Wasserstoff Worldtour
Innovation 5 Min.
FIZ NORD INNOVATIONEN: Acht wegweisende Innovationen aus dem FIZ.

+++ Vom ersten E-Motor und der ersten Wasserstoff-Fahrzeugflotte über den umstrittenen iDrive über so vorausschauende Themenbündel wie EfficientDynamics oder ConnectedDrive bis hin zu Nightvision usw. – das FIZ hat in den vergangenen Jahrzehnten einige Innovationen auf die Straße gebracht +++ Wir stellen acht zukunftsweisende Ideen vor +++

Eines vorab: Es war natürlich nie das FIZ allein, das Innovationen erdacht, umgesetzt und zum Laufen gebracht hat. Immer hat es sich freilich um ein Zusammenspiel des gesamten Unternehmens gehandelt.

FIZ – direkte Kommunikation und Zusammenarbeit.

Beginnen wir mit dem FIZ selbst und seiner außergewöhnlichen Architektur. Mit dem Bau des Forschungs- und Ingenieurzentrum (FIZ) schlugen die Bayerischen Motoren Werke in den Achtzigerjahren einen neuen Kurs ein. Erstmals in der Automobilindustrie wurden alle an der Produktentwicklung Beteiligten unter einem Dach vereint. Das Konzept der kurzen Wege förderte direkte Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Konzeption dieser Einrichtung sah vor, alle an der Entwicklung eines Fahrzeugs beteiligten Fachstellen temporär unter einem Dach zu vereinen. Auf einer Fläche von mehr als 500.000 Quadratmetern entstanden Büros für Konstrukteure, Logistiker, Einkäufer, Controller, Ingenieure und IT-Spezialisten. Bereits 1986 konnte der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen. Mit der Fertigstellung der dritten Baustufe wurde der Gebäudekomplex im April 1990 offiziell eröffnet. 2001 erhielt das FIZ seinen heutigen Namen „Forschungs- und Innovationszentrum“. Angegliedert sind das Aerodynamische Versuchszentrum, das Energie- und umwelttechnische Versuchszentrum, ein Crash-Testzentrum und diverse Motorenprüfstände.

Und hinten raus, kam nur Wasser.

Schon in den 70ern experimentierte BMW mit Elektro- oder Wasserstoff-Verbrennungsmotoren. Im Jahr 2000/2001 war es dann soweit, und eine Flotte aus BMW 7ern ging auf die sogenannte BMW Clean Energy Worldtour. Sie sollten der ganzen Welt den Beweis liefern, dass Wasserstoff funktioniert und Erdöl als endliche und umweltschädliche Ressource ablösen könnte. Von Anfang an postulierten die Forscher dabei solaren Wasserstoff, also mittels Solarenergie erzeugten Wasserstoff. Nur fünf Jahre später stellten die FIZ-Ingenieure dann das erste Wasserstoff-Serienfahrzeug der Welt vor. Dessen souveräner Zwölfzylinder stieß im Wasserstoff-Betrieb praktisch nur Wasserdampf aus, konnte aber alternativ auch mit normalem Superkraftstoff betrieben werden. Ein Signal für die gesamte Automobil- und Energiewirtschaft!

7er am Fuji
Worldtour Stippvisite in Bruessel

X5 definiert eine neue Fahrzeugklasse.

Der BMW X5 hat 1999 eine neue Fahrzeugklasse definiert. Das vierradgetriebene Sports Activity Vehicle (SAV) hat die sportlich-komfortablen Eigenschaften einer typischen BMW Limousine um weitreichende Fähigkeiten abseits der Straße ergänzt. Dank Einsatz einer selbsttragenden Karosserie verfügte der BMW X5 sowohl im Gelände als auch auf der Straße über außergewöhnliche Fahreigenschaften. Der X5 war neben dem Range Rover der erste elegante Geländewagen für die Stadt und hat sicherlich entscheidend für deren derzeitige Beliebtheit beigetragen.

Neues Bedienkonzept 2001, der iDrive.

Zuerst sehr umstritten, dann von allen kopiert: das BMW iDrive-Bedienkonzept! Ein Drehdrücksteller im vorderen Bereich der Mittelarmlehne, mit dem Fahrer oder Beifahrer durch Schieben, Drehen, Drücken die wichtigsten Entertainment-, Navigations-, Komfort-, Kommunikations- und Fahrzeugeinstellungen regeln konnten – inklusive simultaner Anzeige im sogenannten Control Display. Damit wirkte das Cockpit von BMW im 7er erstmals wieder sehr aufgeräumt. Die bisherige Anmutung eines Flugzeug-Cockpits mit den vielen leuchtenden Knöpfen und Anzeigen war verschwunden. Und das hat anfänglich nicht allen gefallen!

Die neue Sparsamkeit: EfficientDynamics.

Die effiziente Dynamik war die Idee der Motorenentwickler für mehr nachhaltige Mobilität. Schon seit 2003 vereint diese Antriebsstrategie größtmögliche Leistung mit dem kleinstmöglichen Verbrauch von Ressourcen. 2007 führte BMW ein ganzheitlich intelligentes Energiemanagement mit Hybridfunktionalitäten samt Brake-Energy-Regeneration ein. Damit konnte die elektrische Energie für das komplette Bordnetz allein aus den Schub- und Bremsphasen des Motors gewonnen werden. Später folgte etwa noch die heute nicht mehr wegzudenkende Auto-Start-Stop-Funktion bei.

Worldtour 2001 in Dubai
Worldtour endete in Berlin

ConnectedDrive - 1995 weltweit erster Fernseher im Cockpit.

1994 führte BMW das erste fest verbaute Navigationsgerät in Europa ein. Weltneuheit dabei: im BMW 750i war 1995 erstmals ein Fernseher im Cockpit integriert. 1999 brachte BMW dann mit BMW Assist einen wichtigen Anteil von „ConnectedDrive“ auf die europäischen Straßen. Diese ersten Sicherheits- und Dienstleistungen beinhalteten etwa den BMW Notruf, Bereitschaftsdienst, mobilitätsbezogene Auskunftsdienste (also, über Tankstellen, Hotels usw. via dem BMW Callcenter) und nicht zu vergessen, die Real-Time-Verkehrsinformationen. Im Jahr 2001 folgte dann mit „BMW Online“, ein internetbasierter Dienst für maßgeschneiderte Informationen wie E-Mail-Account, Adressbuch, Nachrichten, City-Guide, 3D-View oder Börsenkurse. Mal wieder eine Weltneuheit – made by BMW! Spätestens jetzt war ConnectedDrive ein Begriff.

In punkto Sicherheit – aktiv oder passiv – war BMW schon immer vorne mit dabei.

Sensoren, deren Daten und die Analyse haben bei BMW schon immer eine entscheidende Rolle gespielt, um dem Kunden intelligente Funktionen anbieten zu können. Als ein Beispiel sei hier die PDC (Park Distance Control) mit Entfernungsanzeige aus dem Jahr 1991 zu nennen: Die Ultraschall-Sensoren samt akustischer Einparkhilfe, die auf Hindernisse im Front- und Heckbereich hinwiesen, waren eine Weltneuheit. Und sind heute nicht mehr wegzudenken 2001 setzte BMW dann im 7er noch einen drauf und schuf neben dem Ton auch eine optische Anzeige. Auch das Adaptive Bremslicht (mit Bremsstärkenanzeige) war weit voraus und ist heutzutage nicht mehr wegzudenken aus dem Straßenverkehr. 2002 hat es BMW als damalige Weltneuheit vorgestellt: ein 2-stufiges Bremslicht, das den hinteren Verkehrsteilnehmern durch LED-Schlussleuchten schnell deutlich macht: steig auf die Bremse! 2003 kamen dann europaweit die ersten TeleServices dazu. Damit konnten erstmals service-relevante Daten direkt aus dem Fahrzeug an die Werkstatt übermittelt werden und der Werkstattaufenthalt auf ein Minimum reduziert werden.

Night Vision.

Schon das Xenon-Licht 1991 war eine Weltneuheit aus dem Stall von BMW. 2008 setzten die Ingenieure dann aber noch einen drauf: Night Vision mit Objekterkennung. Schon das BMW Night Vision Nachtsichtgerät 2005 hat mittels einer Infrarotkamera Tiere oder Radfahrer – auch außerhalb des Fernlichtbereichs – frühzeitig erkennen lassen, jetzt kam aber noch eine eindeutige Objekterkennung dazu. Sprich, die erkannten Objekte wurden farblich hervorgehoben. Diese Innovation sprach neben dem besseren Gefühl auf einsamen Landstraßen auch das individuelle Sicherheitsgefühl der Kunden an.

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