In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Verena van Erps.
Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.
Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In ihrer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.
In diesem Teil unserer Serie beschreibt Verena van Erps, auszubildende Kauffrau für Digitalisierungsmanagement bei der BMW Group, warum nachhaltiges Handeln nichts mit Verzicht zu tun hat.
Verena van Erps, Sie studieren Wirtschaftsinformatik im dualen System und machen bei der BMW Group eine Ausbildung als Kauffrau für digitale Managementsysteme. Auf den ersten Blick kein ‚grünes‘ Thema. Wo begegnen Ihnen im Arbeitsalltag Umwelt- und Klimaschutz?
Verena van Erps: Umweltbewusstes Handeln begegnet mir im Job eigentlich überall – ganz oft in Form von Schildern. Da sind die Schilder, die uns daran erinnern, das Licht auszumachen. Oder erst die Heizung abzudrehen und dann zu lüften. Sparsam mit Wasser umzugehen. Oder in der Kantine das regionale Gemüsegericht zu wählen. Ich finde diese Erinnerungen super, denn sie unterstützen uns in unserem persönlichen Einsatz für Nachhaltigkeit, den wir alle problemlos leisten können. Zu diesen kleinen Schritten gehört es auch Plastikmüll zu vermeiden, bewusst und möglichst unverpackt einzukaufen und das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen, wenn möglich. Ich setze tatsächlich ganz viele dieser Schritte regelmäßig um. Jetzt lebe ich in München, da ist die Umsetzung schon etwas schwieriger. Im Supermarkt muss ich das Kleingedruckte lesen, um zu erfahren, wo das Produkt herkommt. Aber das lohnt sich ebenso, wie ein gutes Grundwissen: Die heimische schwarze Johannisbeere kann es zum Beispiel in Sachen Geschmack und Inhaltsstoffe mit der brasilianischen Acaii-Beere locker aufnehmen. Und sie ist nicht viele tausend Kilometer mit dem Flugzeug oder Dieseltanker hierhergereist.
Sie informieren sich also über nachhaltiges Leben und übernehmen viele Handlungen. Was treibt Sie an?
van Erps: Die Natur ist meine Energiequelle. Besonders viel Kraft gibt es mir, in den Bergen unterwegs zu sein, das ist wie ein Lebenselixier. Die Natur zu schützen und mich für sie einzusetzen ist deshalb meine Form, ihr meine Dankbarkeit und Wertschätzung zu zeigen. Natürlich fange ich dabei zuerst bei mir selbst an. Aber ich diskutiere auch mit anderen, ich versuche Einfluss zu nehmen. Damit auch meine Freunde, meine Familie, Kollegen und Bekannten verstehen, worum es wirklich geht. Und dieses Verständnis selbst weitertragen. Künftige Generationen sollen die Erde so schön vorfinden, wie wir sie erleben dürfen. Sie sollen in der Natur auch eine Kraftquelle finden können. Das will ich eigentlich erreichen. Dafür würde ich gerne noch viel mehr tun. Denn ich muss mich ja gar nicht verbiegen. Ich tue es auch so.
Sehen Sie denn schon Erfolge?
van Erps: Meine Freunde sind mittlerweile alle dabei. Wir tauschen uns aus, geben uns gegenseitig Tipps und teilen in den sozialen Medien Infos über Start-ups mit besonders nachhaltigen Ideen. Das zieht Kreise. Aber ich schaffe es auch ältere Menschen, wie meine Großeltern, zum Umdenken zu bewegen. Da braucht es nur die richtigen Ansatzpunkte – und die sind oft ganz einfach. Obst- und Gemüsenetze statt Plastik für den Einkauf zu verwenden und sparsam mit Wasser und Strom umzugehen, entspricht gerade dieser Generation total.
Mal angenommen, Sie treffen den Vorstandsvorsitzenden der BMW AG, Oliver Zipse, im Hochhaus im Aufzug. Er fragt Sie, wie er Sie bei der Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit im Alltag unterstützen kann. Was würden Sie sagen?
van Erps: Ich finde, die BMW Group könnte in ihren Kantinen noch mehr Lebensmittel aus der Region anbieten. Damit würden wir nicht nur gesünder essen und die Umwelt schützen – sondern auch die Landwirte in der Region stärken, die häufig mit Existenzproblemen kämpfen.
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Stolpersteine, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit im Alltag zu leben?
van Erps: Es ist unbequem! Der nächste Unverpackt-Laden ist sogar in der Stadt ein paar Kilometer entfernt – auf dem Land sind die Wege noch viel weiter. Wenn ich das Fahrrad nehme, sind die Taschen hinterher schwer. Und wenn ich Pech habe, regnet es auch noch. Ich bin ja als Landkind aufgewachsen. Dort steigt man gerne für jede kleine Besorgung oder um Freunde zu treffen ins Auto. Denn die Strecken sind lang und so richtig viel öffentlichen Nahverkehr gibt es nicht. Dafür blockieren am Wochenende die Tagesausflügler die Straßen und ständig ist Stau. Eine echt nachhaltige Form von Mobilität, die ganz individuell gestaltbar ist, würde uns einen Riesenschritt voranbringen. Aber ich finde, wir können schon jetzt auf jeden kleinen Schritt stolz sein, den wir tun – gerade, wenn er unbequem ist. Und nachhaltiges Leben sollte nicht immer mit totaler Askese gleichgesetzt werden – dann macht es nämlich keiner.
Und wann ist es gut?
van Erps: Ich glaube, der Punkt ist nicht zu erreichen. Es gibt immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten. Da ist es doch am besten, realistisch zu bleiben und jetzt das zu ändern, was jetzt machbar ist.
Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten.