HVO 100 für unsere Dieselfahrzeuge
Innovation 12.12.2024 2 Min.
HVO 100 für unsere Dieselfahrzeuge.

Technologieoffenheit steht an erster Stelle für die BMW Group. Wie Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG, kürzlich in einem Interview betonte, bleibt Vielfalt das Erfolgsrezept des Unternehmens. Neben der breiten Palette an Antriebstechnologien ist es das Ziel, den CO2 Ausstoß in allen Bereichen zu reduzieren. Auch im Bereich der Kraftstoffe, die nicht auf fossilen Energieträgern basieren, liegen Potentiale zur CO2 Reduzierung.

Klares Zeichen für erneuerbare Kraftstoffe.

Die BMW Group setzt nun ein klares Zeichen, und stellt die Erstbefüllung aller Diesel Modelle, die in Deutschland produziert werden auf HVO 100 um. Das Kürzel HVO steht für ‚Hydrotreated Vegetable Oil‘ („hydriertes Pflanzenöl“) und der Zusatz ‚100‘ zeigt an, dass dieses zu 100 Prozent, also als Reinkraftstoff, befüllt wird. Im Vergleich zu fossilem Diesel lässt sich mit HVO 100 eine CO2e-Reduzierung von ca. 90 Prozent realisieren.

„Beim Klimaschutz zählt jede gesparte Tonne CO2. Dabei sind die mehr als 250 Millionen Bestandsfahrzeuge in Europa ein wichtiger Faktor: Deren CO2-Bilanz ließe sich deutlich verbessern, wenn der regenerative Anteil im Kraftstoff erhöht würde. Dazu gehen wir in Vorleistung: Ab Januar 2025 wollen wir alle in Deutschland produzierten Diesel-Modelle vor Auslieferung an die Händler mit HVO 100 betanken – ein hochwertiger Diesel-Ersatz mit bis zu 90% weniger CO2e-Emissionen in der Gesamtbilanz“, so Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG.

Um die Verfügbarkeit von erneuerbaren Kraftstoffen zu steigern, setzt sich die BMW Group für ambitionierte Quoten von mindestens 30 Prozent realer Treibhausgasminderung (40% mit Mehrfachanrechnungen) in der Erneuerbaren-Energien- Direktive (RED III) ein, die bis Ende Mai 2025 in nationales Recht umgesetzt werden müssen. 

Seit Mai HVO 100 in Deutschland zugelassen.

Seit Ende Mai 2024 dürfen die paraffinischen Diesel HVO auch an Tankstellen in Deutschland verkauft werden. Der Kraftstoff wird aus verschiedenen Abfällen, Reststoffen und erneuerbaren Rohstoffen, wie gebrauchten Speiseölen, gewonnen. Er erfüllt die höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards. Bei der Herstellung wird weder Palmöl verwendet- noch konventioneller Biodiesel beigemischt.

Verglichen mit fossilem Diesel ist HVO 100 ein qualitativ höherwertigeres Produkt, mit vielen technischen Vorteilen: Neben der CO2-Reduzierung weist HVO 100 aufgrund seiner chemischen Eigenschaften ein deutliches besseres Kälteverhalten auf und ist darüber hinaus bedingt durch seine Reinheit resistent gegen bakteriellen Befall (Dieselpest). 

BMW Diesel ab 2015 kompatibel.

Die Dieselmotoren der BMW Group, die alle am Standort Steyr entwickelt und fast ausschließlich hier gefertigt werden, sind für den neuen Kraftstoff gemäß der europäischen Kraftstoffnorm EN 15940 beginnend mit dem Produktions-monat März 2015 Baureihen- und Modellspezifisch freigegeben. Eine genaue Information dazu können Kundinnen und Kunden hier sehen. 

Erfolgreicher Test auch in der Werkslogistik. 

Seit März 2023 kommt HVO 100 auch in den LKW der BMW Group Werkelogistik zum Einsatz: Auf der Autobahn zwischen Landau an der Isar und dem BMW Group Werk München fahren vier LKW des Logistikdienstleisters Guggemos (GV Trucknet), die auf der rund 120 Kilometer langen Strecke mehrmals täglich unterwegs sind. Sie versorgen das Münchner Stammwerk Just-in-Time aus Landau.

Dies wurde auf sechs weitere LKW ausgeweitet. Diese LKW gehören zur Flotte von DB Schenker und transportieren im Pendelverkehr Lagerteile aus dem BMW Group Versorgungszentrum in Eching für die Produktion in München. Gut 40 Kilometer absolvieren die LKW auf jeder Rundtour.

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