In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Ulla Ahlers.
Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.
Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In der neuen Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.
In dieser Ausgabe der Serie erklärt Ulla Ahlers, Head of Mobility Products der BMW Group, wie wir Dauerstau mit digitalen Konzepten vermeiden können.
Ulla Ahlers, Sie sind seit 1997 bei der BMW Group. Damals hielt die IT gerade Einzug in die Steuersysteme der Fahrzeuge, heute unterstützen vielfältige digitale Produkte bei Fahrten von A nach B. Ihre Aufgabe und die Arbeit Ihres Teams reichen jedoch weit über digitale Anwendungen im Fahrzeug hinaus. Worum genau geht es?
Ulla Ahlers: Es geht um Mobilität im weitesten Sinne, um neue Mobilitätsprodukte und -konzepte, mit denen wir die Zukunft des Straßenverkehrs gestalten wollen. Wir fragen uns: Wo geht die Reise hin? Gemeinsam mit der Strategieabteilung planen wir die Konzepte, denken sie weiter. Und wir entwickeln Mobilitätsprodukte, damit unsere Kunden diese neuen Konzepte wahrnehmen können. Also Produkte, durch die unsere Fahrzeuge die richtigen technischen Voraussetzungen bekommen. Ein Beispiel sind hier die Steuergeräte und digitalen Services, die ein Fahrzeug braucht, um in einer CarSharing-Flotte genutzt zu werden. Wir haben mehrere Millionen CarSharing-Kunden. On-Demand-Mobilität ist bereits als Teil der Lösung in der Gesellschaft angekommen, zumindest in den Städten.
CarSharing ist ja schon sehr erfolgreich und wird entsprechend viel und gerne genutzt. Was sind denn die Themen, die Sie aktuell umtreiben?
Ahlers: Ein Problem der heutigen Zeit ist der Dauerstau, gerade in Innenstädten, in Ballungsgebieten und auf bestimmten Routen. Wir entwickeln digitale Services, mit welchen wir den Kunden über den für ihn optimalen Weg leiten können, um Staus zu umgehen – und damit auch die Belastung der Strecke zu reduzieren. Wir versuchen nun herauszufinden, was den Kunden motivieren kann, eine Alternativroute zu nehmen – wie zum Beispiel ein Voucher für Mautstraßen. Wir gehen damit über die Möglichkeiten der Navigationssysteme hinaus, weil wir in die direkte Interaktion mit den Fahrern gehen wollen. Unser Ziel ist es, Dauerstau von vornherein zu vermeiden – und damit eine Belastung der Luft und die Verstopfung bestimmter Bereiche der Städte zu verhindern. In Zusammenarbeit mit Kommunen wie Antwerpen, Berlin und München testen wir dafür intelligente, digitale Konzepte. Die digitalen Services und Produkte sollen verschiedene Optionen anbieten, also passende Alternativrouten aktiv vorschlagen und die Motivation für den ‚neuen‘ Weg steigern –. Sie können Parkplätze ausweisen oder auch die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zeigen. Und natürlich Kombilösungen anbieten. Aktuell probieren wir über Urby, der Mobilitäts-App der BMW Group, aus, ob und wie das angenommen wird. Die User können virtuelle Bonuspunkte in Form von Blättern sammeln, wenn sie umweltfreundlichere und gesündere Optionen nutzen, um von einem Standort oder Gebäude zum andern zu kommen. Über das Belohnungssystem motivieren wir sie dazu.
Was ist für Sie dabei das übergeordnete Ziel? Was treibt Sie an?
Ahlers: Ich möchte Mobilität so weiterentwickeln, dass sie in die heutige Welt passt. Die BMW Group mit all ihren Fahrzeugen ist ein Teil der Mobilität dieser Welt. Damit sind wir aber auch ein Teil der Lösung. Wir sehen heute, dass Städte beginnen, Fahrzeuge auszuschließen oder sehr hohe Maut- und Parkgebühren zu verlangen. Wir bieten den Menschen Lösungen an, damit sie trotzdem mobil sein können. Und ich trage meinen Teil dazu bei, indem ich die Technologie dafür ins Fahrzeug bringe. Natürlich stellen wir uns, stellt sich auch das Unternehmen immer die Frage: Ist das jetzt wichtig? Ist das im Moment der richtige Weg? Und wann setzen wir das um? Wird ein Thema dann als weniger wichtig angesehen, kann uns das bremsen. Aktuell haben Projekte Rückenwind, die Nachhaltigkeit unterstützen und für weniger CO2-Belastung sorgen. Das hilft uns natürlich sehr. Und wir sehen auch schon echte Erfolge: Wir haben gerade Elektrofahrzeuge an Pilotkunden ausgeliefert, mit denen wir bi-direktionales Laden testen können. Ziel dabei ist es, erstmalig mit einem ganzheitlichen Ansatz Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und Stromnetze so miteinander zu verknüpfen, dass regenerativ erzeugte Energie gefördert und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gesteigert wird. Das kann auch den Anteil regenerativ erzeugter Energie am Gesamtverbrauch in Deutschland erhöhen.
Wirkt sich diese Beschäftigung mit Mobilitätskonzepten auf Ihr privates Fahrverhalten aus?
Ahlers: Ich überlege mir schon bewusster, welche Strecke ich wie zurücklege, warum ich in welcher Situation welche Alternative wähle und ob und wie es einfacher, schneller oder allgemein nachhaltiger möglich wäre. Mit Engagement und Phantasie lassen sich immer neue Wege, neue Lösungen finden. Wir müssen nur über den Tellerrand hinausdenken und kreativ werden.
Und wann ist es gut?
Ahlers: Wenn wir alle sicher, komfortabel, flexibel, schnell und mit minimaler Emission, jederzeit und auf die für unseren Anspruch optimale Weise von A nach B kommen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten.