Auf Künstlicher Intelligenz basierende Inhouse-Technologien wie Car2X und AIQX machen BMW Fahrzeuge zu vernetzten Akteuren – und das bereits während des Produktionsprozesses.
Das Fahrzeug als kommunikativer und intelligenter Teilnehmer der Produktion? Die BMW iFACTORY und Künstliche Intelligenz (KI) machen es möglich. Durch eigene KI-Innovationen wie Car2X und AIQX kann die BMW Group den Bau von Fahrzeugen nicht nur schneller, zuverlässiger und effizienter gestalten, sondern die in der Produktion befindlichen Modelle zu kommunikativen Helfern machen, die zum Beispiel permanent Auskunft über ihren Verbauzustand geben oder Montagefehler eigenständig erkennen und melden. Gleichzeitig setzt die visuelle und akustische Qualitätssicherung mithilfe Künstlicher Intelligenz in der BMW iFACTORY bereits heute vollkommen neue Maßstäbe. Dank dieser progressiven Strategie optimiert die BMW Group ihre Produktion via modernster KI-basierter Technologie und treibt ihre digitale Transformation konsequent voran.
Die Nutzung und Weiterentwicklung digitaler Technologien wie Künstliche Intelligenz im Fahrzeugbau ist fester Bestandteil der BMW iFACTORY und ihrer drei Säulen LEAN. GREEN. DIGITAL. Der Masterplan der BMW Group für die Produktion von Morgen setzt auf cloudbasierte KI-Innovationen aus der eigenen Entwicklung – und zwar in allen BMW Group Werken weltweit – um Prozesse zu automatisieren und zu optimieren.
Car2X: Intelligente Produktion dank Künstlicher Intelligenz
Eine der spannendsten KI-Technologien der BMW Group ist Car2X. Als cloudbasiertes Feature ermöglicht Car2X während des Produktionsablaufs eine Echtzeitkommunikation bzw. Interaktion zwischen dem Fahrzeug und dem BMW Produktionssystem. Car2X „verwandelt“ jeden BMW in der Produktionslinie in einen aktiven und vernetzten Teilnehmer unseres industriellen IoT (Internet of Things) Ökosystems, das Selbstanalyse vollzieht, in Echtzeit mit Mitarbeitenden im Werk interagiert und relevante Meldungen automatisch teilt sowie dokumentiert. Für die eigenständige Kommunikation während der Herstellung sorgen Datenströme, die es dem Fahrzeug erlauben, aktiv und ortsunabhängig mit zahlreichen Produktionsressourcen und der Cloud zu interagieren.
Praxisbeispiele für den Einsatz von Car2X
Die Car2X Technologie umfasst bei der BMW Group mehrere konkrete Anwendungsfälle. Alle Fälle jedoch eint, dass das im Bau befindliche Fahrzeug in Echtzeit kommuniziert – und somit eine aktive Rolle in der eigenen Produktion einnimmt:
Steckverbindung
Das Fahrzeug vergleicht seinen Soll- und Verbauzustand. Etwaige Abweichungen wie fehlerhafte Steckverbindungen werden von der Künstlichen Intelligenz identifiziert und an das System gemeldet. So können Fehler in der Montage direkt behoben werden, was zu deutlich weniger Nacharbeit führt.
Objekt-Erkennung
Das Fahrzeug ist in der Lage, seine Umgebung zu analysieren. Über seine eingebauten Kameras kann es das vorgelagerte Automobil auf dem Produktionsband scannen. Ist etwa das Warndreieck nicht montiert, erkennt das Fahrzeug dies mithilfe der optischen Qualitätskontrolle AIQX und meldet Abweichungen umgehend an Mitarbeitende und Produktionssysteme.
Stellplatz-Erkennung
Das Fahrzeug ist jederzeit ansprechbar, vernetzt und hat seinen gesamten Wertschöpfungsprozess im Blick. Es instruiert Mitarbeitende am Band mit konkreten Verbauhinweisen und navigiert sie in Echtzeit zu seinem geplanten Stellplatz auf den Außenflächen.
Visuelle und akustische Qualitätsprüfung durch AIQX
Neben Car2X ist die selbstentwickelte IT-Plattform AIQX – kurz für Artificial Intelligence Quality Next – ein zentraler Bestandteil der BMW iFACTORY. AIQX automatisiert Qualitätsprozesse mit Hilfe von Sensorik und KI, indem im Bandablauf Kamerasysteme und Sensoren etabliert werden. Deren aufgezeichnete Daten werden in Echtzeit über Algorithmen und KI ausgewertet, anschließend erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Band unmittelbar über Smart Devices Feedback. AIQX kann so zur Variantenbestimmung, zur Überprüfung der Vollständigkeit und zur Detektion von Anomalien im Verbauprozess eingesetzt werden.
Doch KI bei der BMW Group kann noch mehr: Dank Künstlicher Intelligenz sieht die Fertigung Qualitätsmängel nicht nur besser, sondern hört sie auch: Im BMW Group Werk Dingolfing kommt mit Acoustic Analytics, einem Teilbereich von AIQX, ein KI-Modell zum Einsatz, das automatisiert eine audiobasierte Qualitätsprüfung durchführt. Über Mikrofone an den Autositzen werden alle Fahrgeräusche aufgezeichnet und mit Hilfe der KI ausgewertet sowie klassifiziert. Dabei erkennt das zuvor trainierte KI-Modell, ob ein Störgeräusch vorliegt. Hierbei handelt es sich um die letzte Kontrolle, bevor das Fahrzeug an Kundinnen und Kunden übergeben wird. Die Vorteile der Audioprüfung durch KI liegen auf der Hand: der automatisierte Prozess verläuft schneller, effizienter und schließt eine subjektive Wahrnehmung der Geräusche aus.
Für die Kundinnen und Kunden der BMW Group heißt das: Dank Inhouse-KI-Entwicklungen wie Car2X und AIQX revolutioniert die BMW Group den Qualitätsprozess im Fahrzeugbau stetig – für mehr Freude und Sicherheit mit jedem BMW Modell.
Permanente Weiterentwicklung im digitalen Bereich
Für die BMW Group gehören der Einsatz und die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz zu unverzichtbaren Elementen in der Fahrzeugproduktion. Daher baut das Unternehmen sein Wissen im Bereich KI permanent aus, schult Mitarbeitende und entwickelt stetig neue, digitale und intelligente Prozesse. Innovationen wie Car2X und AIQX leisten dabei bereits heute entscheidende Beiträge, um die BMW iFACTORY und die digitale Transformation der BMW Group erfolgreich auszubauen.