In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Gjergj Kukaj.
Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.
Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In ihrer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.
In dieser Ausgabe unserer Serie spricht Gjergj Kukaj, Teilnehmer des SpeedUp-Programms der BMW Group und Student der Automobilinformatik, über sein soziales Engagement, seinen Antrieb und wie ihn das Nachwuchsprogramm der BMW Group unterstützt.
Gjergj Kukaj, was heißt für Sie Nachhaltigkeit?
Gjergj Kukaj: Nachhaltigkeit hat für mich zwei Komponenten. Die eine ist die Ökologie. Ich achte sehr darauf, sparsam mit Ressourcen umzugehen und habe im SpeedUp-Programm viel über Circular Economy und Emissionsfreiheit gelernt. Wenn in Zukunft das grünste Auto der Welt ein BMW sein soll, müssen wir ja alle von der Pike auf Bescheid wissen. Die zweite Komponente ist die soziale Nachhaltigkeit. Für mich heißt das, gleiche Chancen und gleiche Startbedingungen für alle Kinder zu schaffen.
Sie nehmen am SpeedUp-Programm der BMW Group teil. Was genau ist das?
Kukaj: Das Nachwuchsprogramm unterstützt mich finanziell während des Studiums, im Gegenzug arbeite ich immer wieder in unterschiedlichen Abteilungen. Außerdem darf ich an vielen Fortbildungen und Veranstaltungen teilnehmen. SpeedUp wurde bei uns an der Uni – ich studiere in Landshut Automobilinformatik – vorgestellt, als ich gerade dabei war, mich über Stipendien zu informieren. Ich möchte meine Bachelorarbeit über autonomes Fahren oder Fahrerassistenzsysteme schreiben und mein Ziel ist, nach der Uni in diesem Bereich zu arbeiten. Am liebsten natürlich bei der BMW Group. Deshalb habe ich mich sofort beworben und hatte das Glück, genommen zu werden. Seit 2020 bin ich nun dabei. Während meiner Einsätze musste ich mich besonders schnell integrieren, um die Abteilung ernsthaft zu unterstützen und etwas zu lernen. Das ist intensiv, macht aber viel Spaß.
Seit Ihrem 15. Lebensjahr engagieren Sie sich für andere Kinder – auch jetzt neben dem Studium. Wie kam es dazu und was genau machen Sie?
Kukaj: In der 9. Klasse durfte ich an einem Drogenpräventionsprogramm teilnehmen, wir haben über die Gefahren aufgeklärt und kleine Trainings gemacht. Die Kinder haben mich schnell akzeptiert, das hat mich motiviert, weiterzumachen. Heute arbeite ich als Jugendleiter für den Kreisjugendring und die Roland Berger Stiftung. Meist kommen die Kinder, die bei unseren Fahrten und Events dabei sind, aus sozial schwachen Schichten. Nicht alle haben es wirklich gut, aber sie nehmen mich als Vertrauensperson an, das macht mich sehr glücklich. Ich selbst bin als drittes Kind einer Migranten-Familie aus dem Kosovo in Landshut geboren. Bereits in der Schule habe ich sehr viel Unterstützung bekommen, zum Beispiel, wenn das Geld mal zu knapp für Klassenfahrten war. Ich habe viel Positives erlebt, dafür bin ich sehr dankbar und möchte etwas weitergeben. Vielleicht kann ich ja selbst mal eine eigene Schule gründen, eventuell auch im Kosovo.
Sie versuchen mit vollem Einsatz zwei sehr unterschiedliche Themen unter einen Hut zu bringen. Gibt es Dinge, die Sie bremsen?
Kukaj: Ich brauche Zeit für die Uni und zum Arbeiten, dadurch kann ich mich nicht immer so intensiv sozial engagieren, wie ich gerne würde. Am Ende will ich ja einfach nur ein erfülltes Leben führen – und dazu gehört für mich neben dem Beruf auch, dass ich mich sozial engagiere.
Und was hilft Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen?
Kukaj: Es sind drei Säulen: Zu allererst hilft mir meine eigene, intrinsische Motivation und mein Optimismus. Dadurch bin ich sehr stressresistent. Aber auch meine Freunde unterstützen mich sehr. Gemeinsam Spaß zu haben ist ebenso hilfreich, wie über Probleme und Schwierigkeiten sprechen zu können. Und natürlich hilft mir meine Familie. Gerade meine Mutter motiviert mich immer wieder. Das ist die zweite Säule. Meine dritte Säule sind die Stipendien über die BMW Group und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die mir eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit geben und natürlich eine Bestätigung sind. Diese Bestätigung von verschiedenen Seiten spornt mich an. Wenn ich dagegen auf meine Arbeit mit den Kindern schaue, ist es ein anderes Gefühl. Sie kommen einfach auf mich zu, erzählen mir ihre Sorgen. Und das, obwohl ich manchmal gar nicht mehr tun kann, als ihnen zuzuhören und für sie da zu sein. Sie schenken mir ihr Vertrauen – das macht mich stolz.
Wenn nun der Vorstand der BMW Group anbieten würde, Sie zu unterstützen – was wäre es, für das Sie Unterstützung erbitten würden?
Kukaj: Ich würde die Nachwuchssicherung gerne um ein Programm für Schüler und kleinere Kinder erweitern. Wenn man bei den Kindern mit Bildung und Förderung anfängt, ist der Nutzen für das Unternehmen kurzfristig nicht so offensichtlich. Aber der langfristige Einfluss ist groß. Wer gestaltet denn in 30 Jahren die Welt? Diejenigen, die heute drei, fünf oder zehn Jahre alt sind.
Es wird sicher Mitstudenten geben, die Ihr Engagement in solch einem jungen Alter nicht verstehen werden. Was treibt Sie tagtäglich wieder an?
Kukaj: Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich bekomme. Deshalb möchte ich möglichst viel zurückzugeben – an das Unternehmen, an die Gesellschaft. An meine Familie, damit sie stolz auf mich ist. Es gibt viele Gründe. Aber die Basis ist, dass es mir Spaß macht und dass es mich erfüllt.
Und wann ist es gut?
Kukaj: Ich bin zufrieden mit meinem Leben, wie es ist – insofern ist es gut. Trotzdem fällt mir immer wieder etwas Neues ein.
Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten.