In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Tanja Hornbachner.
Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.
Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In ihrer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.
In diesem Teil unserer Serie verrät Tanja Hornbachner, Nachhaltigkeitsstrategin im BMW Group Werk Steyr, was Sie mit E-Auto-Rallyes zu tun hat und wie Sie als „Energiewahnsinnige“ bei der BMW Group einen nachhaltigen Beitrag leistet.
Tanja Hornbachner, wann haben Sie sich zum ersten Mal für erneuerbare Energien begeistert?
Tanja Hornbachner: Ich war vier Jahre alt, stand vor einem Windrad und wollte wissen, wie es funktioniert. Mich hat dieses Windrad und seine Technik total fasziniert. Andererseits war ich auch immer schon sehr naturverbunden. Insofern durfte ich mein Hobby zum Beruf machen. Ich kombiniere mein Umweltbewusstsein mit meiner Faszination für Technik.
Deshalb haben Sie auch Öko-Energietechnik studiert. Jetzt betreuen Sie die Nachhaltigkeitsstrategie im Werk Steyr und kümmern sich um das Energiemanagement. Was dürfen wir uns darunter vorstellen?
Hornbachner: In meiner Funktion geht es darum, an den drei Säulen der Nachhaltigkeit im Werk Steyr zu arbeiten. Ökologie, Ökonomie und Soziales. Mein Fokus ist die Energieversorgung. Aktuell beziehen wir 80 Prozent CO2-neutrale Energie, 2025 wollen wir 100 Prozent erreichen. Die Absichtserklärung mit einem nahegelegenen Biomasse Heizkraftwerk ist bereits unterschrieben, die Versorgung also gesichert, jetzt geht es in die Ausplanung.
Welches Ziel verfolgen Sie persönlich dabei?
Hornbachner: Ich möchte aufzeigen, welchen Beitrag jeder und jede von uns zur Nachhaltigkeit leisten kann. Mir macht es Freude, mit Zahlen die konkrete Menge an Energie zu benennen, die wir einsparen können. Dahinter steht das übergeordnete Ziel, dass meine Kinder und Enkel später einmal eine lebenswerte Welt vorfinden sollen. Fossile Energien werden auch für lebenswichtige Produkte genutzt, deshalb müssen wir sorgsam damit umgehen, damit für künftige Generationen noch genug vorhanden ist.
Wo liegen die Hindernisse auf diesem Weg und was hilft Ihnen dabei, Ihre Ziele trotzdem zu erreichen?
Hornbachner: Die Technik ist ein limitierender Faktor. Teilweise gibt es die richtige Lösung noch nicht um das Ziel vollends zu erreichen. Die Entwicklung geht zwar immer weiter, aber es dauert trotzdem. Ich frage mich oft, ob wir dafür genug Zeit haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir nicht abwarten, sondern aktiv Lösungen suchen. Wenn ich doch mal frustriert bin, hole ich mir Unterstützung von Kollegen, Familie und Freunden. Ich diskutiere häufig mit anderen „Energiewahnsinnigen“, wir sammeln neue Ideen – das gibt mir Aufwind. Generell beschäftige ich mich auch in meiner Freizeit viel mit erneuerbaren Energien und den Möglichkeiten, effizienter mit Energie umzugehen. Es fasziniert mich einfach. Das geht sogar so weit, dass wir im Freundeskreis E-Auto-Rallyes fahren. Sieger ist der, der die Reichweite am effizientesten genutzt hat.
Gibt es etwas, worauf Sie besonders stolz sind?
Hornbachner: Wenn unsere Maßnahmen erfolgreich sind und ich die Ergebnisse sehe. Ein Beispiel: Bei der Grundlast der mechanischen Fertigung haben wir 52 Prozent der elektrischen Leistungsaufnahme an Wochenenden gespart. Oft haben schon einfache, organisatorische Maßnahmen einen großen Effekt. Außerdem macht es mich stolz, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst Ideen einbringen. Schon während des Studiums habe ich mich mit der Energieversorgung von Großanlagen beschäftigt, meine Masterarbeit hatte die effiziente und nachhaltige Energieversorgung von Großwaschanlagen zum Thema. Mit dieser Arbeit habe ich 2019 den „Young Reaserchers Award“ gewonnen. Aktuell läuft hier im Werk eine Testphase, ob wir die Ergebnisse auch umsetzen können. Wenn das klappt, wäre es natürlich ein toller Erfolg. Ich habe aber gelernt, dass Energiesparen nicht immer leicht und schnell geht. Ein Transformationsprozess ist langsam und mühsam. Man muss dranbleiben, darf sich nicht aufhalten lassen. Wenn die Machbarkeitsstudie also sagt: Nein, das geht nicht, dann suche ich einen anderen Weg. Einen Weg der geht. Aber wir müssen anfangen, diese neuen Wege zu suchen. Wir müssen lösungsorientiert denken.
Wenn Sie die Möglichkeit hätten, mit dem Vorstandsvorsitzenden der BMW AG, Oliver Zipse, über Nachhaltigkeit zu sprechen, welche Unterstützung würden Sie sich wünschen?
Hornbachner: Mir liegt das Thema so sehr am Herzen, dass ich mich vermutlich einfach nur bedanken würde, dass der Nachhaltigkeit so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Denn das ist die Basis.
Und wann ist es gut?
Hornbachner: 100 Prozent nachhaltig gibt es nicht, es wird immer Luft nach oben sein. Aber jedes Mal, wenn wieder ein Meilenstein erreicht ist, bin ich zufrieden.
Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten.