Zwei Design-Disziplinen, eine Bühne: Die BMW Group Tochter Designworks lebt im Zeichen der Inspiration. Als besondere Impulsgeberin teilte Patricia Urquiola beim Designworks-Kiosk, einer kreativen Plattform zum Gedankenaustausch, ihre Ideen zum Thema „Future Cities“. Wir sagen Ihnen, warum Designworks, das als Architekt der Zukunft bekannt ist, in Designerin und Architektin Patricia Urquiola die perfekte Gesprächspartnerin gefunden hat.
"Utopien sind interessant", sagt Paricia Urquiola und lehnt sich entspannt an eine Säule im Vortragsraum von Designworks in München. "Denn Utopien sind keine Problemlöser. Sie sind Problemfinder."
Patricia Urquiola weiß, dass die schwebenden Biosphärenkugeln, die sie in diesem Moment hinter sich an die Wand projiziert, nicht die Antwort auf das Thema des Designworks-Kiosk sind: Future Cities. Aber sie sind ein Anfang, sie regen zum Nachdenken an, sie fordern dazu heraus, Lösungen zu finden.
Es ist diese Einstellung, die Patricia Urquiola mit Designworks verbindet und die sie an diesem Abend nach München geführt hat. Denn so unterschiedlich die Designerin – die sich insbesondere für ihre Interieur-Projekte und Produktdesigns einen Namen gemacht hat – und Designworks, das Studio, das seinen Fokus vor allem auf unsere Mobilität richtet, auf den ersten Blick scheinen mögen, so viel haben sie auf den zweiten Blick gemeinsam.
Denn beide haben den gleichen Antrieb. Beide streben danach, genau jene Lösungen zu finden, die die Probleme unserer Zeit beantworten können. Sie sind getrieben von der Idee, unsere Umwelt besser zu machen. Und dabei auch schöner. Beide machen selbst dann nicht Halt, wenn sie an die Grenzen ihrer Metiers stoßen. "Man muss immer mit Personen anderer Disziplinen interagieren", sagt Patricia Urquiola. Genau das geschieht an diesem Abend bei Designworks.
"Dieser interdisziplinäre Ansatz ist für einen Designer sehr wichtig. Denn alles in unserer Gesellschaft ist miteinander verbunden. Wir verstehen heute, dass wir uns nicht mehr nur auf Objekte, Menschen und Beziehungen zueinander konzentrieren können, sondern dass wir auch mit Hyperobjekten verbunden sind. Das sind Objekte, die viel größer sind als wir, wie zum Beispiel der Klimawandel, die globale Erwärmung oder auch der Dschungel", bringt Patricia Urquiola den Kern ihres Vortrags auf den Punkt.
Eben weil jede unserer Handlungen immer auch das große Ganze beeinflusst, wird es für Urquiola in der Stadt von morgen wichtig sein, starke Verbindungen entstehen zu lassen und Gemeinschaften zu formen. Design ist dabei ihr Werkzeug, um dies zu erreichen.
"Wann immer ich in eine neue Stadt komme, suche ich nach Dingen, die dort Verbindungen schaffen", sagt sie. Den Beweis, dass dies nicht unbedingt High-Tech involvieren muss, liefert die Designerin gleich mit: Bei ihrer Ankunft in München war das verbindende Element für sie der Weihnachtsmarkt.
Martina Starke, Leiterin von Designworks München, ergänzt: "Wir als Designer sehen uns die Anforderungen und Fragen der Menschen von heute an. Und ganz egal, ob sich diese Fragen nun um die Stadt, die Mobilität oder die Architektur drehen – sie sind fast immer gleich. Die Fragen lauten: Wie können wir für die Menschen die besten Lösungen finden."
Zeit und Möglichkeit, dies gemeinsam mit Patricia Urquiola zu tun, hatten alle Teilnehmer des Designworks-Kiosk im Anschluss an den Vortrag der spanischen Design-Ikone. Sie nahm sich die Zeit, in entspannter Atmosphäre mit dem Designteam, Gästen und Freunden des Studios zu diskutieren.