Jury Witschnig
Nachhaltigkeit 4 Min.
"Jeder Beitrag zählt."

In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Jury Witschnig.

Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.

Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In der neuen Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.

Den Auftakt macht Dr. Jury Witschnig, Head of Environmental Protection bei der BMW Group. 

Jury Witschnig
Freue mich, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe.

Er organsierte Bienenstöcke auf einem Münchner Werksdach, arbeitet jeden Tag für bessere Umweltstandards und motiviert sein Umfeld zu bewusstem Handeln: Jury Witschnig ist ein Tausendsassa, wenn es um Umweltthemen geht. Mit seinem Team arbeitet der promovierte Wirtschaftsingenieur an der Weiterentwicklung hin zur CO2-neutralen Mobilität. Doch für Witschnig geht es nicht nur um die großen Umweltthemen. Jede kleine Aktion, jedes kleine Engagement, jedes kleine Projekt bringt nicht nur die BMW Group und ihre Mitarbeitenden weiter, sondern auch Außenstehende – davon ist Witschnig überzeugt. 

Herr Witschnig, worum geht es heute, wenn wir über Umweltschutz in der BMW Group sprechen?

Jury Witschnig: Bienenstöcke auf dem Werk und ihr Honig sind ein Sinnbild: Es funktioniert. Wir können Natur in den Großstadtdschungel bringen, Schafe artgerecht in einem Fahrzeugwerk halten und auf dem Testgelände ein Naturschutzgebiet mit enormer Biodiversität schaffen. Es geht viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Das Klima ist derzeit unser großes Thema. In den vergangenen Jahren ging es dabei vordergründig um das Produkt – die E-Mobilität. Gleichzeitig haben wir uns aber immer mit dem Umweltschutz in der Produktion beschäftigt, jetzt rücken wir das wieder in den Vordergrund. Selbstverständlich erfüllen wir alle gesetzlichen Vorgaben. Aber typisch BMW ist auch, dass wir fragen: Was geht da noch? Welchen Mehrwert schaffen wir für uns als Unternehmen und für die Allgemeinheit, wenn wir mehr tun?

Alle Umweltthemen sind wirtschaftlich, denn sie beeinflussen unsere Lebens- und Arbeitsperspektive.

Also Umweltschutz als Plus für das Unternehmen? Ist es denn wirtschaftlich, in Punkto Nachhaltigkeit zu den „Guten“ zu gehören?

Witschnig: Ja, das ist definitiv wirtschaftlich. Alle Umweltthemen sind wirtschaftlich, denn sie beeinflussen unsere Lebens- und Arbeitsperspektive. Nachhaltigkeit bedeutet ursprünglich, dass man aus einem Wald nur so viel Holz entnimmt, wie man nachforsten kann. Es geht um Ressourcen, um den Erhalt der Grundlagen. Wenn wir uns jetzt nicht um alternative Lösungen kümmern, wird es später teuer. Die Bienen sind hier ein Vorbild: Sie geben der Natur mehr zurück, als sie entnehmen. Während sie Nektar sammeln, bestäuben sie die Blüten und sorgen so dafür, dass Früchte entstehen können, die vielen Lebewesen als Nahrung dienen. Der Kreislauf der Natur bleibt in Takt. Dieses Prinzip sollten wir kopieren. Das ist der Horizont, den es zu erreichen gilt.

Jury Witschnig
Meine Motivation ist es, Mobilität an die Herausforderungen der Gegenwart und vielleicht auch der Zukunft anzupassen. CO2-neutrale Mobilität ist heute die Herausforderung.

Ist dieser Horizont Ihr Ziel?

Witschnig: Meine Ziele sind viel konkreter. Ich liebe es, Auto und Motorrad zu fahren. Mich begeistern Technik und Mobilität. Ich möchte diese Mobilität an unsere Herausforderungen anpassen. Das Auto der 1960er, 1970er Jahre hat die Bedürfnisse seiner Zeit erfüllt. Es gab den Menschen die Möglichkeit mobil zu sein, CO2-Ausstoß und Klima waren nicht das Thema. Das hat sich geändert. Das Auto von damals passt nicht mehr ins Heute, weil wir andere Themen lösen müssen – Klima, Abfall, Wasser ... Mein Ziel ist es, Übersetzungen zu finden. 

Welche Erfolge sehen Sie? Und worauf sind Sie stolz?

Witschnig: Da sind natürlich die messbaren Kennzahlen, wie sinkende CO2- und andere Emissionen, CO2-freier Strom und Ressourceneffizienz. Wir – und das WIR ist wichtig, denn es ist eine gemeinsame Leistung – haben unsere Ziele in den vergangenen Jahren immer erfüllt, teilweise übererfüllt. Jeder Manager, jede Managerin wird daran gemessen, ob er oder sie im Sinne der Umwelt, des Klimas, der Nachhaltigkeit handelt. Außerdem hat die BMW Group im letzten Jahr ihre Nachhaltigkeitsziele bis 2030 massiv verschärft. Das ist ein Riesenerfolg! 

Jury Witschnig
Besonders stolz macht es mich aber, wenn jemand, der mich nicht kennt, mir erklärt, wie großartig BMW sich in Sachen Nachhaltigkeit aufstellt. Ich höre dann zu, sage wenig – und freue mich, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe.

Wo sind denn die Stolperfallen auf dem Weg, Ihr Ziel aber auch die Ziele der BMW Group zu erreichen?

Witschnig: Ich könnte jetzt die übliche Leier über den Mangel an Geld und Ressourcen anfangen. Aber schlussendlich sind es immer die Menschen. Es sind die Menschen, denen noch die Überzeugung fehlt, dass dieser Weg auch für sie der richtige ist und ihnen nichts wegnimmt. Die Menschen sind aber auch die Lösung: Wenn wir unsere Mitarbeiter begeistern und sie bewegen mitzuziehen, können wir alle Herausforderungen bewältigen. 

Mal angenommen, Sie treffen den Vorstandsvorsitzenden der BMW AG, Oliver Zipse. Sie sprechen über Ihre Projekte und Ziele und er fragt Sie, wie er Sie unterstützen kann. Was sagen Sie ihm?

Witschnig: Ich würde ihn fragen, was aus seiner Sicht als nächstes kommt. Welches Thema müssen wir im Blick behalten, um unsere Produkte und unsere Produktion daran auszurichten? Momentan geht es ums Klima. Irgendwann sind wir CO2-frei unterwegs, das schaffen wir. Aber spätestens dann kommt etwas Neues auf uns zu. 

„Nehmen wir uns die Zeit, über die Zukunft zu sprechen“ – das würde ich ihm sagen.

Und mit eben diesem Blick in die Zukunft: Wann ist es gut? Wann sind Sie zufrieden, wann ist das Ziel erreicht?

Witschnig: In meiner jetzigen Funktion habe ich mein Ziel erreicht, wenn andere die Rolle des Motivators für Nachhaltigkeit übernehmen. Und wenn mir selbst die Ideen für Lösungen ausgehen. Dann ist es Zeit für ein neues Thema. In Sachen Klimawandel und Umweltschutz gibt es bis auf Weiteres wohl keinen Endpunkt. 

Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten. 

„WIRkung - Wir machen die BMW Group nachhaltig.“
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