Gernot Hauer
Nachhaltigkeit 15.12.2022 4 Min.
“Nachhaltigkeit liegt mir am Herzen.”

In der Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beleuchtet die BMW Group, welchen nachhaltigen Beitrag unterschiedlichste Menschen im Unternehmen leisten – und was sie dazu motiviert. Heute: Gernot Hauer.

Nachhaltigkeit hat bei der BMW Group viele Facetten, denn unter diesem Begriff bringen wir Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in Einklang. Um diesen hohen Anspruch realisieren zu können, braucht es engagierte Mitarbeitende. Alle können einen Beitrag dazu leisten, die BMW Group nachhaltig zu machen.

Wer sind all die Kolleginnen und Kollegen, die in ihrem Arbeitsalltag  Nachhaltigkeit realisieren? Was treibt sie an, überall im Unternehmen konkret anzupacken? In ihrer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ stellt die BMW Group jene Mitarbeitende vor, die Tag für Tag ihren Beitrag zur breit gefächerten und verantwortungsvollen Weiterentwicklung unseres Unternehmens leisten.

In dieser Ausgabe unserer Serie erzählt Gernot Hauer, Planung Transport, Entsorgung und Behältermanagement im BMW Group Werk in Steyr, warum Logistik und Zirkularität zentrale Punkte beim Thema Nachhaltigkeit – und warum Mülltrennung zu einem Hobby werden kann.

Gernot Hauer

Gernot Hauer, fahren Sie lieber Bahn oder Auto?

Gernot Hauer: Ich fahre ebenso gerne Auto wie Bahn und nutze das, was gerade besser geeignet ist. Ich habe einfach eine Leidenschaft für Transport und gleichzeitig die Nachhaltigkeit seit frühester Jugend im Blut. Ich war immer in der Logistik tätig, irgendwann kam die Abfallwirtschaft zu meinen Aufgaben hinzu. Für mich steht hinter allen Aktivitäten die Frage: Wie mache ich es nachhaltig, umweltfreundlich und sozial? Bei der Abfallwirtschaft geht es mir darum, sauber zu trennen, alle Werkstoffe am Ende einer neuen Verwertung zuzuführen. Ganz gleich, ob wir Workshops organisieren oder Behälter beschriften – saubere Mülltrennung kann fast zum Hobby werden. Wenn Transport umweltfreundlich stattfinden soll, muss die Wirtschaft zum Treiber werden. Leider ist die Technologie noch nicht so weit, wie wir es uns wünschen, gerade bei Elektro- oder Wasserstoff-LKWs, aber auch in Bezug auf synthetischen Kraftstoffen und E-Fuels. Außerdem haben wir hohe Ansprüche, es geht nicht nur um CO2. Die Transporte müssen pünktlich ankommen und die Kosten spielen eben auch eine Rolle. 

Nachhaltigkeit steht an vielen Stellen im Fokus. Was ist Ihr Ziel, was wollen Sie erreichen?

Hauer: Beruflich möchte ich sagen können: Ja, wir haben es geschafft! Wir haben den CO2-Verbrauch in der Transport-Lieferkette deutlich gesenkt. Wir nutzen alternative Antriebsarten und haben für jeden Transport die beste Lösung gefunden. Aber dafür müssen alle mitspielen, denn teilweise muss sogar die Infrastruktur noch geschaffen werden. Wenn an das Transportziel kein Zug fährt, wenn es noch nicht einmal Schienen gibt – wie soll man dann vom LKW wegkommen? Privat reicht ein Satz: Ich möchte die Welt besser hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe.

Gernot Hauer

Was bremst denn, wenn es darum geht, dieses Ziel zu erreichen? Und umgekehrt: Was hilft dabei?

Hauer: In manchen Fällen sprachen bisher die Kosten gegen den Umweltgedanken. Da hilft es, dass Nachhaltigkeit von unserem Vorstand klar priorisiert wird. Seitdem darf ich hohe Ziele stecken und bekomme die Mittel dafür. Das Problem der fehlenden Infrastruktur habe ich schon genannt. Aber wir finden Lösungen: Wir kombinieren LKW und Bahn, die letzten Kilometer fährt der LKW dann im besten Fall elektrisch. 

Wo sehen Sie bereits Erfolge? Worauf sind Sie stolz?

Hauer: Wir haben schon viel geschafft. Wir haben Materialkreisläufe geschlossen, auch über mehrere Werke hinweg: In der Produktion hier bei uns fallen tausende Tonnen Aluminiumspäne an. Sie werden gesammelt, extern wieder eingeschmolzen und in Landshut erneut für den Guss genutzt. Für den Transport von gefertigten Komponenten (z.B.: Motorblöcke) in andere Werke nutzen wir jetzt Mehrwegverpackungen aus Kunststoff, die am Ende des Lebenszyklus recycelt werden. Das gleiche gilt für die Folien, in die wir die Bauteile einwickeln. Wir bestellen sie jetzt farblos, so kann man sie problemlos recyceln. Für das Altplastik bekommen wir sogar noch Geld. Das sind alles Wertstoffe.

Gernot Hauer

Wie wirkt sich denn die dauernde berufliche Beschäftigung mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf Ihr Privatleben aus? Gibt es da Wechselwirkungen?

Hauer: Mein Vater hat mich schon mit zu den Pfadfindern genommen, als ich erst ein Jahr alt war. Wenn man Naturverbundenheit so intensiv erlebt, dann geht sie in Fleisch und Blut über. Für soziales Engagement gilt das gleiche. Deshalb geht es für mich immer weiter, egal ob bei den Pfadfindern, in der Familie oder im Werk. Als Pfadfinder veranstalten wir mit den Gruppen unter anderem Müllsammelaktionen oder wir pflanzen Obst- und Nussbäume. Und im Beruf geht es weiter: Da unterstützen wir im Team soziale Veranstaltungen im Werk und wollen uns auch aktiv für Begrünung und Erholungszonen einbringen – das ist aus meiner Sicht ökologisch und sozial nachhaltig. Bei Nachhaltigkeit kann ich meine private Absicht und den Job gut verbinden. Es liegt mir einfach sehr am Herzen.  

Sie werden bei allem Engagement nicht nur Erfolge erleben. Was motiviert Sie tagtäglich, wieder anzugreifen?

Hauer: Immer wenn ich ein Kapitel in der Roadmap abhaken kann, wenn ich wieder einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit geschafft habe und die Kollegen mit viel Engagement mitziehen, motiviert mich das total. Es zählt jeder einzelne Schritt, den ich beitragen kann – und dafür komme ich jeden Tag wieder gerne in die Arbeit. 

Und wann ist es gut?

Hauer: Wenn ich irgendwann nicht mehr so aktiv sein kann, möchte ich das Gefühl haben, dass ich meinen Teil getan habe. Das ist ja mein Wahlspruch: Ich möchte die Welt ein bisschen besser zurücklassen, als ich sie vorgefunden habe. Und ich will zurückschauen und sehen, dass ich etwas weitergegeben habe, dass ich es geschafft habe, ein paar Menschen zu motivieren, stärker auf die Umwelt zu achten.

Auch in den kommenden Portraits aus unserer Nachhaltigkeits-Serie „WIRkung“ beschreiben engagierte Kolleginnen und Kollegen ihre Motivation und erklären, welchen Beitrag sie zum Thema Nachhaltigkeit innerhalb der BMW Group leisten. 

„WIRkung - Wir machen die BMW Group nachhaltig.“
#meinBeitrag. #mymotivation.

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