofort wieder zu übernehmen.

Seit den Anfängen des automatisierten Fahrens im Jahr 2004 ist die Forschung in diesem Bereich erheblich fortgeschritten. Insgesamt verspricht die Zukunft des automatisierten Fahrens eine revolutionäre Veränderung der individuellen Mobilität und im Transportwesen – mit der BMW Group an der Spitze der innovationstreibenden Kräfte in der Automobilbranche. Durch den Einsatz fortschrittlicher KI-Technologien und Sensorik-Systeme werden Fahrzeuge in der Lage sein, sicher und effizient ohne menschliches Eingreifen zu navigieren.

Dies wird perspektivisch nicht nur die Anzahl der Verkehrsunfälle reduzieren, sondern auch die Effizienz des Verkehrsflusses optimieren und den Energieverbrauch zu Gunsten der Nachhaltigkeit senken. Außerdem eröffnen automatisierte Fahrzeuge neue Möglichkeiten für die persönliche Mobilität und könnten den urbanen Raum durch weniger Verkehrsaufkommen sowie die Reduzierung von Parkflächen neugestalten. Bei all diesen Entwicklungen steht die BMW Group nach wie vor an der Spitze der technologischen Innovation. 

Hier erfahren Sie mehr zum automatisierten Fahren bei der BMW Group.